dguht.de https://www.dguht.de/blog/ Thu, 21 Nov 2024 21:48:35 +0000 de-DE hourly 1 DGUHT Jahresevent 2024 https://www.dguht.de/blog/dguht-jahresevent/ https://www.dguht.de/blog/dguht-jahresevent/#comments Mon, 11 Nov 2024 07:54:00 +0000 https://www.dguht.de/blog/dguht-jahresevent/ Weiterlesen

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Am Samstag, dem 16.11.2024, laden wir Sie herzlich zu unserem Jahresevent ein.

Nachfolgend erhalten Sie einen Einblick in das Programm:

13:30 Eröffnung: Dr. Karlheinz Graf
13:40 Dr. Johanna Graf: Wurzelbehandelte Zähne und stumme Kiefernekrosen – ein unterschätztes Gesundheitsrisiko
14:20 Dr. Eleonore Blaurock-Busch: Dentalmetalle – Nebenwirkungen, Nachweis, Therapie
15:00 Dr. Ulrich Zißler: Technologie-Transferzentrum für Baubiologie und Wohngesundheit – Brücke zwischen Physiologie und Bauumwelt
15:30 – 15:45 Pause
15:45 Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth: Folgen des Klimawandels für die Gesundheit
16:25 Dr. Claus Scheingraber: Mobilfunk: Gestern – Heute – Morgen
16:55 Ende der Vortragsveranstaltung
17:00 Mitgliederversammlung (nur für DGUHT Mitglieder)

Im Rahmen der Veranstaltung wird Zeit für Ihre Fragen eingeplant.

Wir freuen uns, Ihnen in diesem Jahr die Möglichkeit zu bieten, kostenfrei und bequem von zu Hause an der Jahresveranstaltung teilzunehmen.

Anmeldung: Eine einfache Anmeldung über die Geschäftsstelle unter info@dguht.de genügt. Sie erhalten anschließend eine kurze Bestätigung. Sollten Sie sich bereits registriert haben, ist keine weitere Aktion notwendig. Die Zugangsdaten werden Ihnen 1–2 Tage vor dem Event zugeschickt.

Wir freuen uns darauf, Sie am 16. November 2024 online begrüßen zu dürfen!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karlheinz Graf
Präsident der DGUHT – aktiv für Mensch und Umwelt

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Der negative Einfluss von Fluorid auf die Schilddrüse https://www.dguht.de/blog/der-negative-einfluss-von-fluorid-auf-die-schilddruese/ https://www.dguht.de/blog/der-negative-einfluss-von-fluorid-auf-die-schilddruese/#comments Thu, 22 Jun 2023 16:31:00 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/der-negative-einfluss-von-fluorid-auf-die-schilddruese/ Weiterlesen

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Fluoride haben zahlreiche negative Effekte auf den menschlichen Körper. Eine aktuelle Studie aus Kanada zeigt jetzt, dass bereits geringe Mengen Fluorid zu einer Schilddrüsenunterfunktion bei schwangeren Frauen führen können. Die Schilddrüse produziert wichtige Hormone für den menschlichen Körper, die unter anderem für das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns bei Kindern wichtig sind. Ungeborene Kinder im Mutterleib sind insbesondere in der Frühphase der Schwangerschaft auf die Schilddrüsenhormone der Mutter angewiesen. Die aktuelle Studie aus Kanada zeigt neue Ergebnisse, die für werdende Mütter sehr relevant ist: Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft eine (fluoridbedingte) Schilddrüsenunterfunktion hatten, wiesen einen niedrigeren IQ-Wert auf als die Kinder von gesunden Müttern.

Diese in vivo Studie aus der Arbeitsgruppe der renommierten kanadischen Psychologin und Wissenschaftlerin Frau Professorin Christine Till von der York University (Toronto) zeigt: Fluorid kann bereits in sehr geringen Mengen (0,5 mg/L) zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Dies ist besonders kritisch bei werdenden Müttern, weil dies einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der (ungeborenen) Kinder haben kann.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Fluoridaufnahme in der Schwangerschaft so weit möglich reduziert werden bzw. im besten Fall ganz vermieden werden sollte. So sollten keine fluoridhaltigen Mineralwässer getrunken und fluoridfreie Zahnpflegeprodukte verwendet werden.

Quelle: Fluoride exposure and hypothyroidism in a Canadian pregnancy cohort

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Die zahnärztliche Fluoridprophylaxe https://www.dguht.de/blog/die-zahnaerztliche-fluoridprophylaxe/ https://www.dguht.de/blog/die-zahnaerztliche-fluoridprophylaxe/#comments Fri, 26 May 2023 13:51:49 +0000 Zahnmedizin https://www.dguht.de/blog/die-zahnaerztliche-fluoridprophylaxe/ Weiterlesen

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Über Risiken und Nebenwirkungen der systemischen Fluoridierung

Es gilt für die evidenzbasierte Zahnmedizin heute als unstreitig, dass die lebenslange Zufuhr von Fluoriden dafür verantwortlich wäre, dass es zu einem erheblichen Rückgang der Karies in der Bevölkerung weltweit gekommen sei. Die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen dazu ist erdrückend. Aus diesem Grund werden Zahnärzte und viele Gesundheits-Organisationen nicht müde, die Zufuhr von Fluoriden in verschiedenen Formen als adäquaten Kariesschutz nachhaltig zu empfehlen.
Konträr zu diesem wissenschaftlichen Dogma gibt es aber auch wissenschaftliche Belege zu den, von der evidenzbasierten Zahnmedizin nicht näher thematisierten, toxischen Nebenwirkungen der Fluorid-Prophylaxe. Diese treten bei regelmäßiger Fluoridzufuhr erst nach vielen Jahren, schleichend und allmählich, in Erscheinung und werden deshalb nicht im Zusammenhang mit der Fluorid-Prophylaxe wahrgenommen.

Die vorherrschende These in der evidenzbasierten Zahnmedizin ist:
„Für einen wirksamen Kariesschutz ist die natürliche Aufnahme von Fluoriden zu gering. Deshalb sei eine externe Zufuhr notwendig.“ Leider sind Fluoride aber biologisch nicht gut abbaubare Umweltgifte, die sich bei regelmäßiger Zufuhr im Laufe der Jahre im Körper anreichern können!
Eine sichtbare Begleiterscheinung einer chronischen Fluorid-Intoxikation ist die Zahnfluorose mit ihren typisch gefleckten Zähnen, s.a. nachfolgendes Bild:

Bild Zahnfluorose

Sie ist als Folge der Fluoridierung wissenschaftlich bewiesen – die Wissenschaft streitet sich nur über deren Häufigkeit und über die Vergesellschaftung mit anderen „Nebenwirkungen“. So weiß man aus wissenschaftlichen Studien:

  • In optimal trinkwasserfluoridierten Gebieten der USA (1 ppm) zeigen 30 % der Kinder an mindestens zwei Zähnen eine Fluorose (Heller 1997).
  • Andere Studien besagen, dass in diesen Gegenden bis zu 80 % der Kinder eine Fluorose aufweisen (Williams 1990; Lalumandier 1995; Morgan 1998).
  • Bis zu 48 % der Kinder in optimal trinkwasser-fluoridierten Gegenden zeigen die Zahnfluorose. 12,5 % davon sind von ästhetischer Bedeutung (McDonagh 2000).

Bekannt ist ferner, dass Fluoride über die Schleimhäute (Darm, Mund etc.) resorbiert und nur zum Teil wieder ausgeschieden werden, sodass sich bei permanenter subtoxischer Zufuhr im Laufe der Zeit toxisch relevante Dosen im Organismus ansammeln können. Fluorid ist ein kumulatives Gift, das nur zu ca. 50 % über die Nieren ausgeschieden wird, der Rest sammelt sich in Geweben wie Knochen, Drüsen etc.

Chronisch-toxische Wirkungen der systemischen Fluoridprophylaxe:

Die entstehenden „Nebenwirkungen“ sind chronisch toxische Effekte der Fluoride auf vitale biologische Strukturen. Sie kommen dadurch zustande, dass der Organismus durch die permanente Zufuhr von Kleinstdosen, die als einmalige Einzelgaben toxikologisch unproblematisch wären, einer zunehmenden Belastung ausgesetzt ist. Durch die permanente Zufuhr über einen langen Zeitraum entsteht schließlich eine chronisch-toxische Wirkung. Diese lassen sich in drei verschiedene, sich teilweise überlappende Mechanismen unterteilen:

  • Blockierung von Enzymen,
  • Schwächung des Immunsystems, mit:
    • Veränderung der Bauform von Proteinen,
    • Verlangsamung der Wandergeschwindigkeit der weißen Blutkörperchen,
    • Verlangsamung der Phagozytose (Unschädlichmachung von Krankheitserregern)
  • Störung der Kollagensynthese

Als Kumulationsgift kann anorganisches Fluorid durch Bindung oder Andocken die aktiven Zentren von Enzymen blockieren mit entsprechenden funktionellen Auswirkungen auf verschiedensten Ebenen, vom Stoffwechsel bis zum Hormonhaushalt.
Fluoride bilden mit vielen Metallionen (u. a. Calcium und Magnesium) Komplexe und können dadurch deren Coenzymfunktion behindern.

Autoimmunerkrankungen können dadurch entstehen, dass körpereigene Proteinstrukturen durch Fluoride so verändert werden, dass der Organismus sein eigenes Protein nicht mehr als körpereigen erkennt und deshalb angreift.

Die Störung der Kollagensynthese bewirkt, dass das Kollagen, unser Körpergerüst, durch Fluoride gestört wird mit den Folgen einer schnelleren Alterung, erhöhten Bruchanfälligkeit von Knochen und einer Einschränkung der Beweglichkeit.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass

  • eine lineare Wechselbeziehung zwischen der Schwere der Zahnfluorose und der Frequenz der Knochenbrüche bei Kindern gezeigt werden konnte.
  • unter Fluorideinwirkung es zu einer höheren Anzahl von Frakturen, insbesondere von Hüftfrakturen kam.

Fluoride sind ferner sog. „Potenzierungsfaktorenfür andere Schadstoffe, womit diese durch Wechselwirkungen mit Fluoriden in Ihrer toxischen Wirkung erhöht werden. Wissenschaftlich belegt ist die Steigerung der Toxizität von Kunststoffen (z. B. aus Umwelt, zahnärztliche Werkstoffe etc.) und von Quecksilber (z. B. aus Umwelt, Amalgam etc.) durch Fluoride. Kunststoffe sind u. a. in der Nahrung, in Kosmetika und in Werkstoffen der Zahnmedizin weitverbreitet. Ferner erhöhen Fluoride die Korrosion von Titan (Implantate, Zahnersatz etc.) im Mund, was zu erhöhten Freisetzungen und damit Kumulation von Titan im Kiefer und in den regionalen Lymphknoten führt. Fluorid ist also ein Problemstoff, mit dem heutzutage leider noch sehr sorglos umgegangen wird.

Wissenschaftlich bewiesene spezifische „Nebenwirkungen“ von Fluoriden sind u. a.:

  • Fluoride in hohen Dosen bewirkten in Tierversuchen Fruchtbarkeitsstörungen. Es schadete der Spermienproduktion und erhöhte die Unfruchtbarkeit (Kour1980; Chinoy 1989 u. 1991; Kumar 1994; Narayana 1994; Zhao 1995; Elbetieha 2000; Ghosh 2002; Zakrzewska 2002;)
  • Unter Fluoriden wird die Aktivität der Schilddrüse verringert (Stecher 1960; Waldbott 1978 ;Bachinkii 1985, Schön et al. 1982)
  • Bei Versuchen mit Ratten, denen 1 Jahr lang 1ppm Na- oder Al-Fluorid gegeben wurde, zeigten sich morphologische Veränderungen an Niere und Gehirn sowie erhöhte Aluminium-Werte im Gehirn. Auch für Morbus Alzheimer charakteristische Anreichungen von Betaamyloid im Gehirm wurden nachgewiesen (Varner 1998)
  • Fluoride können in tierexperimentellen Versuchen Gehirnschäden verursachen (Wang 1997; Guan 1998; Varner 199; Zhao 1998; Zhang 1999; Lu 2000; Zhao 2000; Sonne 2000 Bhatnagar 2002; Chen 2002,2003; Shashi 2003; Zhai 2003) sowie Lern- und Verhaltensstörungen induzieren (Paul 1998; Zhang 1999 u. 2001; Sonne 2000; Ekambaram 2001; Bhatnagar 2002)
  • In Gegenden mit Trinkwasserfluoridierung wurde im Vergleich zu Gegenden ohne TWF bei jungen Männern eine signifikant höhere Rate von Knochenkrebs festgestellt (Hoover 1991, National Cancer Institute USA; Cohn 1992)
  • Störung der Zirbeldrüsendrüsenfunktion mit erhöhtem Risiko auf Alzheimer-Erkrankung (Mutalik und Tadinada 2017; Tan et al. 2018). Es kann zu Störungen der Serotonin- und Melatonin-Produktion führen und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigen. Neben der Verkalkung scheinen Fluoride auch das verfrühte Einsetzen der Pubertät zu fördern (Schlesinger et al. 1953).

Zusammenfassung

Eine chronisch-toxische Belastung durch Fluoride ist in der Regel mit labormedizinischen Methoden nicht schlüssig zu beweisen.
Die Nebenwirkungen durch eine langzeitig verabreichte subtoxische Dosierung von Fluoriden sind

  • Blockierung von Enzymen,
  • Schwächung des Immunsystems,
  • Störung der Kollagensynthese

Je nach genetischer Konstitution kann es deshalb langfristig zu immunologischen und enzymatischen Entgleisungen mit verschiedensten, für die evidenzbasierte Medizin nicht nachvollziehbaren Symptomen kommen. Diese Symptome werden in der Regel nicht mit der systematischen Fluoridierung (Zufuhr subtoxischer Dosen über einen langen Zeitraum) in Zusammenhang gebracht und daher meist nur symptomatisch behandelt.

Quintessenz

Es gibt Studien, die belegen, dass nach dem Absetzen der Trinkwasserfluoridierung in verschiedenen Gegenden der USA und ebenfalls in der Stadt Basel der von Wissenschaftlern befürchtete drastische Anstieg der Karies ausblieb. Es gibt auch Beispiele, dass trotz der Zufuhr von Fluoriden Kinder- und Erwachsenengebisse kariös wurden.
Karies scheint somit keine Fluorid-Mangelerscheinung zu sein, sondern hat offensichtlich andere Ursachen wie z. B.

  • falsche Ernährung bis hin zur Mangelernährung bei Nahrungsmittelüberfluss (fehlende Nährstoffe durch industrielle Veränderungen der Nahrung),
  • schlechte Mundhygiene
  • hoher Konsum von Zucker und isolierten Kohlenhydraten (Auszugsmehle),
  • Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts,
  • genetische Veranlagung,

um nur einige aus einer Vielzahl zu nennen.

Aufgrund der gesundheitlich möglichen (Neben-)Wirkungen sollte daher nach Meinung der Autoren auf die systemische Gabe von Fluoriden verzichtet werden. Stattdessen wird in der Praxis der Autorin die Gabe der Schüsslersalze Nr. 1 (Calcium fluoratum) und Nr. 2 (Calcium phosphoricum) empfohlen.

Wir werden auf weitere Studien zu den Fluoriden in den kommenden Veröffentlichungen näher eingehen.

Dr. Johanna Graf
Leiterin des Arbeitskreises Zahnmedizin

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Bürgerinformation zu Mobilfunk und dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes https://www.dguht.de/blog/buergerinformation-zu-mobilfunk-und-dem-weiteren-ausbau-des-mobilfunknetzes/ https://www.dguht.de/blog/buergerinformation-zu-mobilfunk-und-dem-weiteren-ausbau-des-mobilfunknetzes/#comments Wed, 22 Mar 2023 17:27:26 +0000 Allgemein Elektrosmog Physikalische Umweltbelastungen https://www.dguht.de/blog/buergerinformation-zu-mobilfunk-und-dem-weiteren-ausbau-des-mobilfunknetzes/ Weiterlesen

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In der heutigen Zeit sind wir einer immer stärker werdenden „Strahlung“ ausgesetzt. Innerhalb des Hauses durch W-LAN, Handy, SmartHome, Smart Meter (Funk-Zähler-Auslesung) und im Freiem durch Mobilfunkmasten, Handys, Hotspots, Radar etc. Die gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder sind inzwischen allgegenwärtig und „der Mensch“ hat nur noch wenig Rückzugsmöglichkeiten – vor allem in den Städten.

Sie können ihre Belastung minimieren, indem Sie in ihrem Haus oder Wohnung Folgendes beachten:

  • Bitte schalten Sie das W-LAN ab, wenn Sie es nicht benötigen! In der Bedienungsanleitung der Telekom für Router, steht folgender Satz: Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe von Aufenthaltsräumen, Schlaf- und Kinderzimmern, um die Belastung von elektromagnetischer Strahlung so gering wie möglich zu halten. (Quelle: Bedienungsanleitung für den Speedport Pro/pro Plus, Ausgabe 07.12.2020)
  • Die „online Zeit“ des W-LANs kann über die FritzBox Einstellungen (Zugriff meist über den Rechner) programmiert werden! (z. B. von 23:00 Uhr bis 7:00 Uhr W-LAN ausschalten) vor allem werden Kinder davon profitieren, sie selbst natürlich auch und ihr „Nachbar/Nächster“ wird’s ihnen auch danken!
  • Vielleicht sollten Sie nicht immer und überall „zur Verfügung stehen“ – öfter mal „nicht erreichbar“ zu sein, ist für jeden gut ⇨ das Handy so oft wie möglich auf Flugmodus stellen oder ganz abschalten.
  • Leiten Sie das Handy auf das Festnetz um, wenn sie zu Hause sind! Sogar das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt; Telefonate mit dem Handy nicht in geschlossenen Räumen zu führen! (www.bfs.de)
  • Verwenden Sie keine Bluetooth-Kopfhörer und deaktivieren Sie Bluetooth-Funktionen am Handy!
  • Deaktivieren Sie W-LAN und Bluetooth im Auto, wenn Sie es nicht benötigen!
  • Verbinden Sie den PC oder das Laptop zu Hause (Homeoffice) mit einem LAN-Kabel mit dem Router, auch für das Handy gibt es Adapter! Vorteil: eine viel bessere Daten-Übertragung!

Leider informieren uns weder die Mobilfunkbetreiber noch die Verkäufer der „Endgeräte“ über die „Schattenseiten“ des „Mobilfunkzeitalters“.

Vielleicht haben Sie schon einmal bei sich selbst oder ihren Kindern Folgendes beobachtet, oder Freunde haben von folgenden Symptomen berichtet und keiner weiß/wusste aus welchen Gründen man unter folgenden „Unpässlichkeiten“ leidet; z. B. Konzentrationsstörungen, Unruhe, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Kiefer- und Nackenverspannungen/-schmerzen, Blutdruckstörungen, Herzrasen, Schlafstörungen usw. (die Liste ist leider sehr lange – Quelle: Dr. rer. nat. Ulrich Warnke – Mobilfunk fördert chronische Entzündungen und Folgeerkrankungen/ Vortrag auf YouTube)

Wie soll es mit dem Netzausbau weitergehen?

Die Bundesregierung möchte mit dem neuen Konjunkturpaket, das im Juni 2020 verabschiedet wurde, den Ausbau des 5G Netzes weiter vorantreiben.
Im Jahr 2020 bis heute wurden im Stadtgebiet Landshut und im Landkreis, viele der bestehenden Mobilfunkmasten bereits durch ein Software-Update zu dem Mobilfunkstandard „Dynamic Spectrum Sharing“ aufgestockt – nun können User, die bereits ein 5G-fähíges Handy besitzen auch eine abgespeckte Form von 5G nützen. Auch wurden neue Standorte aufgebaut und alte Anlagen durch neue ersetzt.
Im Stadtgebiet hat sich durch diese Aktivitäten der Mobilfunkbetreiber die Mobilfunkstrahlung stark erhöht. Falls 5G auch noch wie geplant in „Klein- oder Mikrozellen“ ausgebaut wird (eine Funkzelle alle 100 bis 150 m), wird die Strahlung weiter ansteigen!
Hier sollte sich jeder fragen: Benötigen wir in den Siedlungen diesen „Mikrozellenausbau“?

Mobilfunk als Klimaretter?

Umweltschutz und Klimarettung ist in aller Munde, an allen möglichen Schrauben wird gedreht, aber der hohe Energieverbrauch von Sendemasten, Daten-Übertragung und Servern wird völlig außer Acht gelassen.
Auch die Digitalisierung als Wachstumstreiber Nummer 1 ist ein Energiefresser und damit ein Klimakiller, das wird nicht thematisiert. Landläufig werden die Digitalisierung und lückenlos vernetzte Smart Citys und Smart Countrys als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz angepriesen. Die tatsächlichen Klimaauswirkungen der digitalen Stadt, in der niemand mehr ohne Smartphone am Leben teilnehmen kann, werden ignoriert. (Quelle: https://shop.diagnose-funk.org/Digitalisierung-ist-Klimakillererhoehte-Strahlenbelastung Faltblatt)

Wer profitiert von dem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes?

Der Umsatz der Mobilfunkindustrie, nur in Deutschland betrug im Jahr 2021, 26,4 Milliarden €, die Anzahl der Mobilfunkgeräte/Anschlüsse lag am Ende des Jahres bei 107,5 Mio., d. h. auf 100 Einwohner kommen 134 Handys!!!
Für die Industrie bringt der Netzausbau mit 5G und demnächst 6G tatsächlich Vorteile, für den Bürger aber nicht, ob ein Film in 6 Sekunden oder in 10–15 Sekunden heruntergeladen wird, ist unerheblich!

Autoren: Christine Schenkenbach und Dr. Claus Scheingraber (Leiter des Arbeitskreis Physikalische Umweltbelastungen)

 

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Luftverschmutzung fördert Depressionen? https://www.dguht.de/blog/luftverschmutzung-foerdert-depressionen/ https://www.dguht.de/blog/luftverschmutzung-foerdert-depressionen/#comments Tue, 07 Mar 2023 20:01:00 +0000 Allgemein Feinstaub Medizin / Gesundheitsvorsorge https://www.dguht.de/blog/luftverschmutzung-foerdert-depressionen/ Weiterlesen

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Seit Jahren gibt es Hinweise dafür, dass beim Menschen Luftschadstoffe mit dem Blutkreislauf oder über die Nasenschleimhaut und den Riechnerv in das Gehirn eindringen können. Diese Schadstoffe sind in der Lage die Nervenzellen direkt zu schädigen oder eine Entzündungsreaktion auszulösen mit den Folgen eines Schlaganfalls oder einer Demenzerkrankung. In einer aktuellen Studie wurde der Frage nachgegangen, ob auch eine Assoziation zwischen einer chronischen Luftschadstoffbelastung und einer Depression bestehen könnte (1, 2).

In dieser Publikation wurde untersucht, ob die langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung (Feinstaubpartikel PM2.5, Stickstoffdioxid, Ozon) mit einem erhöhten Risiko für eine spät einsetzende Depression bei älteren Erwachsenen verbunden ist. In einer landesweiten Medicare-Kohorten-Studie in den USA mit 1 526 690 spät einsetzenden Depressionsfällen wurden statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen der langfristigen Exposition gegenüber der Luftverschmutzung und einem erhöhten Risiko für Depressionen nach dem 64. Lebensjahr beobachtet, wobei Klima, Vegetation, sozioökonomische Bedingungen, Gesundheitsversorgung und Urbanität berücksichtigt wurden. Diese Studie legt nahe, dass Luftverschmutzung ein potenzieller Risikofaktor für spät einsetzende Depressionen sein kann. Die Autoren hoffen, dass aufgrund der hohen Prävalenz und der universellen Exposition gegenüber Umweltschadstoffen präventive Maßnahmen wie Luftqualitätsregulierung, Emissionskontrolle und umweltgerechte Planung angewendet werden, um das Krankheitsrisiko zu mindern.


Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats und des
Arbeitskreises Medizin der DGUHT e.V.

Quellen
1. www.aerzteblatt.de/nachrichten/140997/Luftverschmutzung-koennte-Depressionen-im-Alterfoerdern.
2. Qiu X., Shi L., Kubzansky L. D. et al.: Association of long-term exposure to air pollution with latelife depression in older adults in the US.

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Wildkräuter in die Ernährung einbauen – besondere Nährstoffe für Regeneration, Gesundheit und mehr Energie https://www.dguht.de/blog/wildkraeuter-in-die-ernaehrung-einbauen-besondere-naehrstoffe-fuer-regeneration-gesundheit-und-mehr-energie/ https://www.dguht.de/blog/wildkraeuter-in-die-ernaehrung-einbauen-besondere-naehrstoffe-fuer-regeneration-gesundheit-und-mehr-energie/#comments Mon, 06 Mar 2023 16:43:44 +0000 Ernährung Medizin / Gesundheitsvorsorge https://www.dguht.de/blog/wildkraeuter-in-die-ernaehrung-einbauen-besondere-naehrstoffe-fuer-regeneration-gesundheit-und-mehr-energie/ Weiterlesen

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Was für unsere Vorfahren jahrtausendelang normal war, ist heute für viele Menschen ein besonderes Ereignis: das Sammeln und Verarbeiten von Wildpflanzen und Wildkräutern.

Das wiedererwachende Interesse an Wildpflanzen und speziell den Wildkräutern, in einer Zeit der Überversorgung mit industriell erzeugter Nahrung, ist keine romantische Weltflucht, sondern im Grunde genommen ein sehr gesunder Instinkt. Die Suche nach etwas mehr Ursprünglichkeit auf dem Teller kann als eine Reaktion auf das heutige hoch-industrialisierte Nahrungsangebot verstanden werden. Schauen wir auf die Entwicklung der sogenannten Zivilisationskrankheiten, wie Erkrankungen des Herzkreislaufsystems, der Leber oder des Verdauungssystems, sowie Diabetes, Karies, Kreidezähne, Allergien und Adipositas, erkennen wir einen deutlichen Anstieg, der parallel zur kontinuierlichen Industrialisierung des Nahrungsangebots im letzten Jahrhundert verläuft. Das verdeutlicht den Zusammenhang zwischen einer steigenden Prävalenz der Zivilisationserkranungen und hoch-industrialisierter Nahrung. 

Die unscheinbaren, aber nährstoffreichen Wildkräuter bieten gleich mehrere Vorteile: die Wildkräuter schenken uns lang vergessene, intensive Aromen und wertvolle Nährstoffe, welche unsere Regenerationsfähigkeit und Zellgesundheit stärken und unser Energieniveau heben können. Zudem wirkt der Aufenthalt in der Natur durch komplexe natürliche Sinneserfahrungen, die konträr zu unserem Berufs- und Alltagsleben sind, beruhigend und ausgleichend. Die essbaren Wildkräuter sind in großer Auswahl in der Natur frei verfügbar und kommen im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Erzeugnissen völlig ohne Züchtung, Düngung und Pflanzenschutzmittel aus – genau das macht sie so wertvoll und zu wahren Vitalstoff-Bomben.

Reichtum an Nährstoffen für mehr Gesundheit

Die Wildpflanzen verfügen generell über eine höhere Dichte an Nährstoffen und besitzen mehr von den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen als landwirtschaftlich erzeugte Pflanzen, da sie sich mithilfe der sekundären Pflanzenstoffe gegen Fressfeinde und Stressoren wehren. 
Kulturpflanzen wird die Abwehr von krank machenden Keimen oder Fressfeinden unter anderem durch Spritzmittel oder spezielle Züchtungen abgenommen, was zu einem Verlust von vielen wertvollen Stoffen wie Salvestrolen oder Polyphenolen führt.

Neben zahlreichen Vital- und Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Vitamin C oder Provitamin A, aber auch Proteinen und bioaktiven Pflanzenstoffen, enthalten Wildkräuter daher auch deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe: dazu zählen Bitterstoffe, Phenole, Terpene, Gerbstoffe, Flavonoide, Inulin und eben die Salvestrole u. a. Diese Inhaltsstoffe sind unter bestimmten Umständen in der Lage, sich hemmend auf viele Erreger, sowie auch auf Krebszellen auszuwirken. Wildkräuter haben außerdem einen positiven Effekt auf die Epigenetik (Umwelteinflüsse/Lebensstilfaktoren, die bestimmen welche Gene abgerufen oder stummgeschaltet werden, d. h. positive Lebensstilfaktoren können dafür sorgen, dass genetisch verankerte Erkrankungen gar nicht erst zum Ausbruch kommen).  Die natürliche pflanzliche Nahrung, auf die wir Menschen seit Tausenden Generationen geprägt sind, ist bei dauerhafter Einnahme in der Lage, gesundheitsfördernde Gene wie z. B. die Langlebigkeitsgene, die sogenannten Sirtuin Gene anzuschalten. 

Die sekundären Pflanzenstoffe haben einen außerordentlich positiven Einfluss auf unsere Zellgesundheit. Beispielsweise stellen die oft bitter oder scharf schmeckenden Salvestrole einen Teil des Immunsystems der Pflanzen dar, der sie sowohl vor Bakterien, Viren, als auch vor UV-Licht schützt. In zahlreichen Untersuchungen konnte ein positiver Effekt von Salvestrolen auf das menschliche Immunsystem bestätigt werden, die beispielsweise gezielt auf Tumorzellen zytotoxisch wirken. Der Rückgang der Salvestrole in unserer Nahrung, durch chemische Düngemittel und die Veränderung der Pflanzen, wird als ein Faktor diskutiert, der zur vermehrten Entstehung von Krebserkrankungen beitragen kann. Salvestrole kommen praktisch nicht in gezüchteten Pflanzen vor, daher sollte man generell Wildformen von Kräutern, Gemüse oder auch Obst den Züchtungen der Kulturpflanzen vorziehen.
Bei den Wildkräutern sind folgende besonders reich an Salvestrolen: Brunnenkresse, Knoblauchsrauke, Rosmarin, Thymian, Wegeriche, Löwenzahn oder Mariendistel. Grundsätzlich hat jede Wildpflanze mehrere sekundäre Pflanzenstoffe, die zusammen eine bessere und individuelle Synergiewirkung ergeben und Nahrungsergänzungsmitteln mit isolierten Wirkstoffen immer überlegen sind.

Gute Energie für Ihre Zellen

Da Wildkräuter mit ihrem Reichtum an primären und sekundären Pflanzenstoffen einen enorm positiven Einfluss auf unsere Zellgesundheit haben, sollten wir wieder lernen, sie öfter und dauerhaft in unsere Nahrung einzubauen.

Es ist eine physiologische und biochemische Gegebenheit, dass ein mit Nährstoffen gut versorgter Organismus auf Dauer besser mit Infektionen oder Stressoren umgehen kann.
Klimatischer Stress in Form von extremer Hitze bspw. führt zu einem Verlust an Mineralstoffen durch Schwitzen, weswegen es in Zukunft bei fortschreitendem Klimawandel in Hitzeperioden noch wichtiger sein wird, auf eine ausreichende Nährstoffversorgung zu achten. Da unser Körper evolutionär auf die Inhaltsstoffe der verschiedenen Pflanzen geprägt ist, kann durch die Wildkräuter eine langsame aber stetige Verbesserung des Darmmilieus und der Zellregeneration bewirkt werden, wenn man zusätzlich schädliche Faktoren weglässt.

Die körpereigene Entgiftung, sowie auch die Regenerationsfähigkeit werden durch die Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen verbessert. Dies geschieht durch die verbesserte Vitalstoff-Versorgung zur Bildung von ATP in den Mitochondrien (AdenosinTriPhosphat), ein körpereigenes chemisches Molekül, das in jeder Zelle eines Lebewesens Energie bereitstellt. Pro Tag werden mehrere Kilos ATP produziert, man geht etwa von der Hälfte des Körpergewichts aus.  Die Mitochondrien sind die sogenannten Kernkraftwerke unserer Zellen und stellen unsere Energie bereit, sind sie geschwächt oder in ihrem Funktionszyklus gestört, haben wir weniger Energie. Für einen reibungslosen Ablauf sind die Mitochondrien auf spezielle Nährstoffe angewiesen wie z. B. Magnesium, Vitamin B-Vitamine, Vitamin C oder Coenzym 10. Mit der Zunahme unterschiedlicher Erschöpfungserkrankungen wie CFS, Burn-out, Neuropathien oder aktuell dem Long Covid/Post-Covid-Syndrom, sind die Mitochondrien zunehmend in den Fokus der Forschung gerückt und bieten vielversprechende Therapieansätze. Wildkräuter können über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen, die Mitochondrienfunktion positiv stimulieren. 

Neben den Nährstoffen liefern Wildpflanzen wertvolle Elektronen, die durch die Fotosynthese natürlicherweise gehäuft in rohen Pflanzen vorkommen. In einem komplexen Prozess werden die Elektronen in einer Elektronentransportkette bei der Nahrungsaufnahme an uns Menschen weitergegeben, was auch essenziell für die Energieproduktion in den Mitochondrien ist. 
Der Reichtum an Elektronen in Wildkräutern ist ein wesentlicher Faktor für mehr Energie, da wir über die überwiegend industriell verarbeitete Ernährung wenig lebensnotwendige Elektronen aufnehmen können. 

Siehe dazu auch der Artikel Lebensmittelqualität-elektrochemisch betrachtet der DGUHT e.v. aus dem Arbeitskreis Lebensmittelqualität.

Wildkräuter sammeln und zubereiten

Neben der Versorgung mit Nährstoffen stimuliert eine Wildkräutersammlung auch das Immunsystem durch die verschiedenen ausströmenden Terpene in der Waldluft und übt einen positiven Einfluss auf unser Gehirn aus – auf Bereiche, die Stress oder gesundheitliche Belastungen herunterregulieren. Wildkräuter sind kein Allheilmittel, aber richtig in den Speiseplan eingebaut, haben sie viel Potenzial und bieten über einen längeren Zeitraum hinweg angewendet einen großen Nutzen für den Organismus. Anfangs schmecken sie vielleicht zu bitter oder unangenehm, dann sollte man sie in geringen Mengen in Salaten oder Pesto einbauen. Für den Anfang reicht es auch drei bis fünf Wildkräuter aus Ihrer Umgebung näher kennenzulernen, die häufig vorkommen und diese auszuprobieren: hier eignen sich für Einsteiger z. B. junger Löwenzahn, Giersch, Brennnessel oder junge Fichtentriebe. Diese Pflanzen sind leicht zu finden und zu bestimmen und haben alle ein breites Wirkspektrum. Gewaschen halten sich die Wildkräuter 3 bis 10 Tage im Kühlschrank. Man kann alle Wildkräuter zu Smoothies verarbeiten oder Salate, Pesto oder Aufstriche damit bereichern. 

Bei der Sammlung sollte man unbedingt zwei Dinge beherzigen: Gute Standorte und eine entsprechende Reinigung. Gute Standorte befinden sich in der Nähe zu Wäldern, Wiesen, außerhalb von Städten oder am Stadtrand. Vermeiden sollte man niedrige Pflanzentriebe und Wildkräuter aus Parks und Standorte an viel befahrenen Straßen. Entlang landwirtschaftlicher Ackerflächen sollte man den Einsatz von Spritzmittel überdenken. Pflanzen sollten nicht direkt am Boden abgeschnitten werden, sondern besser deutlich oberhalb, zur Vermeidung der Kontamination durch Parasiteneier (Bandwurm, Fuchsbandwurm, etc.) Vor allem bei Wildsammlung, wenn die Kräuter nicht aus dem eigenen Garten oder einem bekannten Standort stammen, sollte eine Reinigung mit Apfelessig und reichlich Wasser erfolgen, um die Gefahr einer Parasitose so gering wie möglich zu halten und die Freude an den Nährstoffbomben nicht zu trüben. 

Essbare Wildkräuter in Mitteleuropa – eine Auswahl

Giersch – Wachstum beginnt im März, sprießt fast das ganze Jahr lang. Schmeckt ähnlich wie Spinat und Petersilie. Er lässt sich zu Suppen, Salaten oder Limonaden verarbeiten. Enthält doppelt so viel Vitamin C wie Brokkoli und Rosenkohl.
Zusammen mit Bärlauch durch einen Fleischwolf gedreht und dann mit Olivenöl und etwas Salz ergibt z. B. ein delikates Pesto.

Spitzwegerich – wächst auf Wiesen, Äckern und Wegrändern. Erhältlich von März bis Oktober. Der Spitzwegerich ist eine alte Heilpflanze und wirkt antibakteriell, hilft bei Hautentzündungen, Verbrennungen und Insektenstichen. Er enthält Kieselsäure, Zink, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Alles von der Pflanze kann verwendet werden, junge Blätter sind sehr schmackhaft, sowie die Blütenknospen. Als Zutat zu Salaten oder Smoothies ist der Spitzwegerich auch sehr empfehlenswert. Als Tee ist er wirksam bei Atemwegserkrankungen.

Brennnessel – wächst auf stickstoffhaltigen Böden, ab April bis Oktober verfügbar. Alles von der Brennnessel ist essbar: Blätter mit Stängel, Blüten und auch die Samen dienen als gute Grundlage für einen grünen Cocktail. Man erntet von der oberen Spitze ab abwärts etwa 10 cm mit Handschuh und Messer. Nach dem Waschen sind sie sofort für den Verzehr geeignet. Man kann sie mixen oder mit der Teigrolle glätten, dann stechen sie nicht mehr. Höchster Vitamin C – Gehalt unter den Wildkräutern. Die Brennesselsamen sind im August zu ernten, vorzugsweise die weiblichen herunterhängenden, grünen Samenrispen verwenden. Oft in Blutreinigungs- und Entgiftungstees enthalten.

Rotklee – hat eine zellschützende, blutreinigende und entzündungshemmende Wirkung. Die enthaltenen Isoflavone mit schwach östrogenhaltiger Wirkung werden gerne im Klimakterium eingesetzt. Auch der weiße Klee kann verwendet werden. Man verwendet alle Pflanzenteile.

Gundermann – auch Gundelrebe genannt, breitet sich schnell und flächendeckend aus in Beeten, unter Sträuchern und Hecken. Die jungen Blätter schmecken ähnlich wie Petersilie. Enthalten antibakterielle und antioxidative Wirkstoffe, schleimlösend und hilfreich bei langwierigen Erkrankungen und Wunden.

Löwenzahn -sowohl Blätter als auch Blüte sind zum Verzehr geeignet. Beim Löwenzahn muss man besonders auf den Standort achten. Enthält mehr Vitamin C, Magnesium und Kalium als Kopfsalat. Der Löwenzahn ist ein altbekanntes Heilkraut und reich an Carotinoiden, Lutein, Vitamin A,B,C,D, Inulin, Colin und Eisen, die enthaltenen Bitterstoffe sind gut für Leber und Galle und unterstützend die körpereigene Entgiftung. Sorgt außerdem für eine gesunde Darmflora und wird seit einigen Jahren in seiner krebshemmenden Wirkung erforscht. (International Journal of Oncology, 2011 & Journal of Ethnopharmacology, 2011)

Fichten oder Weißtannentriebe – hoher Gehalt an ätherischen Ölen, Taninen, Terpenen und Vitamin C, wirken gegen Krankheitserreger und fördern die Durchblutung. Am besten die jungen Triebe je nach Höhenlage von März bis Juni, solange die Stängel noch weich sind. Die Triebe kann man pur essen oder über den Salat streuen. Auch für Smoothies geeignet.
Pro Baum aber nur wenig Triebe ernten.
ACHTUNG: junge Eibentriebe ähneln den Fichtennadeltrieben.
Andere Nadelbäume wie Lärche, Waldkiefer eignen sich ebenso, auch ältere Nadeln.

Anregungen zu Veränderungen der Ernährungsweise

Nicht nur die Klimakrise, sondern auch die aktuellen Abhängigkeiten von einer globalen Lebensmittel- und Agrarindustrie stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Neben der Transformation der Energiewirtschaft befinden wir uns auch mitten in einer Transformation der Ernährungsweisen. Viele nahrungsbedingte Erkrankungen belegen, dass die ultraprozessierte Nahrung mit dem riesigen Fast-Food-Angebot und stark denaturierten Lebensmitteln, keine dauerhafte Lösung sein kann. Die konventionelle Landwirtschaft und Tierhaltung stoßen an ihre Grenzen und neue, innovative Anbauweisen werden erkundet. Zudem rückt die regionale Selbstversorgung vermehrt in den Fokus des gesellschaftlichen Interesses, um Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. Eine Konsequenz einer größeren Eigenversorgung ist allerdings, die Akzeptanz von regionalen und saisonalen Ertragsgrenzen.

Für alle, die sich weiter mit diesen Themen beschäftigen möchten, ist die Plattform smarticular sehr empfehlenswert, die neben vielen Tipps für Selbstversorger auch zahlreiche Anregungen für einen nachhaltigen Alltag im Allgemeinen bietet.
Verlinkt ist die Seite mit zahlreichen Tipps für nachhaltige Ernährung, mit vielen Wildkräuter-Rezepten
https://www.smarticular.net/themen/ernaehrung/

Schreiben Sie uns bei Fragen.
Wir freuen uns über einen regen Austausch!

Diana Adamovic-Egle
Arbeitskreis Klinische Toxikologie, Lebensmittelqualität

Die DGUHT e. V. arbeitet an der Erfassung toxischer Umweltbedingungen und dem Entgegenwirken durch geeignete Maßnahmen in verschiedenen Lebensbereichen. Unsere Handlungsempfehlungen werden von unabhängigen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen abgeleitet und sind in diversen Studien entsprechend nachlesbar. Sie dienen als Orientierung, um sich und ihre Familie gesund zu erhalten.

Literatur / Quellen

(1) Fleischauer et.al., Essbare Wildpflanzen, Aarau, 2015

(2) Shanahan Catherine, Deep Nutrition, 2008

(3) Mutter Joachim, Grün Essen!, Kirchzarten, 2020

(4) Schaefer BA, Tan HL, Burke MD, Potter GA: (2007) Ernährung und Krebs: Salvestrol-Fallstudien. Journal of orthomolecular Medicine 22,4

(5) Health effects of dietary risks in 195 countries,1990-2017:a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017, The Lancet, Volume 393,Issue 10184, 2019

(6) Pottenger, Francis Marion:Pottengers Cats: A Study in Nutrition, Cancer Book House, 1983

(7) Erpenbach Klaus, Schröder Heike, Voll fertig! Bin ich nur müde oder schon krank? Mehr Energie und Gesundheit dank neuer Erkenntnisse aus der Mitochondrien-Medizin, Kirchzarten, 2020

(8) Kollath Werner, Die Ordnung unserer Nahrung, 2005 ( Erstveröffentl.1942)

(9) Warnke, Bionische Regenration, 2017

(10) Bruker, Max, Unsere Nahrung- Unser Schicksal, 1986                                                                         

(11) S. Boyd Eaton, M.D., Melvin Konner, Ph.D., Paleolithic Nutrition — A Consideration of Its Nature and Current Implications, The New England Journal of Medicine, 1985

(12) Strauss, Markus, Wildpflanzenapotheke (2020) und Waldapotheke (2017) / website: www.ewilpa.de

List of autho (12)Dr. Markus Strauss, ‘Waldapotheke’ oder ‘Wildpflanzen-Apotheke’, 20(13)Maria Treben, Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Steyr, 1980                                                              

(14) Dr.med. John Switzer, “Heilkräftige Wildkräuter-Vitalkost-Rezepte”, 2015

(15) Pfarrer Johan Künzle, Chrut und Unchrut, Erstveröff.1911

(16)Anderson G., Maes M., Mitochondria and immunity in chronic fatigue syndrome, Prog.Neuropharmacol Biological Psychiatry, Vol.103, 2020

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E-smog protection products – Harmonisation chips Protection from E-Smog ? https://www.dguht.de/blog/e-smog-protection-products-harmonisation-chips-protection-from-e-smog/ https://www.dguht.de/blog/e-smog-protection-products-harmonisation-chips-protection-from-e-smog/#comments Thu, 02 Mar 2023 18:02:38 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/e-smog-protection-products-harmonisation-chips-protection-from-e-smog/ Weiterlesen

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Statement of the AEB e.V. (Working Group Electro-Biology) – by Dr. Claus Scheingraber

First of all, the Working Group Electro-Biology (AEB) has been dealing with electro-smog protection products such as harmonisers, transformers and converters for almost 30 years. In the process, the AEB had to establish that in the majority of cases there was no effect on the users, sometimes a positive effect could actually be established and unfortunately there was also a worsening of the health situation after using the products! The question arose, why is this so?

The problem lies in the difference between energy, power effect and information! Mostly the socalled e-smog protection products are called harmonisation products because the distributors of these products claim that their “chips” are able to cancel the biological effect of electromagnetic radiation without changing the physical field itself.

These e-smog protection products can also be called “technical homeopathy” because only information is transmitted, comparable to classical homeopathy. A ruptured appendix cannot be cured with homeopathy because the intestinal contents cause a deadly infection in the abdominal cavity. Only surgery and antibiotic therapy can save the patient’s life. E-smog protection products can give you a perceived improvement in your health, but they do not give you real protection against physical environmental pollution, i.e. electrosmog.

The big problem is that many people – unfortunately also many experts – do not know or have not understood the difference between energy, the effect of force and information. The basic statement applies that you cannot cancel or delete the effect of energy or the effect of force on charge carriers with information. We all know that microwaves can transmit energy because of the microwave oven! A practical example may clarify this for you. Please try to neutralise the effect of a microwave oven with any e-smog protection product. You will not find any e-smog protection product that can do that! Working Group Electro-Biology has been looking for the neutralising effect of e-smog protection products for 30 years and has not discovered it yet. So you can see how dubious the claim is that one can protect oneself sustainably from electrosmog with these e-smog protection products.

But why do some people who are exposed to e-smog still feel an improvement in their life situation, why do symptoms occasionally disappear? Electro- and field physics can provide clarification here. Many people believe that with non-ionising waves only the intensity (product of electric and magnetic field strength) is causal for the biological effect. Unfortunately, this is fundamentally wrong! The dose – the biological effect – is in turn the product of intensity x time and is a major factor in the bioburden of electromagnetic waves. However, the following factors, which also have an important influence on biological compatibility, are still not taken into account from a scientific point of view!

  • Intensity = power flux density: (W/m²)
  • Frequency: (Hz)
  • Wavelength: (m, cm, mm)
  • Frequency bandwidth: (kHz, MHz)
  • Modulation form and type: (pulsed, unpulsed)
  • Pulse rate: (Hz) Polarisation: (vertical – horizontal)
  • Rate of rise of the signal: (edge steepness)
  • Penetration depth into the body: (absorption capacity)
  • Mixing of different radio and microwave techniques (with each frequency mixing, two new frequency bands are always formed above and below the difference of the oscillator frequency with the mixing frequency).

As you can see, in addition to the main factor of dose (intensity x time), 10 other factors are known to date that can be responsible for the harmfulness of an electromagnetic wave or a low-frequency field, and we do not yet know whether we already know all the factors that are responsible for a biological effect.

If one carries out an information transfer with an e-smog protection product, one can exert a modulating influence on some of the listed factors. This can actually lead to an improvement of the well-being or abatement of symptoms in sensitised people. However, since neither the force effect nor the energy of a field can be cancelled out by this, the effect of an e-smog protection product under the influence of a field is only of a minor and mostly temporary nature!

A comparison with classical homeopathy is very appropriate, because Dr Hahnemann, the discoverer of classical homeopathy, writes at the beginning of his book Organon that the causes of a disease must be eliminated if homeopathy is to be used successfully.

So, for example, if someone has acquired mercury exposure through amalgam fillings or other means, then administering a high-potency form of Hg is of little help. If there is any effect at all, it is not long lasting. Hg exposure must first be demonstrably (clinically-chemically) eliminated from the body, then the mercury symptoms can be successfully alleviated with homeopathy.

Transferred to “technical homeopathy”, this means that the cause – the physical field – must first be eliminated or at least significantly reduced before any “success” can be achieved with e-smog protection products!

E-smog protection products therefore have at best a “pain pill” character, they provide a sufferer with relief from the discomfort for a short time, but do absolutely nothing in terms of eliminating the causes!

The positive effect of e-smog protection products can even become downright dangerous for those affected when field pollution seems to have been eliminated. However, the pathogenic field effects are still present and the affected person only notices the consequences of the field exposure when a disease has broken out. For some diseases, however, curative therapy often comes too late!

The quintessence of the statements can be summarised as follows: “If the prerequisite for the effectiveness of an e-smog protection product is the elimination or reduction of the physical field, this means that harmonisation chips are unnecessary because after field-reducing measures the complaints usually subside by themselves“.

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E-Smog-Schutzprodukte – Harmonisierungs-Chips Schutz vor E-Smog ? https://www.dguht.de/blog/e-smog-schutzprodukte-harmonisierungs-chips-schutz-vor-e-smog/ https://www.dguht.de/blog/e-smog-schutzprodukte-harmonisierungs-chips-schutz-vor-e-smog/#comments Thu, 02 Mar 2023 17:49:53 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/e-smog-schutzprodukte-harmonisierungs-chips-schutz-vor-e-smog/ Weiterlesen

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Zuerst mal grundsätzliches, der Arbeitskreis Elektrobiologie e. V. (AEB) beschäftige sich seit fast 30 Jahren mit Elektro-Smog-Schutzprodukten wie Harmonisierer, Transformer und Konvertern. Dabei musste der AEB feststellen, dass in der Mehrzahl der Fälle bei den Anwendern keine Wirkung vorhanden war, manchmal tatsächlich eine positive Wirkung festgestellt werden konnte und leider auch Verschlechterung der gesundheitlichen Situation nach Anwendung der Produkte eintrat! Es stellte sich die Frage, warum ist das so?

Das Problem liegt in der Unterschiedlichkeit von Energie, Kraftwirkung und Information! Meist werden die sogenannten E-Smog-Schutzprodukte als Harmonisierungsprodukte bezeichnet, weil die Vertreiber dieser Produkte die Behauptung aufstellen, dass ihre „Chips“ in der Lage sind die biologische Wirkung der elektromagnetischen Strahlung aufzuheben ohne das physikalische Feld selbst zu verändern.

Diese E-Smog-Schutzprodukte kann man auch als „technische Homöopathie“ bezeichnen, weil nur Informationen übertragen werden, vergleichbar mit der klassischen Homöopathie. Ein durchgebrochener Blinddarm kann nicht mit Homöopathie geheilt werden, weil der Darminhalt in der Bauchhöhle eine tödliche Infektion auslöst. Nur ein chirurgischer Eingriff und eine Antibiotika-Therapie kann das Leben des Patienten retten. E-Smog-Schutzprodukte können Ihnen eine gefühlte Verbesserung ihres gesundheitlichen Zustands vermitteln, geben Ihnen aber keinen wirklichen Schutz gegen physikalische Umweltbelastungen, sprich Elektrosmog.

Das große Problem ist leider, dass viele Menschen – leider auch viele Fachleute – den Unterschied zwischen Energie, Kraftwirkung und Information nicht kennen, bzw. nicht verstanden haben. Es gilt die grundsätzliche Aussage, dass Sie mit Information weder die Wirkung von Energie und noch Kraftwirkung auf Ladungsträger aufheben oder löschen können. Dass Mikrowellen Energie übertragen können, kennen wir alle durch den Mikrowellenherd! Ein praktisches Beispiel möge Ihnen das verdeutlichen. Versuchen Sie doch bitte mal mit irgendeinem E-Smog-Schutzprodukte die Wirkung eines Mikrowellenherdes zu neutralisieren. Sie werden kein E-Smog-Schutzprodukte finden, welche das kann! Der Arbeitskreis Elektro-Biologie e.V. sucht neben anderen seit 30 Jahren nach der neutralisierenden Wirkung von E-Smog-Schutzprodukten und hat sie bis heute nicht entdeckt. Sie sehen also, wie unseriös die Behauptung ist, man könne sich mit diesen E-SmogSchutzprodukte nachhaltig vor Elektrosmog schützen.

Aber warum verspüren manche, durch E-Smog belastete Personen dann trotzdem eine Besserung ihrer Lebenssituation, warum verschwinden Symptome gelegentlich? Die Elektro- und Feldphysik kann hier für Aufklärung sorgen. Viele Personen glauben, dass bei nicht-ionisierenden Wellen nur die Intensität (Produkt aus elektrischer und magnetischer Feldstärke) ursächlich für die biologischen Wirkung ist. Das ist leider grundlegend falsch! Die Dosis – die biologische Wirkung – ist wiederum das Produkt aus Intensität x Zeit und ist ein Hauptfaktor für die Biobelastung durch elektromagnetische Wellen. Folgende Faktoren, welche ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf die biologische Verträglichkeit haben, werden aber bis heute aus wissenschaftlicher Sicht nicht berücksichtigt!

  • Intensität = Leistungsflussdichte: (W/m²)
  • Frequenz: (Hz)
  • Wellenlänge: (m, cm, mm)
  • Frequenzbandbreite: (kHz, MHz)
  • Modulationsform und -art: (gepulst, ungepulst)
  • Pulsrate: (Hz)
  • Polarisation: (vertikal – horizontal)
  • Anstiegsgeschwindigkeit des Signals: (Flankensteilheit)
  • Eindringtiefe in den Körper: (Absorptionsfähigkeit)
  • Mischung aus verschiedenen Funk- und Mikrowellentechniken (bei jeder Frequenzmischung bilden sich immer zwei neue Frequenzbänder oberhalb und unterhalb der Differenz der Oszillatorfrequenz mit der Mischfrequenz).

Wie Sie sehen, sind bis jetzt neben dem Hauptfaktor die Dosis (Intensität x Zeit) 10 weitere Faktoren bekannt, die für die Schädlichkeit einer elektromagnetischen Welle oder eines niederfrequenten Feldes in Frage kommen und wir wissen heute noch nicht, ob wir schon alle Faktoren kennen, die für eine biologische Wirkung verantwortlich sind.

Wenn man mit einem E-Smog-Schutzprodukt eine Informationsübertragung durchführt, kann man auf einige der aufgeführten Faktoren einen modulierenden Einfluss ausüben. Dies kann bei sensibilisierten Menschen tatsächlich zu einer Verbesserung des Wohlbefindens bzw. Abklingen von Symptomen führen. Da aber weder die Kraftwirkung noch die Energie eines Feldes dadurch aufgehoben werden kann, ist die Wirkung eines E-Smog-Schutzproduktes unter Feldeinfluss nur von geringer und meist auch nur von vorübergehender Natur!

Ein Vergleich mit der klassischen Homöopathie ist sehr angebracht, denn Dr. Hahnemann, der Entdecker der klassischen Homöopathie schreibt eingangs in seinem Buch Organon, dass die Ursachen einer Erkrankung beseitigt werden müssen, wenn Homöopathie erfolgreich angewendet werden soll.

Wenn also z. B. jemand durch Amalgamfüllungen oder andere Wege eine Quecksilber-Belastung erworben hat, dann hilft es wenig eine hoch-potenzierte Form von Hg zu verabreichen. Wenn überhaupt eine Wirkung eintritt, ist sie nicht von langer Dauer. Hg-Belastungen müssen zuerst aus dem Körper nachweislich (klinisch-chemisch) ausgeleitet sein, dann kann man mit Homöopathie die Quecksilber-Symptomatik erfolgreich zum abklingen bringen.

Auf die „Technische Homöopathie“ übertragen heißt das, dass erst mal die Ursache – das physikalische Feld – beseitigt oder zumindest erheblich reduziert werden muss, bevor mit E-Smog Schutzprodukten überhaupt ein „Erfolg“ erzielt werden kann!

E-Smog-Schutzprodukte haben daher bestenfalls einen „Schmerzpillen-Charakter“, sie verschaffen einem Betroffenen für kurze Zeit Linderung der Beschwerden, bringen im Sinne der Ursachenbeseitigung absolut nichts!

Der positive Effekt von E-Smog-Schutzprodukten kann für Betroffene sogar ausgesprochen gefährlich werden, wenn Feldbelastungen scheinbar aufgehoben sind. Die krankmachenden Feldwirkungen sind aber weiterhin vorhanden und der Betroffene merkt die Folgen der Feldbelastung erst dann, wenn eine Erkrankung ausgebrochen ist. Für manche Erkrankungen kommt dann aber eine heilende Therapie oftmals zu spät!

Die Quintessenz der Aussagen kann man folgend zusammenfassen „Wenn die Voraussetzung für die Wirksamkeit eines E-Smog-Schutzproduktes die Eliminierung bzw. die Reduzierung des physikalischen Feldes ist, bedeutet das, dass Harmonisations-Chips unnötig sind, weil nach feldreduzierenden Maßnahmen die Beschwerden meist schon von alleine abklingen“.

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Haar- oder Gewebe-Mineralstoffuntersuchung zum Nachweis chronischer ExpositionenFakten- Update 2023 https://www.dguht.de/blog/haar-oder-gewebe-mineralstoffuntersuchung-zum-nachweis-chronischer-expositionenfakten-update-2023/ https://www.dguht.de/blog/haar-oder-gewebe-mineralstoffuntersuchung-zum-nachweis-chronischer-expositionenfakten-update-2023/#comments Wed, 15 Feb 2023 11:27:46 +0000 Diagnostik Toxikologie https://www.dguht.de/blog/haar-oder-gewebe-mineralstoffuntersuchung-zum-nachweis-chronischer-expositionenfakten-update-2023/ Weiterlesen

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Seit Jahrzehnten wird über den diagnostischen Nutzen der Haarmineralanalyse heftig diskutiert. In der forensischen Toxikologie wird dieser Test zum Nachweis von Drogen und seit langem in der Metalldiagnostik eingesetzt. Moderne Instrumente, die auch für Blut-, Urin- und andere Untersuchungen genutzt werden, garantieren die Messgenauigkeit. (Kintz P.)

Fakt 1. Haartests zeigen, wie effizient die Wurzel im Laufe der Zeit vom Blutstrom ernährt (oder toxinbelastet) wurde. Das Haar wächst etwa 1 cm pro Monat und solange Drogen oder Metalle im Blutkreislauf zirkulieren, werden Haarfollikel damit versorgt. Folglich zeigt dieser Test dass a) bestimmte Drogen oder Metalle vom Blutstrom zum Haarfollikel transportiert und dann b) im Haargewebe abgelagert wurden.

Fakt 2. Die Drogen- oder Metallkonzentration im Haar spiegelt NICHT die unmittelbare Anwendung oder Exposition wider. Somit ersetzt die Haaranalyse weder Blut- noch Urinuntersuchungen. Haare zeigen nicht, welchen Substanzen der Körper JETZT ausgesetzt ist. Haar-Messwerte reflektieren Vorgänge der Vergangenheit.

Fakt 3. Die Konzentration von Drogen oder Metallen im Haar unterstützt allgemein NICHT Blut- oder Urin-Messwerte. Wenn jedoch eine tägliche Exposition über einen bestimmten Zeitraum erfolgt, können Haar- sowie Blut- oder Urin-Messwerte übereinstimmen.
Beispiel: Mittels Metall-Untersuchungen körperlich und geistig behinderter Kinder aus Punjab, Indien, konnte dies bewiesen werden. Wir entnahmen und testeten Haare und Urin zur gleichen Zeit und fanden hohe Konzentrationen toxischer Metalle wie Blei und Uran in Haaren wie auch im Urin dieser Testgruppe. Ähnliche Ergebnisse erzielten wir bei Testgruppen in Ägypten.
Fazit: Urinergebnisse wiesen auf eine unmittelbare Exposition und Ausscheidung; die hohe Metallkonzentration im Haar deutete darauf hin, dass diese tägliche Exposition über einen längeren Zeitraum stattgefunden hat. (Blaurock-Busch et al)
Erklärung: Durch die tägliche Aufnahme von uranreichem Wasser und Nahrungsmitteln aus Punjabs uran- und cadmiumreichen Böden, waren die Kinder diesen Metallen täglich über viele Monate und Jahre ausgesetzt.
Die hohen Urin-Messwerte spiegelten die tägliche Exposition und Ausscheidung wider. Da der Körper selten alles ausscheidet, was aufgenommen wird, werden Metalle auch im Gewebe, einschließlich Haargewebe, gespeichert.

Fakt 4: Menschen, die in umweltverschmutzten Gebieten leben, sind täglich höheren Toxinmengen ausgesetzt als Menschen, die in sauberen Gebieten leben. Der Anstieg chronischer Krankheiten lässt sich teilweise durch dieses Phänomen erklären. In Zeiten steigender Schadstoffbelastung ist die Früherkennung von Belastungen wichtig.
Forschung: Hohe Konzentrationen an Arsen, Cadmium, Blei und Nickel in Kopfhaarproben wurden mit Myokardinfarkt (MI) in Verbindung gebracht. In dieser Studie wurde der erste, zweite und dritte Herzinfarkt untersucht. Die Forscher schlussfolgern, dass die Krankheitsentwicklung von der Metallbelastung des Patienten beeinflusst wird. (Afridi HI et al)

Fakt 5: Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) veröffentlichte Informationen, die bestätigen, dass Haartests die Diagnose von Autismus unterstützen. Ebenfalls erwähnt werden frühere Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass die Zähne von Autisten atypische Mengen gewisser Metalle enthalten. Darüber hinaus kommen Studien zu dem Schluss, dass Kieferknochen von Menschen, die in verschmutzten Gebieten leben, einen entsprechend höheren Gehalt an toxischen Metallen aufweisen. (Malara P et al 2016)

„Die Analyse von Haarproben ermöglicht es, chemische Belastungen zu überwachen und vor allem wie der Körper sie im Laufe der Zeit reguliert“, sagte Edith J. Baerwald, Professorin und stellvertretende Vorsitzende für Umweltmedizin und öffentliche Gesundheit an der Icahn School of Medicine, Mount Sinai in New York Stadt. „Dies ist ähnlich, wie die Ringe eines Baumes sein Alter und seine sich verändernde Umgebung reflektieren.“

Fakt 6: Graue Haare enthalten weniger Mineralstoffe und Spurenelemente
Die Speicherung von Mineralstoffen und Spurenelementen im Haar hängt nicht nur von deren Zufuhr und Bioverfügbarkeit ab, sondern auch von der Protein-Metall-Bindefähigkeit des Körpers. Diese nimmt mit zunehmendem Alter ab und somit werden Haare mit zunehmendem Alter meist dünner und leichter. Aufgrund dieser reduzierten Protein-Metall-Bindefähigkeit enthalten graue Haare weniger essenzielle Elemente wie Calcium, Magnesium, Selen, Zink etc. Glücklicherweise ist auch die toxische Metalleinlagerung in grauem Haargewebe reduziert. Wichtig ist, dass bei der Diagnose und Behandlung grauhaariger Menschen (jeden Alters) nicht nur auf die Unterversorgung der essenziellen Elemente zu achten ist, sondern dass gleichzeitig auf erhöhte Konzentrationen toxischer Metalle geachtet wird. Liegt eine Unterversorgung der essenziellen Elemente vor, erhöht sich die Neigung toxische Elemente vermehrt aufzunehmen.

Wichtiges zur Haaranalyse, zusammengefasst:

  1. Eine verbesserte Methodenentwicklung und die erhöhte Geräteempfindlichkeit haben die Messqualität aller Proben, einschließlich der Haarproben, deutlich verbessert.
  2. Qualitätskontrollproben werden von Regierungsbehörden für Blut, Urin, Haare usw. bereitgestellt, sodass das Laborpersonal Messgenauigkeiten gut überprüfen kann.
  3. Haare lassen sich leicht entnehmen und jede Art von Schere kann zum Schneiden von Proben verwendet werden.
  4. Nur Naturhaar liefert relevante Ergebnisse. Chemisch behandeltes Haar (Dauerwelle, Blondierung, Färbung) ist für die Analytik nicht geeignet.
  5. Haarproben werden problemlos versendet. Proben sind nicht zeitkritisch.
  6. Haarproben können sehr lange gelagert werden. Messergebnisse werden dadurch nicht beeinträchtigt.
  7. Für den Versand werden keine speziellen Behälter benötigt. Papierkuverts können ohne weiteres genutzt werden.
  8. Haartests sind ideal zur Beurteilung einer chronisch toxischen Belastung und eignen sich besonders für Kinder und geriatrische Patienten.
  9. Im Labor MUSS das Haar sorgfältig mit metallfreien Lösungen gewaschen werden, um die Probe von exogenen Substanzen zu befreien, die sich am Haarschaft angesammelt haben (Staub, Conditioner, Haarspray usw.).
  10. Für den analytischen Prozess müssen Haarproben mit metallfreien Säuren aufgeschlossen werden.
  11. Der Säureaufschluss erfolgt vorzugsweise in geschlossenen Behältern, damit Metalldämpfe nicht entweichen.
  12. Haar-Messwerte geben nur Auskunft über frühere Expositionen.

In den letzten fünfzig oder mehr Jahren haben Universitäten und Forschungsinstitute, solide Forschungsinformationen zur Haaranalyse bereitgestellt. Bereits 1980 kam ein Bericht der US-Umweltschutzbehörde zu dem Schluss, dass “Haar effektiv für die biologische Überwachung toxischer Metalle wie -Blei, Cadmium, Quecksilber und Arsen – verwendet werden kann”.

1993 heißt es in einem weiteren EPA-Bericht: „Es besteht ein zunehmendes Interesse an der Verwendung der Haarmineralanalyse zur biologischen Überwachung der Exposition der menschlichen Bevölkerung gegenüber mineralischen Umweltschadstoffen. Haare haben für solche Zwecke einige ideale Eigenschaften. Eine Haarprobe kann mit einfachen, nicht-invasiven Methoden leicht entnommen, gesammelt und gelagert werden. Die Konzentrationen der meisten toxischen Spurenelemente wie Quecksilber und Blei sind in Kopfhaar mindestens eine Größenordnung höher als in Körperflüssigkeiten oder anderen leicht zugänglichen Geweben. Darüber hinaus können Mineralstoffe im Haar mit guter Genauigkeit und Empfindlichkeit sowohl mit nuklearen als auch mit konventionellen Methoden der chemischen Analyse leicht bestimmt werden.“

MicroTraceMinerals Laboratories untersuchte Haare, Nägel und andere Körpergewebe von Patienten verschiedener Länder. Diese und weitere Informationen finden Sie auf der Website https://microtrace.de/humandiagnostik/haaranalyse/

Dr. E. Blaurock-Busch PhD
Arbeitskreisleiterin Klinische Toxikologie

References
  • Blaurock-Busch E, Friedle A, Godfrey M, Schulte-Uebbing CE. Metal exposure in the physically and mentally challenged children of Punjab, India. Maedica (Bucur). 2010 Apr;5(2):102-10. PMID: 21977132; PMCID: PMC3150007.
  • Hassan Imran Afridi et al.. Evaluation of Toxic Elements in Scalp Hair Samples of Myocardial Infarction Patients at Different Stages as Related to Controls. Biol Trace Elem Res (2010) 134:1–12
  • Malara P, Fischer A, Malara B. Selected toxic and essential heavy metals in impacted teeth and the surrounding mandibular bones of people exposed to heavy metals in the environment. J Occup Med Toxicol. 2016 Dec 12;11:56.
  • Kintz P. Hair Analysis in Forensic Toxicology: An Updated Review with a Special Focus on Pitfalls. Curr Pharm Des. 2017;23(36):5480-5486. 

 

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Hair or tissue analysis to define past exposures to drugs and metals – an update of facts https://www.dguht.de/blog/hair-or-tissue-analysis-to-define-past-exposures-to-drugs-and-metals-an-update-of-facts/ https://www.dguht.de/blog/hair-or-tissue-analysis-to-define-past-exposures-to-drugs-and-metals-an-update-of-facts/#comments Tue, 14 Feb 2023 16:05:46 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/hair-or-tissue-analysis-to-define-past-exposures-to-drugs-and-metals-an-update-of-facts/ Weiterlesen

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Hair mineral analysis has been around for decades and during all these years, the test has been considered controversial. However, in forensic toxicology hair testing for drugs and metals has quickly emerged and improved in recent years. (Kintz P.)

Fact 1. Hair testing reflects how efficiently the root was nourished (or intoxicated) over time. Hair grows approximately 1cm per months and as long as drugs or metals circulate in the blood stream, the hair follicle will be supplied. Consequently, the concentration of drugs or metals in hair tissue tells us a) that specific drugs or metals were transported by the blood stream to the hair follicle and then b) absorbed into the hair tissue.

Fact 2. The drug or metal concentration in hair does NOT reflect immediate use or exposure. Hair analyis does not replace blood or urine testing. Hair does not show what the body is exposed to NOW. Hair tells what happened in the past.

Fact 3. The concentration of drugs or metals in hair does generally NOT support the blood or urine concentration. However, when daily exposure or use continues over a given time, hair as well as blood or urine testing may provide similar results.

Example: Our research on metal analysis on physically and mentally challended children of Punjab, India proved this. We tested hair and urine and found high concentrations of toxic metals such as lead and uranium in the hair and the urine of our test group. The urine results reflected immediate exposure, and the high metal concentration in hair signalled long term exposure. (Blaurock-Busch et al)
Explanation: Due to the daily intake of cadmium and uranium-rich water and food grown in uranium-rich soil, the children had been exposed to these metals on a daily basis over many months and years, if not throughout life.

Urine excretion values reflected this daily exposure. Since the body rarely excretes everything that is consumed, metals may also be stored in tissue, including hair tissue.

Fact 4: People living in polluted areas are exposed daily to higher levels of toxins than people residing in cleaner areas. The rise in chronic disease can, in part, be explained by this phenomena. In times of rising pollution, early detection of an existing exposure becomes important in the prevention of disease.

Research: High levels of arsenic, cadmium, lead, and nickel in scalp hair samples are associated with myocardial infarction (MI) patients. In this study the first, second, and third heart attack was studied. The researchers conclude that the development of heart disease seems influenced by the patient’s metal burden. (Afridi HI et al)

Fact 5: The U.S. Food and Drug Administration (FDA) has recently published information stating that hair testing aids the diagnosis of autism. Also mentioned is previous research suggesting that autistic people’s teeth contain atypical levels of some metals. Moreover, studies conclude that the bone surrounding the teeth of people living in polluted areas also

show higher levels of toxic metals than those living in cleaner environments. (Malara P et al 2016) “Analyzing hair samples makes it possible to look at chemical exposures and how the body regulates them over time,” stated Edith J. Baerwald, Professor and vice chairman of environmental medicine and public health at the Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York City. “This is similar to how the rings of a tree can reveal its age and changing environment.”

Fact 6: Grey hair contains fewer metals The binding and storage of metals in hair depends not only on the supply and bioavailability of them, but also on the body’s protein-metal binding ability, and that decreases with age. An indication of this is the fact that hair usually becomes thinner and lighter in weight. Due to this reduced protein-metal-binding ability, grey hair contains fewer essential elements such as calcium, magnesium, selenium etc. Fortunately, the toxic metal storage in hair tissue is also reduced in older, grey-haired people. Therefore when diagnosing and treating grey-haired people (of any age) it is important to pay attention to low hair levels of the essential elements, and at the same time take into account elevated levels of any toxic metal.

Summary of facts about the use and accuracy of testing

  1. Method development and increased instrument sensitivity have improved metal analysis of all specimen, including hair.
  2. Quality control samples are supplied by governmental agencies for blood, urine, hair etc, allowing laboratory personel to double-check on measurement accuracy.
  3. Hair is easily sampled and any type of scissor can be used for sample cutting.
  4. Most important: only natural hair provides relevant results. Chemically treated hair (perming, bleaching, coloring) is not suitable for testing.
  5. Hair samples are easily shipped. Samples are not time-sensitive.
  6. Hair samples can be stored for a long, long time and the analytical end-result will not be affected.
  7. No special containers are required for shipping.
  8. Hair testing is ideal for the evaluation of a chronic toxic burden in children and geriatric patients.
  9. In the laboratory, hair MUST be carefully washed with metal-free solutions to free the sample from exogenous substances that have collected on the hair shaft (dust, conditioners, hair spray etc.)
  10. In the laboratory, hair samples are acid-digested. Acids used must be metal-free.
  11. Sample drying is preferably done in closed-vessel containers, preventing the escape of metal fumes.
  12. Hair test results only provide information about past exposure.

During the last fifty years or more, universities and research institutes, including governmental ones, have provided solid research on hair analysis.

As early as 1980, a report from the U.S. Environmental Protection Agency concluded that “human hair can be used effectively for the biological monitoring of the highest priority toxic metals – lead, cadmium, mercury and arsenic.”

In 1993, another EPA report stated: “There has been an increasing interest in using hair mineral analysis for biological monitoring of human population exposure to environmental mineral pollutants. This is because hair has some ideal attributes for such purposes. It can be collected by simple, non-invasive methods, and is easily sampled and stored. Concentrations of most of the toxic trace elements, i.e. mercury and lead, in scalp hair are at least an order of magnitude higher than those in body fluids or other easily accessible tissues. In addition, mineral elements in hair can easily be determined with good precision and sensitivity by nuclear as well as conventional methods of chemical analysis.”

At MicroTraceMinerals Laboratories we have carefully evaluated existing research. We have studied biological tissues from patients of varies countries and with varies diseases. More information about the research can be found on the homepage: https://microtrace.de/diagnostic-humans/hair-mineral-analysis/hair-analysis-research/ 

Dr. E. Blaurock-Busch PhD
Head of the Clinical Toxicology Working Group

References

  • Blaurock-Busch E, Friedle A, Godfrey M, Schulte-Uebbing CE. Metal exposure in the physically and mentally challenged children of Punjab, India. Maedica (Bucur). 2010 Apr;5(2):102-10. PMID: 21977132; PMCID: PMC3150007.
  • Hassan Imran Afridi et al.. Evaluation of Toxic Elements in Scalp Hair Samples of Myocardial Infarction Patients at Different Stages as Related to Controls. Biol Trace Elem Res (2010) 134:1–12
  • Malara P, Fischer A, Malara B. Selected toxic and essential heavy metals in impacted teeth and the surrounding mandibular bones of people exposed to heavy metals in the environment. J Occup Med Toxicol. 2016 Dec 12;11:56.
  • Kintz P. Hair Analysis in Forensic Toxicology: An Updated Review with a Special Focus on Pitfalls. Curr Pharm Des. 2017;23(36):5480-5486.

 

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Amalgam-Speichelanalytik: Ein Suchtest oder Amalgam-Screening-Test? https://www.dguht.de/blog/amalgam-speichelanalytik-ein-suchtest-oder-amalgam-screening-test/ https://www.dguht.de/blog/amalgam-speichelanalytik-ein-suchtest-oder-amalgam-screening-test/#comments Wed, 02 Nov 2022 17:25:14 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/amalgam-speichelanalytik-ein-suchtest-oder-amalgam-screening-test/ Weiterlesen

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Was ist Dental-Amalgam?

In der Zahnmedizin ist Amalgam der älteste Füllwerkstoff der seit über 100 Jahren verwendet wird. Solch ein Amalgam (griech. Malagma für erweichend) ist eine Legierung mehrerer Metalle, wobei Quecksilber eine hervortretende Rolle spielt.

Tatsächlich gibt es sehr unterschiedliche Amalgam-Zusammensetzungen, wobei das Amalgam für Zahnfüllungen meist eine Legierung aus Quecksilber, Silber, Zinn, Kupfer und Zink ist, denn diese Metalle verbinden sich leicht mit Quecksilber. Auch Palladium findet gerne Verwendung, vor allem, um einen hohen Härtegrad und eine hell-silbrige Farbe zu erreichen. (1) Weitere Bestandteile von Dentallegierungen sind Kobalt, Gallium, Germanium, Indium, Iridium, Platin, Rhodium, Ruthenium und Tantal. Gold ist eines der Edelmetalle, das seit Tausenden von Jahren in der Zahnheilkunde verwendet wird. Meist wird es mit Silber, Kupfer und Zink kombiniert.
Einige dieser Metalle stehen im Verdacht, lokale oder systemische toxische Wirkungen zu haben. Diese Reaktionen entstehen dann, wenn Metalle aus einer Legierung freigesetzt werden, beispielsweise durch Korrosion.

Was zeigt der Amalgam Speicheltest?

Der Amalgam-Speicheltest ist ein Suchtest. Er kann verwendet werden, um die (In-)Stabilität der Dentalfüllungen zu bewerten, er gibt jedoch keine Auskunft über die körpereigene Speicherung von Metallen im Gewebe oder darüber, welche Metalle im Blutkreislauf zirkulieren.
Wird der Metallgehalt des Speichels vor Kauaktion mit dem Metallgehalt des Speichels nach Kauaktion verglichen, zeigt sich ob Metalle aus den vorhandenen Dentallegierungen gelöst werden, wobei es wahrscheinlich scheint, dass alte, brüchige Amalgamfüllungen oder solche von minderer Qualität leichter Metalle freisetzen. Eine schlechte Mundhygiene, die Speichelzusammensetzung, wie auch der pH-Wert von Getränken fördert dies weiterhin. Zusätzlich beeinflussen mechanische Belastungen, wie starkes Kauen oder falsches Zähneputzen die Korrosion und so können im Speichel von Amalgamträgern teils erhöhte Konzentrationen von Metallen gemessen werden.
Eine weit beachtete Studie der Universität Tübingen untersuchte die Quecksilberkonzentration von Speichelproben vor und nach einem Kautest. Dabei handelte es sich um 20.000 Probanden mit durchschnittlich 9 Amalgamfüllungen. Spektralanalytische Messungen ergaben eine durchschnittliche Quecksilberkonzentration von 11,6µg/l im Speichel vor, verglichen mit 29,3µg/l nach Kautest. (2)

Speicheltest als Nachweis nachhaltiger Füllungen

Die Tübinger Studie zeigte, dass bei Patienten mit durchschnittlich 9 Amalgamfüllungen die Freisetzung von Quecksilber erheblich sein kann. Nachdem freigesetztes Quecksilber verschluckt wird, gelangt es in den Darmtrakt, wo bakterielle Einwirkung das elementare Quecksilber in das hochgiftige Methylquecksilber umwandeln kann.
Somit kann anhand des Amalgam-Speicheltests nachgewiesen werden, ob aus vorhandenen Amalgamfüllungen Quecksilber freigesetzt wird. Bei Zweifeln, ob Füllungen ausgetauscht werden sollten oder nicht, kann der Amalgam-Speicheltest Aufschluss über die Nachhaltigkeit, bzw. den derzeitigen Zustand der Dentalmaterialen Auskunft geben.
Bei unserer statistischen Überwachung von 29 Speicheltesten vor Kautest konnte nur bei einem Probanden kein Quecksilber nachgewiesen werden. Bei einer dieser Prä-Speichelproben wurde sogar ein Höchstwert von 28.83µg/l erzielt. (Tabelle 1). Da keine Kauaktivität stattgefunden hatte, würde diese erhöhte Quecksilberkonzentration ein Argument für einen anschließenden Speicheltest mit Kauaktivität sein.
Wir verglichen die Messwerte dieser 29 Speichelproben vor Kautest mit 62 Proben nach Kautest. (Siehe Tabelle 1) Nur bei einigen Dentalmetallen wurde eine teils hohe Metallfreisetzung während der Kauperiode festgestellt.

ElementMeanStdevMax value
Quecksilber vor2,96,7328,83
nach2,6360,72368,44
Silber vor0,581,889,09
nach4,245,53333,65
Kupfer vor<BG<BG<BG
nach<BG<BG<BG
Zinn vor0,878348,8
nach1,543,84175,16
Zink vor<BG<BG24,23
nach<BG<BG<BG
Kobalt vor0,81,134,38
nach0,640,472,26
Gallium vor0,210,150,68
nach0,270,120,77
Germanium vor0,140,30,77
nach0,160,150,75
Indium vor0,010,120,35
nach0,074,1127,59
Iridium vor<BG<BG<BG
nach<BG<BG<BG
Platin vor0,020,361,97
nach0,719,6338,04
Palladium vor0,240,52,49
nach 0,253,8216,81
Ruthenium vor<BG<BG<BG
nach<BG<BG<BG
Tantal vor<BG<BG<BG
nach <BG<BG0,22
Rhodium vor<BG<BG<BG
nach<BG<BG0,57
Tabelle 1: Metall-Messwerte (in mcg/L) im Speichel vor und nach Kauaktion
(Stdev = Standardabweichung, Max value = Maximal oder Höchstwert, Probenkontingent: 29 Proben vor und 106 Proben nach Kautätigkeit)

Vergleich und Bewertung der Messwerte

Unter normalen Bedingungen sind Quecksilber, Silber, Indium, Platin oder Palladium nicht im Speichel vorhanden.
Die Daten in Tabelle 1 zeigen, dass nach dem Kauvorgang eine signifikant erhöhte Konzentration bestimmter Zahnmetalle festgestellt wurde. Dies untermauert den Wert des Amalgam-Speicheltests.
Es sollte beachtet werden, dass Kaugummi eine Vielzahl von Chemikalien enthält, von denen einige als gesundheitsgefährdend gelten. Dazu gehören Aspartam und BHT (Butylhydroxytoluol). Andere in Forschungsarbeiten erwähnte Inhaltsstoffe sind Titandioxid und Calciumphosphat.
Wir stellten eine hohe Zinkkonzentration in einer der Speichelproben vor dem Kauen fest. Porciani und Grandini geben an, dass bestimmten Kaugummis Zinkacetat zugesetzt wird. Weitere Forschungsarbeiten bestätigen dies.
Auch wurde in einer der Prä-Speichelproben eine ungewöhnlich hohe Zinnkonzentration festgestellt. Während einige Kaugummis in Alufolie eingewickelt sind, haben wir keine Daten, die darauf hindeuten, dass dies die Ursache sein könnte. Allerdings enthalten viele Zahnpasten oder Mundspülungen Zinnfluorid, ob hier die Ursache der hohen Zinnwerte liegt, konnte nicht nachvollzogen werden.
Aufgrund dieser Informationen sind wir der Meinung, dass die Bestimmung von Zinn und/oder Zink im Speichel nach Kaugummikauen kaum Ergebnisse ergeben kann, die eine zuverlässige Bewertung zulassen.

Ausführung zur Erkennung eines Schwermetallabriebs aus Amalgamfüllungen:

Wichtig: Zwei Stunden vorher nichts essen, nur trinken lassen, keine Zähne putzen.

Wichtig: Der Patient sollte zwei Stunden vor der Probenentnahme nichts essen und nur Wasser trinken.  Zähneputzen oder die Verwendung von Mundwasser sollte während dieser Zeit nicht stattfinden.

Getestet werden: Quecksilber, Silber, Kupfer, Palladium, Platin, Kobalt, Gallium, Germanium, Indium, Iridium, Platin, Rhodium, Ruthenium und Tantal

Speichel 1 (vor Kautätigkeit)

I. 5 ml Speichel in Röhrchen I sammeln.

Speichel 2 (während/nach Kautätigkeit)

II. 5 bis 10 Minuten mit den Zähnen knirschen, wobei der Fokus auf den Amalgamfüllungen ruhen sollte. Während dieser Zeit, oder danach, den gesamten Speichel in Röhrchen II sammeln.

Messwertevergleich

III. Speichel I + II auf Quecksilber untersuchen lassen. Zur Beurteilung ist der Vergleich der Prä- und Postwerte wichtig.

Schlussfolgerung

Speichelproben nach Kautätigkeit können zur Beurteilung der Stabilität bestehender Amalgamfüllungen herangezogen werden. Positive Testergebnisse wurden für Quecksilber, Silber, Indium, Palladium und Platin nachgewiesen. Dies sind die Metalle, bei denen ein Vergleich der Testwerte vor und nach dem Kauen hilfreich sein kann, um die Stabilität von Dentalmaterialien, wie sie im Mund von Patienten mit Amalgam gefunden werden, weiter zu beurteilen.
Bemerkung:
Die von uns untersuchten Proben nach Kautätigkeit wurden durch Kauen mit Kaugummi erzielt. Wie bereits erwähnt, können Kaugummis unterschiedliche Metalle enthalten. Aus diesem Grund schlagen wir vor, die Kauaktivität durch einen 10-minütigen Prozess des Zähneknirschens ohne Hilfsmittel zu ersetzen. Auch sollten mit Proben detaillierte Informationen zur Probeentnahme eingereicht werden.


Dr. E. Blaurock-Busch
Leiterin des Arbeitskreises Klinische Toxikologie

 

Literatur

  1. Amalgam für Zahnfüllung – Zahnlexikon (zahn-lexikon.com)
  2. P. Krauß, M. Deyhle, K. H. Maier, E. Roller, H. D. Weiß & Ph. Cledon (1997) Field study on the mercury content of Saliva, Toxicological & Environmental Chemistry, 63:1-4, 29-46, DOI: 10.1080/02772249709358515
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Nachweis von Mikroplastikpartikel im menschlichen Blut https://www.dguht.de/blog/nachweis-von-mikroplastikpartikel-im-menschlichen-blut/ https://www.dguht.de/blog/nachweis-von-mikroplastikpartikel-im-menschlichen-blut/#comments Fri, 08 Jul 2022 07:57:59 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/nachweis-von-mikroplastikpartikel-im-menschlichen-blut/ Weiterlesen

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In einer aktuellen wissenschaftlichen Studie aus den Niederlanden wurden Mikroplastikpartikel im menschlichen Blut nachgewiesen (1).

Mikroplastikpartikel sind allgegenwärtige Schadstoffe in der Umwelt und in der Nahrungskette, aber bisher liegt nach Angabe der Autoren keine Studie über den Nachweis von Plastikpartikeln im menschlichen Blut vor.
Ziel dieser Studie war es, eine Analysemethode zu entwickeln, um Polymere von Plastikpartikeln ≥ 700 nm im menschlichen Vollblut von 22 gesunden Freiwilligen zu bestimmen.

Mikroplastikpartikel wurden bei 77 % der untersuchten Erwachsenen gefunden. In den meisten Proben (50 %) waren Polyethylenterephthalate (PET) nachweisbar, die häufig in Getränkeflaschen verwendet werden. Ein Drittel (36 %) enthielt Polystyrol (PS), das zum Verpacken von Lebensmitteln und anderen Produkten eingesetzt wird. In knapp einem Viertel (23 %) der Blutproben wurde Polyethylen (PE) gefunden, aus denen Kunststofftragetaschen hergestellt werden. Die maximalen Konzentrationen in den Blutproben betrugen: PET 2,4 µg/ml, PS 4,8 µg/ml, PE 7,1 µg/ml. In einigen Blutproben wurden auch mehrere Polymere gefunden.
Diese Biomonitoring-Studie zeigt, dass Polymere von Mikroplastikpartikel im menschlichen Blutkreislauf nachweisbar sind.

Die Aufnahme von Mikroplastikpartikeln geschieht beim Menschen am ehesten durch die Darmschleimhaut und durch die Lunge. Ein Eindringen über die Haut wird als weniger wahrscheinlich gesehen.

Bisher ist wenig bekannt über die gesundheitlichen Folgen der Mikroplastikpartikel. Auch ist unklar, wie die Partikel im Blutstrom bewegt werden. Möglich wäre ein Transport durch Immunzellen, wobei eine Störung der Immunregulation oder eine Prädisposition für immunologische Erkrankungen verursacht werden könnte. Tierexperimentell konnte eine Akkumulation von Mikroplastikpartikeln in Leber, Niere und Darm nachgewiesen werden. Auch die menschliche Plazenta ist permeabel für Mikroplastikpartikel. Weitere Untersuchungen sind daher unbedingt notwendig, um das Risiko durch Mikroplastik für die menschliche Gesundheit abzuschätzen.

Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth
Vorsitzender des Arbeitskreises Medizin und des wissenschaftlichen Beirats der DGUHT e. V.


Quellenangaben
1. Leslie HA, van Velzen MJM, Brandsma SH, Vethaak AD, Garcia-Vallejo JJ, Lamoree MA. Discovery and quantification of plastic particle pollution in human blood. Environment International 2022; 163: 107199. doi.org/10.1016/j.envint.2022.107199

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Prävention & Maßnahmen bei Erkältungskrankheiten https://www.dguht.de/blog/praevention-massnahmen-bei-erkaeltungskrankheiten/ https://www.dguht.de/blog/praevention-massnahmen-bei-erkaeltungskrankheiten/#comments Thu, 17 Feb 2022 17:53:21 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/praevention-massnahmen-bei-erkaeltungskrankheiten/ Weiterlesen

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Maßnahmen zum Schutz vor Erkältungskrankheiten
  • Menschen mit ansteckenden Erkältungssymptomen meiden.
  • Atemschutzmasken (sofern verpflichtend) sollten Kinder max. ca. 45 min und nicht vorbelastete Erwachsene max. ca. 75 min. tragen und dann für ca. 30 min. absetzen. Täglicher Wechsel der Masken.
  • Immunsystem stärken durch Abbau von Sozial-, Angst- und Arbeitsstress. Gute Laune durch ein respekt- und liebevolles Miteinander.
  • Wohngifte / Schadstoffe, Suchtmittel und chemische Medikamente weitestgehend reduzieren.
  • Auf Zahngesundheit achten und entzündete und wurzeltote Zähne nachhaltig behandeln und unverträgliche Zahnwerkstoffe meiden oder ersetzen.
  • Elektrostress durch Handy, WLAN, Hausstrom etc. im Alltag verringern und am Schlafplatz möglichst ganz vermeiden.
  • Regelmäßig Sport bzw. Bewegung in der Natur.
  • Konsum saisonaler, regionaler, biologischer und frischer Lebensmittel. Auf Magen- und Darmgesundheit achten.
  • Kritische Auseinandersetzung mit Informationen u. Medien. Meinungen über wissenschaftlich fundierte Literatur bilden.
  • Ganzheitliche pharmazeutische, aber auch bewährte Naturheilverfahren zur Förderung der Gesundheit beachten.

    Bewährte Hausmittel gegen „Erkältungssymptome“

  • Inhalieren – mehrmals täglich je nach Erkältungsart mit Wasser, Salz, ätherischen Ölen (stark verdünnt).
  • Fasten – Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß minimieren oder meiden. Basische Tees + Wildkräuterkursuppen, je nach Verfassung. 
  • Bettruhe – Bakterielle Erkältungskrankheiten ca. 2–7 Tage, virale Erkältungen ca. 7–14 Tage Bettruhe bzw. keine Anstrengung.
  • Schwitzen – Salzbäder oder Sauna je nach Verfassung.
  • Temperieren – Körpertemperatur senken oder steigern je nach Bedarf mithilfe heißer oder kalter Wadenwickel.
  • Entschlackung – Darm-Einläufe, um die Entgiftung anzuregen.


Disclaimer
Die Inhalte sind als zusätzliche Gesundheitsinformationen zu betrachten und ersetzen keine medizinischen Ratschläge von Ärzten oder Therapeuten. Die Anwendung der gegebenen Informationen erfolgt immer und ausschließlich in Eigenverantwortung und auf eigene Gefahr. Wir haften nicht für etwaige Schäden, die aus der Anwendung der gegebenen Informationen entstehen können.

Literatur und Quellen

  • Atemschutz: EN149:2001+A1:2009, DGUV Regel 112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“ (bisher BGR/GUV-R 190)
  • Lebensmittel: Lebensmittelqualität und Gesundheit: Bio-Testmethoden und Produkte auf dem Prüfstand Taschenbuch – 27. April 2007, von Manfred Hoffmann (Autor), Günter Wolf (Mitwirkende), Bernhard Staller
  • Zahngesundheit: Hotspot Zahn: Der Einfluss von Zähnen und zahnärztlichen Werkstoffen auf die Gesundheit – 17. Januar 2022, von Johanna Graf (Autor)
  • Gesundheit / Ernährung: Ulrike von Aufschnaiter, „Deutschlands Kranke Kinder“, 
  • Alfred: Handbuch der Naturheilkunde auf wissenschaftlicher Grundlage. 8. Auflage. Reclam, 1952.
  • Alfred Brauchle: Das große Buch der Naturheilkunde. 1957; Neuausgabe Gütersloh 1977.
  • Wohngesundheit: Das gesunde Haus: Unser naher Umweltschutz Gebundene Ausgabe – 28. August 1992, von Hubert Palm (Autor)
  • Wege zum gesunden Bauen: Wohnphysiologie – Baustoffe – Baukonstruktionen – Normen & Preise Broschiert – 1. Januar 1998, von Holger König (Autor)
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Zähne und zahnärztliche Werkstoffe als Gesundheitsbremse https://www.dguht.de/blog/zaehne-und-zahnaerztliche-werkstoffe-als-gesundheitsbremse/ https://www.dguht.de/blog/zaehne-und-zahnaerztliche-werkstoffe-als-gesundheitsbremse/#comments Tue, 04 Jan 2022 17:42:00 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/zaehne-und-zahnaerztliche-werkstoffe-als-gesundheitsbremse/ Weiterlesen

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Im täglichen Kampf des Immunsystems mit Viren, Bakterien und Pilzen aus der Um- und Inwelt und insbesondere in der Konfrontation mit dem Corona-Virus wäre es für die Gesundheit enorm wichtig, unsere Körperabwehr funktionstüchtig und abwehrbereit zu halten. Das bedeutet, den Stoffwechsel zu optimieren, vermeidbare Belastungen bewusst zu meiden und vorhandene Belastungen so weit wie möglich zu eliminieren.
Gesundheitliche Belastungen aus zahnmedizinischen Behandlungen werden in diesem Zusammenhang immer noch sehr unterschätzt und sind leider nur wenigen bekannt. Der Kürze willen wird hier eine Auflistung, ohne tieferen Einstieg in die Themen, vorgenommen. Umfassenderes Wissen zu den einzelnen Punkten kann auf Anfrage gerne vermittelt werden.

1. Nervtote Zähne

Jeder nervtote Zahn ist für das Immunsystem eine Mehrfachbelastung. Das hängt zum Einen mit der Anatomie des Wurzelkanalsystems zusammen, zum Andern mit der bakteriellen Belastung aus den infizierten Wurzelkanälen.Wurzel ZahnEs liegt immer eine toxische Belastung durch das nekrotisierende Eiweiß aus dem Pulpengewebe und seinen Zerfallsprodukten, eine bakterielle Belastung resistenter Keime in den Wurzelkanälen, eine Werkstoffbelastung durch die Wurzelfüllmaterialien und daraus resultierend eine chronische Entzündung und damit eine Dauerbelastung für das Immunsystem vor.

2. Stille (schmerzlose) Entzündungen

a) „Parodontose“
Die Parodontitis marginalis ist eine nicht von selbst ausheilbare entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches und damit eine Dauerbelastung des Immunsystems.
b) Symptomlose Knochenentzündungen (NICO, FDOK etc.)
Diese Knochen-Nekrosen können prinzipiell in jedem Kieferareal vorkommen. Es handelt sich hierbei um eine osteolytische lokale Entzündung im Kieferknochen ohne die sonst typischen Entzündungszeichen. Immunologisch sind in den Arealen einer chronischen Osteonekrose u. a. die Entzündungsmediatoren RANTES massiv erhöht. Somit ist die chronische Osteolyse eine chronisch-unterschwellige, nicht von selbst ausheilbare Infektion welche „Dauerstress“ für das Immunsystem auslöst und so lokale, systemische und potenzierende Wirkungen hervorrufen kann.

3. Belastungen aus zahnärztlichen Werkstoffen

a) Metallische Werkstoffe:
Amalgam:
Quecksilber, der Hauptbestandteil von Amalgam, ist das giftigste nichtradioaktive Element, das im Mund permanent diesen Schadstoff abgibt. Quecksilber ist zudem ein sogenannter „Potenzierungsfaktor“ für Umwelt-Schadstoffe, was bedeutet, dass unter Anwesenheit von Quecksilber andere Schadstoffe in ihrer toxischen Wirkung sich drastisch verschlimmern.

Titan
Neuere wissenschaftliche Studien belegen, dass dieser, insbesondere in der zahnärztlichen Implantologie verwendete Werkstoff im Knochen korrodiert. Korrodiertes Titan kann immunologisch ungünstige Prozesse in Gang setzen.

Andere Metalle im Mund
Es gibt prinzipiell kein Metall, das im Mund absolut zersetzungsfrei (korrosionsstabil) ist. Die Abgabe von Metall-Ionen im Mund ist dabei unterschiedlich und hängt vor allem vom Milieu des Mundes und von der Zusammensetzung der Dental-Legierung ab. Metallischer Zahnersatz ist somit eine Quelle für metallische Ionen, die bei chronisch Kranken gesundheitliche Auswirkungen haben können.

b) Nichtmetallische Werkstoffe
Kunststoffe
Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Kunststoffe neben einer allergenen Komponente auch toxische, mutagene und hormonähnliche Wirkungen haben. Kunststofffüllungen werden darüber hinaus mit dem Zahn durch sog. “Bonder” verklebt, um einen besseren Halt zu erreichen. Auch diese Bonder haben eine Reihe von toxischen Inhaltsstoffen. Potenzierungsfaktor der Kunststoffproblematik ist die potenziell mutagene Komponente des niedermolekularen Kunststoffs TEGDMA und von Aldehyden in vielen Bondern.

Fluoride
Einerseits ist es schulmedizinisch immer noch unstrittig, dass die regelmäßige Zufuhr von Fluorid-Minidosen ein wirksamer Schutz gegen Karies ist. Andererseits sind Fluoride aber schwer abbaubare Umweltgifte mit spezifisch toxischen Wirkungen auf Enzyme, das Immunsystem und die Kollagenbildung.
Zusammengefasst sind die subtoxischen „Nebenwirkungen“ von Fluoriden:

  • Enzymhemmung: Störung des Stoffwechsels
  • Schwächung des Immunsystems: Erhöhte Infektanfälligkeit und chronische Krankheiten
  • Allmähliche Zerstörung kollagener Gewebe: Einschränkungen der Beweglichkeit
  • Kalzifizierung der Zirbeldrüse und damit Störungen im Schlaf/Wachrhythmus

Zusammenfassung

Insbesondere bei chonisch Kranken gilt es, das „Fass der Belastungen“ zu leeren. Das bedeutet: Gesundheits-Belastungen zu erkennen und zu eliminieren. Aufgrund der Multikausalität der Einflüsse müssen daran verschiedene Fachrichtungen mitwirken. Auch die Zahnmedizin kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.
Umwelt-zahnmedizinische Einflüsse lassen sich in chronisch-entzündliche und chronisch-toxische Einflüsse unterteilen. Die chronisch-entzündlichen Einflüsse lassen sich durch laborspezifische Parameter darstellen, sodass es hier gelingt, wissenschaftliche Beweise darüber zu generieren. Für die chronisch-toxischen Einflüsse gibt es leider keinen wissenschaftlich anerkannten Test, sodass diese, weil nicht messbar, für die evidenzbasierte Zahnmedizin nicht existent sind. Gerade aber diese unterschwelligen und permanenten Einflüsse von Schadstoffen können langfristig sehr nachhaltige gesundheitliche Störungen auslösen. Damit einhergehende Symptome können sehr vielfältig und für die evidenzbasierte Medizin aus Ermangelung von messtechnischen Parametern nicht nachvollziehbar sein.

Dr. Johanna Graf
Vorsitzende des AK Zahnmedizin in der DGUHT

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GADOLINIUM-Kontrastmittel – Ablagerung und Entgiftung https://www.dguht.de/blog/gadolinium-kontrastmittel-ablagerung-und-entgiftung/ https://www.dguht.de/blog/gadolinium-kontrastmittel-ablagerung-und-entgiftung/#comments Mon, 13 Dec 2021 09:59:01 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/gadolinium-kontrastmittel-ablagerung-und-entgiftung/ Weiterlesen

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Gadolinium (Gd) ist ein Metall mit magnetischen Eigenschaften und somit als Kontrastmittelverstärker der Magnetresonanztomographie (MRT) gut geeignet. Da es sich in stark durchbluteten Geweben (wie Tumoren) anreichert, ist die Bildgebung sehr gut.

Freies Gadolinium ist hochgiftig. Gadolinium-Komplexe gelten als nichttoxisch und bis vor kurzem sah man den Gebrauch dieser Gd-Komplexe in Form von Gadolinium-Kontrastmitteln als nicht gesundheitsschädigend an. Nur bei Patienten mit Nierenversagen wurden sie als kritisch eingestuft. Allgemein wird zwischen linearen und makrozyklischen Gd-Kontrastmitteln entschieden.

Eine Bewertung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat bestätigt, dass sich nach Anwendung von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln geringe Mengen Gadolinium im Gehirn und anderen Geweben ablagern. Dabei wurden bei der Gabe von linearen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln mehr Ablagerungen beobachtet als bei makrozyklischen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln. Hinweise für eine Schädigung der Patienten durch die Gadoliniumablagerung im Gehirn und anderen Geweben wurden nicht festgestellt. Da die langfristigen Risiken einer Gadoliniumablagerung unbekannt sind, empfahl die EMA das Ruhen der Zulassungen für intravenöse lineare Gadolinium¬haltige Kontrastmittel in der EU mit Ausnahme der linearen Wirkstoffe Gadoxetsäure und Gadobensäure, die weiterhin verfügbar bleiben, jedoch nur zur MRT-Bildgebung der Leber. Die Europäische Kommission hat das Gutachten der EMA mit einem entsprechenden Durchführungsbeschluss für rechtsverbindlich erklärt. Das darin vorgesehene Ruhen der Zulassungen für die betroffenen Kontrastmittel ist daraufhin vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zum Stichtag 28.02.2018 national umgesetzt worden. (Auszug aus: https://www.drg.de/de-DE/3994/mrt-kt/)

Wie und in welchem Maße sich das Gadolinium im Körper ablagert, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Wichtig zu wissen wäre, welcher Gd-Komplex verwendet wurde, denn je stabiler der Komplex, umso geringer ist die Gefahr einer Toxizität. Lineare Gd-Komplexe sind weniger stabil als makrozyklische.

Die Wirkstoffform(linear vs makrozyklisch) wie auch die Häufigkeit und Dosis des verwendeten Kontrastmittels sind entscheidende Faktoren bei der Langzeitwirkung und Risikobewertung. Vor allem bei eingeschränkter Nierenfunktion erhöht sich die Gefahr der erhöhten Gd-Ablagerung in Organen wie dem Gehirn, den Knochen oder den Nieren.

Bekannt ist, dass sich nichtgebundenes Gadolinium (Gd3) in Knochen anreichern kann. (Eliaz 2006) Gadolinium-Ionen sind ähnlich groß wie Kalzium-Ionen und können deshalb der Funktion von Kalzium an Muskeln (auch dem Herzmuskel) und bei der Blutgerinnung entgegenwirken. Nachdem Gadolinium die gleichen chemischen Eigenschaften wie Kalzium aufweist, kann es kalziumabhängige Stoffwechselvorgänge blockieren.
Noch ist nicht ausreichend geklärt, welche Beschwerden durch Gd Ablagerungen verursacht werden. Doch schon 2006 wurden erstmals Gadolinium-haltige Kontrastmittel für die Nephrogene Systemische Fibrose (NSF) verantwortlich gemacht. Als erste Symptome dieser Erkrankung gelten

  • Dunkle Hautflecken oder Papeln, die sich an Armen und Beinen entwickeln. Papeln sind häufiger an den Oberarmen, Handgelenken und unter den Oberschenkeln zu sehen
  • Flüssigkeitsretention und Schwellung (Ödeme)
  • Juckende, rote, teils faltige Haut
  • Glänzende Hautflecken

Zu den fortgeschrittenen Symptomen der NSF gehören

  • Muskelschwäche
  • Hautverhärtung, die die Beweglichkeit der Gelenke verringern und Schmerzen während der Bewegung verursachen kann

Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz können Symptome innerhalb von Tagen bis Monaten nach Gabe Gadolinium-basierter Kontrastmittel auftreten (Dawson 2008).

Es scheint sicher, dass gadoliniumhaltige Kontrastmittel länger im menschlichen Organismus weilen als bislang angenommen. Sollten sich diese chemischen Komplexe in vivo auflösen und vor allem bei den linearen Gd-Kontrastmitteln könnte dies der Fall sein, so hätte dies zur Folge, dass freies Gd im Körper zirkuliert, wobei der Nachweis von Gadolinium in Blut, Urin und Geweben wie Haaren, problemlos erbracht wird. (Anfrage: service@microtrace.de)

Tatsache ist, dass Gadolinium mit dem Urin, ohne jedes Zutun, ausgeschieden wird, und zwar über einen längeren Zeitraum hinweg und dieser Zeitraum ist höchstwahrscheinlich von der Nierenfunktion abhängig.
Tatsache ist auch, dass nicht jeder Patient, der Gd-Kontrastmittel verabreicht bekam, über gesundheitliche Folgeschäden berichtet. Auch hierzu ist das derzeitige Wissen beschränkt.

Geklärt ist, dass die synthetischen Chelatsubstanz DMPS (Dimaval© oder Unithiol) oder DMSA das Gadolinium nicht binden oder chelatieren. Inwieweit die EDTAs oder DTPAs dazu in der Lage sind, ist nicht ausreichend geklärt. Derzeit vorhandene Fallberichte und erste Forschungsarbeiten bedürfen weiterer Klärung.

Eine interessante und verständliche Folgeerscheinung der zunehmenden MRTs ist, dass Gadolinium in zunehmendem Maße in Abwässern nachgewiesen wird. Um es zu entfernen wird Pektin als Bioabsorbant eingesetzt. Dieser Adsorptionsprozess wurde in Forschungsarbeiten erfolgreich dokumentiert.

Pektin ist ein pflanzliches Polysaccharid, das in der Lage ist, Metalle zu binden (Kusrini 2018). Bereits vor Jahrzehnten wie auch in jüngeren Jahren beschrieben Forscher, dass Pektin (aus unterschiedlicher pflanzlicher Herkunft) fähig ist Metalle wie Blei, Cadmium and Radioisotope wie Cäsium (und somit auch Gadolinium) zu binden und zu entfernen. (Kohn 1982; Khotimchenko 2012).

Humanmedizinische Studien zeigten auch, dass Pektin die Harnausscheidung von Metallen wie Gadolinium fördert. (Eliaz 2006) Um den Nachweis der Gadoliniumbindung zu erbringen, ist jedoch der Vergleich von Urinproben vor und nach Pektingabe zwingend notwendig. Das Gleiche gilt für den Nachweis jeglicher Chelatierung. Alles in allem, ein interessanter und kostenarmer Therapieansatz für Mensch und Umwelt.

Dr. E. Blaurock-Busch
Leiterin des Arbeitskreises Klinische Toxikologie

Literatur auf Anfrage bzw. im DGUHT-Mitgliederbereich verfügbar.

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Vortrag: Produkte auf gefährliche Inhaltsstoffe prüfen https://www.dguht.de/blog/vortrag-produkte-auf-gefaehrliche-inhaltsstoffe-pruefen/ https://www.dguht.de/blog/vortrag-produkte-auf-gefaehrliche-inhaltsstoffe-pruefen/#comments Mon, 22 Nov 2021 10:22:00 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/vortrag-produkte-auf-gefaehrliche-inhaltsstoffe-pruefen/ Weiterlesen

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Termin: Montag, 29.11.2021 um 19:30 – 20:30 Uhr – Online-Vortrag
Referent: Karl-Heinz Weinisch (Sachverständiger für Innenraumhygiene)

Kosten:
Für DGUHT Mitglieder: kostenlos
Nicht-Mitglieder: 15 Euro (–> Mitglied werden)

Anmeldung bis spätestens zum 24.11.2021 per E-Mail mit vollständigen Kontaktdaten: info@dguht.de

Beschreibung
Welche Inhaltsstoffe in Kosmetik, Nahrungsmitteln, Alltags- und Bauprodukten kennt der Konsument überhaupt und welche davon sind schädlich? Es können sich unerwünschte und sehr gefährliche, weniger gefährliche aber allergische, oder hormonell wirksame Stoffe (Parabene, Weichmacher) in einem Produkt verstecken oder undeutlich deklariert sein.

Jeder Mensch ist unterschiedlich empfindlich und möchte ggf. wissen, ob ein für ihn symptom- oder allergieauslösender Stoff in seinem Wunschprodukt enthalten ist. Zudem gilt der Grundsatz „die Menge macht die Giftwirkung“ oder „die verschiedenen Einzelstoffkombinationen verstärken einander in ihrer Giftwirkung“. Insbesondere für die Gruppe der sogenannten hormonell wirksamen Chemikalien gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass sie zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen können.

Sprichwörtlich könnte man sagen „was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“. Vorsicht ist bei allen Industriewaren geboten, damit man möglichst viele gesundheitsbelastende Stoffe vermeiden kann. Gerade für chronisch Erkrankte, Schwangere und Kleinkinder oder Betagte sind Inhaltsstoffangaben und eine möglichst gesundheitsverträgliche Rezeptur besonders wichtig. Wir wollen im Vortrag und in der anschließenden Fragerunde Alltagstipps anbieten, wie man die Produktinhaltsstoffe im Internet recherchieren kann.

Label und Prüfzertifikate sind kein Freibrief, sondern nur Richtwert- und Teilprüfungen. Leider gibt es noch keine behördliche Verpflichtung, alle Inhaltsstoffe bekannt zu geben. Wir stellen daher vorbildliche Hersteller aus dem Bereich Ernährung, Kosmetik und Bau vor, die keine Probleme damit haben, alle ihre eingesetzten Stoffe offenzulegen. Der Konsument hat die Macht und kann durch seine Entscheidung beim Einkauf die Produktdeklaration und die Qualität verbessern – die Nachfrage regelt das Angebot.

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Zusammenfassung des Lancet Countdown Jahresberichts 2021 zu Gesundheit und Klimawandel: Alarmstufe Rot für eine gesunde Zukunft* https://www.dguht.de/blog/zusammenfassung-des-lancet-countdown-jahresberichts-2021-zu-gesundheit-und-klimawandel-alarmstufe-rot-fuer-eine-gesunde-zukunft/ https://www.dguht.de/blog/zusammenfassung-des-lancet-countdown-jahresberichts-2021-zu-gesundheit-und-klimawandel-alarmstufe-rot-fuer-eine-gesunde-zukunft/#comments Thu, 04 Nov 2021 15:05:00 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/zusammenfassung-des-lancet-countdown-jahresberichts-2021-zu-gesundheit-und-klimawandel-alarmstufe-rot-fuer-eine-gesunde-zukunft/ Weiterlesen

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Der Lancet Countdown ist ein internationales Projekt, das die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels untersucht. Jedes Jahr veröffentlicht der Lancet Countdown aktualisierte Indikatoren und stellt den Bericht von führenden Forschern von 43 akademischen Einrichtungen und UN-Agenturen vor. Die im Bericht untersuchten Indikatoren zeigen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zunehmen und verdeutlichen die Konsequenzen, die durch Verzögerungen von internationalen Maßnahmen entstehen.

Der vorliegende Jahresbericht fällt mit der UN-Klimakonferenz COP26 zusammen, die eine Zusammenkunft jener Staaten ist, die der Klimarahmenkonvention (UN Framework Convention on Climate Change) beigetreten sind. Die teilnehmenden Länder stehen dabei in der Verantwortung, das Ziel des Abkommens von Paris umzusetzen und den weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen. Des Weiteren müssen die erforderlichen finanziellen Mittel bereitgestellt werden, um allen Ländern eine effektive Umsetzung von Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ermöglichen.

Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt zwischen 1986 und 2005 wurden durch die Rekordtemperaturen im Jahr 2020 etwa 3,1 Milliarden zusätzliche Personentage mit Belastung durch Hitzewellen bei über 65-Jährigen ein neuer Höchststand ermittelt. Bei Kindern unter einem Jahr waren es 626 Millionen zusätzliche Personentage. Im Jahr 2021 waren die genannten Personengruppen neben sozial benachteiligten Menschen am stärksten von den Rekordtemperaturen von über 40 °C betroffen, die im pazifischen Nordwesten der USA und in Kanada im Juni auftraten. Dieses Ereignis wäre ohne den durch Menschen verursachten Klimawandel praktisch unmöglich gewesen. Obwohl uns die exakten Zahlen erst in einigen Monaten vorliegen werden, wissen wir schon jetzt, dass die Hitze hunderte vorzeitige Todesfälle verursacht hat. Bevölkerungen in Ländern mit einem niedrigen bis mittleren UN-Entwicklungsindex HDI (Human Development Index) erlebten im Verlauf der letzten 30 Jahre die stärkste Zunahme an Vulnerabilität gegenüber Hitzeereignissen. Die gesundheitlichen Risiken werden dabei durch das Fehlen von ausreichenden Kühlmechanismen und urbanen Grünflächen weiter erhöht.

In der Landwirtschaft tätige Menschen in Ländern mit einem niedrigen bis mittleren HDI zählten zu den am meisten von extremen Temperaturen Betroffenen. Fast die Hälfte der 295 Milliarden potenziellen Arbeitsstunden, die 2020 aufgrund von Hitze verloren gingen, fielen auf diese Gruppe. Diese verlorenen Arbeitsstunden können katastrophale ökonomische Konsequenzen haben für diese bereits vulnerable Gruppe von Arbeiterinnen und Arbeitern.

Die Daten des diesjährigen Berichts zeigen, dass die durchschnittlichen potenziellen Einkommensverluste in Ländern mit einem niedrigen HDI 4 bis 8 % des jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukts betrugen. Wegen steigender Durchschnittstemperaturen und geänderter Niederschlagsmuster führt der Klimawandel dazu, dass Jahre des Fortschritts im Kampf gegen Nahrungsmittel- und Wasserversorgungsunsicherheit zunichte gemacht werden. Diese Unsicherheit betrifft Bevölkerungen, die weltweit am unterversorgtesten sind. In jedem beliebigen Monat des Jahres 2020 waren bis zu 19 % der globalen Landoberfläche von extremer Dürre betroffen. Zwischen 1950 und 1999 wurde dagegen nie ein Wert von 13 % überschritten. Neben Dürren beeinträchtigen zudem die warmen Temperaturen das Ertragspotenzial der bedeutendsten Grundnahrungserzeugnisse. Im Jahr 2020 waren die Erträge im Vergleich zu 1981 bis 2010 für Mais 6,0 %, für Winterweizen 3,0 %, für Sojabohnen 5,4 % und für Reis 1,8 % geringer. Dies verdeutlicht das steigende Risiko für Nahrungsmittelunsicherheit.

Zusätzlich zu diesen Gesundheitsgefahren kommen weitere hinzu. Beispielsweise erhöht sich durch ändernde Umweltbedingungen das Potenzial für die Übertragung zahlreicher Krankheitserreger durch Wasser, Luft, Nahrungsmittel und Vektoren. Obwohl die globale Belastung durch Infektionskrankheiten reduziert werden konnte dank sozioökonomischen Entwicklungen, Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und medizinischen Fortschritten, könnte der Klimawandel die Anstrengungen zur Ausrottung dieser Krankheiten untergraben.

Die Anzahl der Monate mit für die Übertragung von Malaria (Plasmodium falciparum) geeigneten Umweltbedingungen stieg in dicht bevölkerten Hochlandregionen mit einem niedrigen HDI vom Zeitraum zwischen 1950 und 1959 bis zum Zeitraum 2010 bis 2019 um 39 %. Somit sind hochgradig benachteiligte Bevölkerungen nun bedroht, die im Vergleich zu Bevölkerungen in tief gelegenen Gebieten relativ sicher vor dieser Krankheit waren. Das Epidemiepotenzial von Viren wie Dengue, Zika und Chikungunya, die aktuell hauptsächlich Bevölkerungen in Mittelamerika, Südamerika, der Karibik, Afrika und Südasien betreffen, ist weltweit angestiegen. Die Basisreproduktionsrate für die Übertragung durch Anopheles aegypti stieg um 13 % und für die Übertragung durch Anopheles albopictus um 7 % im Vergleich zu den 1950iger Jahren. Der höchste relative Anstieg der Basisreproduktionsrate wurde in Ländern mit einem sehr hohen HDI beobachtet, allerdings ist die Vulnerabilität gegenüber Arboviren für Menschen aus Ländern mit einem niedrigen HDI am höchsten.

Ähnliches lässt sich auch im Hinblick auf geeignete Umweltbedingungen für Vibrio cholerae beobachten. Dieser Krankheitserreger ist Schätzungen zufolge jährlich für fast 100.000 Todesfälle verantwortlich, besonders unter Bevölkerungen mit unzureichendem Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Anlagen. Zwischen 2003 und 2019 stieg die Fläche von Küstengebieten, die für die Übertragung von Vibrio cholerae geeignete Bedingungen aufweisen, beträchtlich an. Allerdings sind Menschen in Ländern mit einem niedrigen HDI am meisten betroffen, da 98 % der Küsten dieser Länder geeignete Bedingungen für die Übertragung von Vibrio cholerae aufweisen.

Die gleichzeitig vorhandenen und zusammenhängenden Risiken, die durch Extremwetterereignisse, Infektionskrankheiten, Nahrungsmittel-, Wasser- und finanzielle Unsicherheiten entstehen, belasten die am meisten anfälligen Bevölkerungen. Durch die Vielfalt bestehender und interagierender Gesundheitsrisiken droht der Klimawandel, Jahre des Fortschritts in den Bereichen der öffentlichen Gesundheit und der nachhaltigen Entwicklung zunichtezumachen.

Selbst angesichts der überwältigenden Evidenz im Hinblick auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels setzen Länder keine Anpassungen um, die im Verhältnis zu den steigenden Risiken für ihre jeweiligen Bevölkerungen angemessen sind. Im Jahr 2020 wiesen 104 von 166 Ländern (63 %) keinen hohen Umsetzungsgrad im Hinblick auf nationale Notfallrahmenpläne für das Gesundheitswesen auf. Diese Länder sind daher nicht vorbereitet, um auf Pandemien und klimabedingten Gesundheitskrisen zu reagieren. Nur 18 (55 %) von 33 Ländern mit einem niedrigen HDI berichten zumindest von einem mittleren Umsetzungsgrad im Hinblick auf nationale Notfallrahmenpläne für das Gesundheitswesen. Für Länder mit einem sehr hohen HDI trifft dies auf 47 (89 %) von 53 zu. Außerdem gaben nur 47 (52 %) von 91 Ländern an, dass ein nationaler Anpassungsplan für das Gesundheitswesen besteht. Nicht ausreichende menschliche und finanzielle Ressourcen wurden als die wichtigsten Hindernisse für eine Implementierung identifiziert. Da sich ein globaler Temperaturanstieg selbst mit den ehrgeizigsten Strategien zur Eindämmung des Klimawandels nicht vermeiden lässt, ist eine beschleunigte Anpassung entscheidend, um die Vulnerabilitäten von Bevölkerungen im Hinblick auf den Klimawandel zu reduzieren und die Gesundheit von Menschen weltweit zu schützen.

Im Oktober 2021 konnte noch kein globaler, gerechter Zugang zu COVID-19-Impfstoffen erreicht werden. Mehr als 60 % der Bevölkerung in Ländern mit hohem Einkommen haben zumindest eine Dosis eines COVID19-Impfstoffs erhalten. In Ländern mit niedrigem Einkommen beträgt dieser Wert nur 3,5 %.

Um die Ziele des Abkommens von Paris zu erreichen und ein katastrophales Ausmaß der Erderwärmung zu verhindern, müssen Treibhausgasemissionen innerhalb des nächsten Jahrzehnts um die Hälfte verringert werden. Allerdings würde es bei der aktuellen Geschwindigkeit der Reduktion mehr als 150 Jahre dauern, bis die Dekarbonisierung des Energiesystems vollständig abgeschlossen ist. Die Ungleichheit der Reaktionen von Ländern führt zu einem ungleichmäßigen Erhalt von gesundheitlichen Vorteilen durch die Umstellung auf emissionsarme Technologien. Der Einsatz öffentlicher Mittel zur Subventionierung fossiler Brennstoffe ist teilweise für die langsame CO2-Reduktion verantwortlich. 65 der 84 untersuchten Länder subventionierten 2018 weiterhin fossile Brennstoffe. In vielen Fällen entsprachen diese Subventionen einem beträchtlichen Anteil des Budgets für nationale Gesundheit. Durch die Umverteilung dieser Mittel hätte ein Nettonutzen für die Gesundheit und das Gesamtwohl erreicht werden können. Des Weiteren gehören alle 19 Länder, deren CO2-Preisgestaltungspolitik die Effekte jeglicher Subventionen für fossile Brennstoffe übertrifft, zur Gruppe mit einem sehr hohen HDI.

Auch wenn die Länder in der Gruppe mit einem sehr hohen HDI gemeinsam die größten Fortschritte im Hinblick auf die CO2-Reduktion im Energiesystem erzielt haben, so sind diese Länder jedoch durch die lokale Produktion von Gütern und Diensten mit 45 % des globalen Gesamtwerts weiterhin Hauptverursacher von CO2-Emissionen. Die Gruppe von Ländern mit einem mittleren bis hohen HDI weist im Vergleich zu Ländern mit einem sehr hohen HDI eine langsamere CO2-Reduktion auf, hat schlechtere Luftqualitätsvorschriften und produziert die höchsten Emissionen an Feinstaub (PM 2,5). In diesen Ländern sind die Raten von Todesfällen aufgrund von Luftverschmutzung am höchsten. Sie liegen um ca. 50 % über dem Wert der Gruppe mit einem sehr hohen HDI. Ländern mit einem niedrigen HDI weisen im Vergleich zu anderen Gruppen weniger industrielle Aktivitäten auf, sodass die lokale Produktion nur 0,7 % der globalen CO2-Emissionen ausmacht. Die Mortalitätsrate aufgrund von Verschmutzung der Umgebungsluft ist in dieser Gruppe am niedrigsten. Allerdings stehen hier nur für 12 % der Einwohner saubere Brennstoffe und Technologien zum Kochen zur Verfügung, sodass das Risiko gefährlich hoher Konzentrationen von verschmutzter Innenraumluft besteht. Selbst in den wohlhabendsten Ländern tragen Menschen in benachteiligten Gebieten einen Großteil der Belastung durch die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die gesundheitlichen Kosten der Verzögerung und Ungleichheit in Minderungsmaßnahmen. Sie weisen außerdem auf die Millionen von Todesfällen hin, die sich jährlich durch den Übergang zu einer emissionsärmeren Zukunft, in der die Gesundheit aller Menschen priorisiert, verhindern lassen könnten.

Die Menschheit ist nicht auf dem richtigen Kurs, um die gesundheitlichen Vorteile des Übergangs zu einer emissionsarmen Wirtschaft zu realisieren. Die aktuellen globalen Verpflichtungen zur CO2-Reduktion reichen nicht aus, um das Ziel des Abkommens von Paris zu erreichen. Der durchschnittliche globale Temperaturanstieg bis zum Ende dieses Jahrhunderts wird unter gegebenen Bedingungen ca. 2,4 °C betragen. Die Art und Weise, in der Ausgaben nach der COVID-19-Pandemie eingesetzt werden, droht, diese Situation weiter zu verschlimmern. Nur 18 % aller bis zum Ende des Jahres 2020 aufgebrachten Mittel werden Erwartungen zufolge zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen führen. Nach Prognosen wird die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie im Jahr 2021 sogar zu einem noch nie dagewesenen Anstieg der Treibhausgasemissionen von 5 % führen. Damit erreichen die globalen vom Menschen produzierten Emissionen wieder die vergangenen Höchststände.

Außerdem ist die Umsetzung des Ziels, ab 2020 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Förderung der CO2-Reduktion und Anpassungsmaßnahmen in den unterversorgtesten Ländern aufzubringen, aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rezession in Gefahr. Allerdings ist diese Summe im Vergleich zu den Billionen, die für die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie eingeplant sind, sehr klein. Die hohen Schulden, die Länder im Verlauf der Pandemie aufnehmen mussten, könnten deren Möglichkeit, eine grüne Erholung umzusetzen und die gesundheitlichen Vorteile der CO2-Reduktion zu maximieren, eliminieren.

Die Überschreitung der Emissionsziele aufgrund einer starken CO2-Zunahme nach der Pandemie würde die Welt unwiderruflich daran hindern, Klimaverpflichtungen einzuhalten und die internationalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developement Goals) zu erreichen. Die Daten dieses Berichts offenbaren die gesundheitlichen Auswirkungen und Ungleichheiten in der gegenwärtigen Welt bei einem Temperaturanstieg von 1,2 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit. Angesicht der aktuellen Entwicklung ist davon auszugehen, dass der Klimawandel das entscheidende Kriterium für die menschliche Gesundheit werden wird.

Wenn die Billionensummen, die für die wirtschaftliche Erholung nach COVID-19 aufgebracht werden, gemäß den Vorgaben der WHO für eine gesunde und grüne Erholung eingesetzt werden, dann können die Ziele des Abkommens von Paris erreicht werden. Natürliche Systeme, die dem Gesamtwohl förderlich sind, könnten geschützt werden. Ungleichheiten könnten durch reduzierte gesundheitliche Auswirkungen minimiert werden und die zusätzlichen Vorteile einer emissionsarmen Gesellschaft könnten maximiert werden. Die Förderung einer gerechten Eindämmung des Klimawandels und universeller Zugang zu sauberer Energieversorgung könnten jährlich Millionen Todesfälle verhindern. Reduzierte Luftverschmutzung, gesunde Ernährung und aktivere Lebensweisen könnten helfen, gesundheitsbezogene Ungleichheit überall auf der Welt zu reduzieren. Aktuell ist ein entscheidender Moment im Hinblick auf Konjunkturprogramme, die eine historisch einmalige Gelegenheit darstellen, um die Gesundheit heutiger und zukünftiger Generationen zu schützen.

Einige vielversprechende Trends in den diesjährigen Daten deuten aber auf positive Veränderungen hin: So stieg der jährliche Durchschnitt von durch erneuerbare Wind- und Solartechnologien gewonnenem Strom zwischen 2013 und 2018 um 17 % an. Investitionen in Kohlekapazitäten fielen im Jahr 2020 um 10 % ab, und die Anzahl von Elektroautos in aller Welt betrug 2019 7,2 Millionen. Des Weiteren hat die globale Pandemie das Interesse an den Themen Gesundheit und Klimawandel in den verschiedensten Teilen der Gesellschaft gesteigert. 91 Staats- und Regierungschefs erwähnten das Thema in der UN-Generaldebatte 2020 und in Ländern mit einem sehr hohen HDI ist ein neues und breites gesellschaftliches Engagement zu beobachten. Ob die Erholung von der COVID-19-Pandemie diese Trends unterstützen oder umkehren wird, wird sich noch zeigen. Weder COVID-19 noch der Klimawandel lassen sich von nationalen Grenzen aufhalten. Genauso erfordert auch die Bekämpfung des Klimawandels, dass alle Länder koordinierte Maßnahmen umsetzen. Hier müssen die Mittel zur wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie für die Unterstützung und Gewährleistung eines gerechten Übergangs zu einer emissionsarmen Zukunft, sowie einer weltweiten Klimawandelanpassung eingesetzt werden. Staats- und Regierungschefs bietet sich eine noch nie dagewesene Gelegenheit, um eine Zukunft mit einer besseren Gesundheit, weniger Ungleichheit und ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit zu etablieren. Dies lässt sich nur erreichen, wenn die Welt zusammenarbeitet und sicherstellt, dass niemand zurückbleibt.

*Romanello M, McGushin A, Di Napoli C, Drummond P, Hughes N, Jamart L et al. The 2021 report of the Lancet Countdown on health and climate change: code red for a healthy future.
Published online October 20, 2021. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(21)01787-6

 

Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DGUHT e.V.

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Zwanzig Jahre nach den Anschlägen in New York – Giftigkeit der Staubwolken https://www.dguht.de/blog/zwanzig-jahre-nach-den-anschlaegen-in-new-york-giftigkeit-der-staubwolken/ https://www.dguht.de/blog/zwanzig-jahre-nach-den-anschlaegen-in-new-york-giftigkeit-der-staubwolken/#comments Wed, 27 Oct 2021 10:38:30 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/zwanzig-jahre-nach-den-anschlaegen-in-new-york-giftigkeit-der-staubwolken/ Weiterlesen

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In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vom 12. 09. 2021 über die Anschläge am 11. 09. 2001 in New York wird auf die gesundheitlichen Folgen der Menschen hingewiesen, die dem Staub exponiert waren (1). Es ist erschreckend, in welchem Ausmaß die zumeist ungeschützt arbeitenden Feuerwehrleute und Helfer an organischen und psychischen Erkrankungen leiden. Andererseits wird auch klar, dass die Behörden von New York und Washington zunächst abwiegelten, da angeblich Messungen gezeigt hätten, dass die Luftbelastungen durch den Staub ungefährlich seien. Dies habe sich später aber als Irreführung seitens der Regierung herausgestellt.

Sind wir aber ehrlich. Auch heute noch ist bei Katastrophen wie Explosionen oder Bränden die erste Botschaft unserer Behörden, dass keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten seien. Kritiker bemerken hierzu, dass vielleicht keine akuten gesundheitlichen Schäden zu beobachten seien, aber über die langfristig auftretenden gesundheitlichen Folgen werde geschwiegen.

FAZIT: Der Artikel in der FAS vom 12. 09. 2021 ist eine interessante Zusammenfassung des aktuellen Stands der Entwicklungen in New York. Es gibt mit Sicherheit aber noch wesentlich mehr Faktoren und gesundheitliche Folgen als derzeit erkennbar.

In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Publikationen und gerichtlichen Begutachtungen von Cate Jenkins, eine Chemikerin bei der US-Umweltschutzbehörde (EPA), die wissenschaftliche Kenntnisse über die Auswirkungen von polychlorierten Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PCDD/PCDF) und anderen chlororganischen Stoffen auf die menschliche Gesundheit zusammengefasst hat (2). Sie hat die vielfältigen Schädigungsfolgen auf verschiedene Organsysteme gut dargestellt.

Seit damals ist bekannt, dass Verbrennungsprozesse und deren Abgase mit relevanten gesundheitlichen Schädigungen verbunden sind. Damals wussten wir allerdings noch nichts von den fatalen Auswirkungen der Inhalation von Fein-Stäuben und Feinst-Stäuben auf den Menschen. An diese Partikel angelagerte Fremdstoffe werden nahezu vollständig vom Organismus aufgenommen (3, 4) und wirken dort als direkt schädigendes Agens oder als endokriner Disruptor. Die Folgen sind erst nach Jahren oder Jahrzehnten wissenschaftlich erfassbar (5).

Luftverschmutzung und Stäube sind Risikofaktoren für Krebs

Zwischen Luftverschmutzung und Krebs besteht ein direkter Zusammenhang. In einer Publikation von 2018 listen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zum Beispiel Feinstaub als einen wichtigen Krebsrisikofaktor auf (6). Weltweit betrachtet tragen Abgase und Verbrennungsrückstände jeder Art sowie auch Feinstaubpartikel aus anderen Quellen zum Krebsrisiko bei. Die Luftbelastung ist allerdings von Land zu Land verschieden: In Entwicklungsländern kann das Kochen über offenem Feuer ein Risiko darstellen. In anderen Ländern machen die zunehmende Industrialisierung und der wachsende Verkehr ohne gleichzeitige Umweltschutzmaßnahmen Probleme, als derzeit wichtigstes Beispiel gilt China. Wieder anderen Ländern mangelt es an „sauberen“ Energiequellen – so dient zum Beispiel in vielen Ländern Kohle als Hauptressource zur Stromgewinnung. In vielen Industrieländern geht die Belastung trotz teils strengen Regelungen nur langsam zurück. Aufgrund der gravierenden Risiken durch Feinstäube und Partikel hat die WHO in den aktuellen Air Quality Guidelines (AQG) vom September 2021 die Richtwerte für die sechs wichtigsten Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM2,5 und PM10), Stickstoffdioxid, Ozon, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid deutlich abgesenkt (7).
Es gibt jedoch auch die „hausgemachte“ Luftverschmutzung: durch das Rauchen, beim Grillen, beim eigenen Kamin oder Kaminofen. Kommen bei einem Menschen alle diese Risiken gleichzeitig vor, lässt sich der Einfluss der tatsächlichen Umweltbelastung nur schwer berechnen.

Dr. med. Michael P. Jaumann
Deutscher BV HNO-Ärzte

Dieser Artikel wurde geprüft und unterstützt von
Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Medikamentöse Tumortherapie, Umweltmedizin, Rehabilitationswesen

 

Quellen / Literatur

1. Kuroczik J. Kranke Helden. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 12. 09. 2021, Nr. 36, Seite 53.
2. Memorandum der Umweltschutzbehörde der Vereinigten Staaten, Washington, D.C. 20460. 20. 07. 1994. https://sciencecorruption.com/html/Monsanto.html.
3. Nessel C S et al. Hepatic aryl hydrocarbon hydroxylase and cytochrome P450 induction following the transpulmonary absorption of TCDD from intratracheally instilled particles. Fundam Appl Toxicol 1990; 15 (3): 500-509.
4. Oberdörster G. Ultrafine particles inducers of acute lung injury? 6th International Symposium Inhalation Toxicology, Hannover, 1997.
5. Dockery D W et al. An association between air pollution and mortality in six U.S. cities. N Engl J Med 1993; 329 (24): 1753-1759.
6. DKFZ. Luftverschmutzung: Wie sieht die Belastung durch Feinstaub, Diesel- und Benzinabgase oder andere Schadstoffe aus? https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/umweltgifte.php. Letzte Aktualisierung 25.01.2018.
7. Gießelmann K. WHO-Luftgüteleitlinien: Drastische Senkung empfohlen. Dtsch Ärzteblatt 2021; 118 (40): A 1806-1808. https://www.aerzteblatt.de/archiv/221444/WHO-Luftgueteleitlinien-Drastische-Senkung-empfohlen.

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Der Entzündungs- oder Zytokinsturm: wie der Prostaglandin-Stoffwechsel die COVID-19-Entwicklung und Infektionsprozesse beeinflusst https://www.dguht.de/blog/der-entzuendungs-oder-zytokinsturm-wie-der-prostaglandin-stoffwechsel-die-covid-19-entwicklung-und-infektionsprozesse-beeinflusst/ https://www.dguht.de/blog/der-entzuendungs-oder-zytokinsturm-wie-der-prostaglandin-stoffwechsel-die-covid-19-entwicklung-und-infektionsprozesse-beeinflusst/#comments Wed, 22 Sep 2021 09:03:48 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/der-entzuendungs-oder-zytokinsturm-wie-der-prostaglandin-stoffwechsel-die-covid-19-entwicklung-und-infektionsprozesse-beeinflusst/ Weiterlesen

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Zusammenfassung

Die aktuelle Weltbevölkerung beträgt heute etwa 7 918 778 700 Menschen. Davon wurden am 10. Sept 2021 bereits 223.022.538 Fälle von COVID-19 bestätigt, darunter über viereinhalb Millionen Todesfälle, die der WHO (Weltgesundheitsorganisation) gemeldet wurden. COVID-19 ist die Folge einer intensiven Entzündungsreaktion, die durch die Freisetzung von Zytokinen  verursacht wird, ein Phänomen, das als Entzündungs- oder Zytokinsturm bezeichnet wird.
Dieser Entzündungsvorgang wie auch die prothrombotischen Mechanismen, die mit dem Infektionsprozess von Covid-19 verbunden sind, können anhand des Prostaglandinstoffwechsels erklärt werden.
Der Nachweis einer schon im Vorfeld bestehenden Entzündung kann labordiagnostisch durch Entzündungsparameter festgestellt werden, bei besonders gefährdeten Patienten von Vorteil. Entsprechende Maßnahmen könnten die Anfälligkeit gegenüber COVID-19 reduzieren, in der Prävention wie auch der Akutbehandlung. 

DIE PHYSIOPATHOLOGIE DES ENTZÜNDUNGSPROZESSES

COVID-19, kurz für „Coronavirus Disease 2019“, wird durch das Coronavirus SARS-CoV verursacht. Wie viele andere Viren ist SARS-CoV ein RNA-Virus mit Affinität zu Ace2-Rezeptoren. Zu den Krankheiten, die beim Menschen durch RNA-Viren verursacht werden, gehören Erkältungen, Influenza, SARS, MERS, COVID-19, Dengue-Virus, Hepatitis C, Hepatitis E, West-Nil-Fieber, Ebola-Virus-Krankheit, Tollwut, Kinderlähmung, Mumps und Masern. Durch erythrozytenkompetitive Mechanismen wird eine Eisenfreisetzungsreaktion mit erhöhten Ferritinspiegeln initiiert, die gleichzeitig einen Zustand der Hypoxie (Sauerstoffarmut) aktivieren.
Durch die reduzierte Sauerstoffverfügbarkeit wird das Lungenepithel sowie der Sauerstoffaustausch beeinträchtigt, was sich auf die Leukozytenintervention auswirkt und schließlich zu einer Zytokinfreisetzung und Entzündungsprozessen führt. Dieser Mechanismus verursacht den sogenannten Zytokin- oder Entzündungssturm mit all seinen Folgen.(1)
Wenn Lungengewebe durch Sauerstoffmangel geschädigt werden (und wenn diese invasive Phase andere Gewebe wie Herz, Niere, Leber usw. schädigt) werden Zellmembranfaktoren, sogenannte Toll-like-Rezeptoren (TLR) stimuliert.(2) Die Aktivierung der TLR führt nicht nur zur Induktion von Entzündungsreaktionen, sondern auch zur Entwicklung einer antigenspezifischen adaptiven Immunität. Dieser Mechanismus stimuliert die Migration von Leukozyten, die mit proinflammatorischen Zytokinen IL-6, IL-1ß, TNFα (tumor necrosis factor) beladen sind.(3)

Fettsäuren und der Entzündungs- oder Zytokinsturm

Zytokine aktivieren das Enzym Phospholipase A, das die Umwandlungsrate der mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäure Linolsäure zur Arachidonsäure fördert und dadurch Entzündungsprozesse auslösen.(4)

Die Linolsäure und Linolensäure
Die Linolsäure ist eine essenzielle, zweifach-ungesättigte Fettsäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren zählt und sich hauptsächlich in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen- oder Sojaöl findet. Sie ist von der Linolensäure zu unterscheiden. Letztere ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure, die zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren gehört. 

Die Linol- wie auch die Linolensäure werden als kurzkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren (SC-PUFA) bezeichnet. Dem Menschen fehlen die für ihre Produktion erforderlichen Desaturase-Enzyme, daher sind sie nicht in der Lage diese Fettsäuren zu synthetisieren.
Die α-Linolensäure (ALA) ist von Bedeutung, da sie zur Bildung der Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) benötigt wird. Auch spielt ALA eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen, denn sie wirkt entzündungshemmend. Sie wird von den gleichen Enzymen zu EPA verarbeitet, die auch aus Linolsäure Dihomogammalinolensäure (DGLA) und Arachidonsäure (AA) produzieren. Aus DGLA und EPA werden wiederum entzündungshemmende Serie-1 und Serie-3-Eicosanoide gebildet, während aus der Arachidonsäure entzündungsfördernde Serie-2-Eikosanoide gebildet werden.(5)

Die Arachidonsäure und Prostaglandine
Die Arachidonsäure (AA) ist eine längerkettige Fettsäure und ein Vorläufer in der Biosynthese von Prostaglandinen, Thromboxanen und Leukotrienen.(9) 
Die Prostaglandine werden u. a., je nach Ausgangspunkt der Biosynthese, wie folgt eingeteilt:(6)

  • Serie-I-Prostaglandine (aus der DGLA), wirken unter anderem stark entzündungshemmend und mindern die Blutgerinnung. 
  • Serie-II-Prostaglandine (aus der Arachidonsäure) wirken entgegengesetzt. Sie fördern Entzündungen, verengen Blutgefäße, verstärken die Blutgerinnung und Schmerzwahrnehmung. Serie-II-Prostaglandine lösen im Körper die notwendigen Maßnahmen aus, um auf Wunden oder andere Verletzungen zu reagieren.
  • Serie-III Prostaglandine (aus der EPA) wirken ebenfalls entzündungshemmend, vor allem da sie die Entstehung der Serie-II Prostaglandine reduzieren.

DIE CYCLOOXYGENASE (COX)

Die Cyclooxygenase (COX), offiziell bekannt als Prostaglandin-Endoperoxid-Synthase (PTGS), auch bekannt als Cyclooxygenase (COX), ist das Schlüsselenzym der Prostaglandin-Biosynthese. (8)
COX wirkt als Katalysatur bei der Verwandlung der freie Arachidonsäure in Serie-II-Prostaglandine und zeichnet somit mitverantwortlich für Embolie- oder Thrombusphänomene in Lunge, Gehirn und anderen Organen.(9)
Grassin-Delyle et al. stellten fest, dass „bei schwerer Lungenentzündung, die durch Coronaviren des akuten Atemwegssyndroms (SARS-CoVs) verursacht wird, eine schnelle Virusreplikation gefolgt von einer intensiven, verlängerten Zytokin-/Chemokin-Reaktion erfolgt, bekannt als „Zytokinsturm“.
Diese Reaktion beinhaltet die Freisetzung der proinflammatorischen Zytokine wie Interleukin (IL)-6, Tumornekrosefaktor α (TNF-α), Makrophagen-Entzündungsprotein 1α (CCL3) und Monozyten-Chemoattraktant-Protein 1 (CCL2). Berichte weisen darauf hin, dass Plasma-Zytokinspiegel bei Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigen, höher sind als bei Patienten, die keine Intensivbehandlung benötigen. Dies deutet darauf hin, dass der Zytokinsturm mit der Schwere der Erkrankung zusammenhängt. Daher könnten hohe Zytokin- und Chemokinreaktionen einen großen Einfluss auf die Pathogenese der Coronavirus-Erkrankung und die damit verbundene Morbidität und Mortalität haben.“(7, 10)

KORTIKOSTEROIDE 

Während der akuten Entzündungsphase von Covid-19 gilt der Einsatz von Kortikosteroiden als Therapie der Wahl. Diese wirken, indem sie das Enzym Phospholipase A hemmen, wodurch die entzündungsfördernde Expression der Arachidonsäure reduziert wird.(6) Die Anwendung einer Steroidtherapie führt jedoch zu einer Abnahme des d homo gamma Linolensäure (DHommoGLA) Spiegels, was wiederum die Freisetzung des Enzyms Lipoxygenase stimuliert und die Anwesenheit von Substraten wie Leukotrienen insbesondere Leukotrien B4 erhöht. Dies steigert die Entzündungsreaktion und erhält den Zyklus aufrecht.(11)

ALTERNATIVE THERAPIEMÖGLICHKEITEN

COX wird normalerweise durch nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) gehemmt, die bei der Behandlung von Covid-19 eingesetzt werden. Der Begriff NSAID wurde erstmals 1960 verwendet und diente dazu, diese Medikamente von Steroiden zu distanzieren, die zu dieser Zeit aufgrund des Missbrauchs von anabolen Steroiden besonders stigmatisiert wurden.
Die Eicosatetraensäure (EPA) ist eine aus 20 Kohlenstoffatomen bestehende Omega-3-Fettsäure mit außerordentlich positiven Wirkungen. Sie produziert u. a. Lipoxine mit stark entzündungshemmender Wirkung, die während der Abheilungsphase eines akuten entzündlichen Insults gebildet werden und übt zudem eine modellierende Wirkung auf Lipoxygenasen, kurz LOX, aus. Lox sind Enzyme, die Fettsäuren oxygenieren und somit Entzündungsvorgänge über Leukotriene beeinflussen. Einige dieser Leukotriene wirken bronchokonstriktorisch und sekretionsfördernd und werden als Reaktion auf immunologische und nichtimmunologische Stimuli gebildet. Sie sind in der Lage, anaphylaktische oder allergische Reaktionen innerhalb der Lunge auszulösen.
Letztendlich produziert EPA Prostaglandine, die stark gefäßerweiternd wirken und die Aggregation von Blutplättchen hemmen können. Diese Prostaglandine werden in den Wänden von Blutgefäßen synthetisiert und dienen dazu eine unnötige Gerinnselbildung zu verhindern sowie die Kontraktion des glatten Muskelgewebes zu regulieren. 
Kürzlich veröffentlichte Artikel legen nahe, dass die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) eine wichtige Rolle bei der Verhütung oder zumindest Bewältigung des sogenannten „Zytokinsturms“ spielen können. DHA ist die häufigst vorkommende Omega-3-Fettsäure. (14,15,16)
Omega 3 (via EPA) und Omega 6 finden sich in Primelöl oder Borretschöl und können zur Kontrolle des Entzündungsprozesses im Allgemeinen und zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt werden.
Die Wirkung dieser mehrfach ungesättigten Fettsäuren könnte aufgrund ihrer antithromboembolischen Wirkung sowie der gefäßerweiternden, entzündungshemmenden und antithrombotischen Effekte in der Prophylaxe thromboembolischer Prozesse eine wichtige Rolle einnehmen. Studien beschreiben dies. (12,13,17)
Weitere Heilmittel können für die Behandlung von Covid-19 und den zugrunde liegenden Entzündungsproblemen in Betracht gezogen werden: 

  • Boswellia Serratia als Transformationsmittel der Lipoxygenase während der Entzündung,d. h. Bestandteile des Weihrauchs wirken entzündungshemmend. (18)
  • Curcumin mit Piperin zur Hemmung der Zytokinfreisetzung.(19)

Beide Mittel zeigten Wirkung bei der Behandlung akuter und chronischer Entzündungen, wie in mehreren Studien beschrieben.

Bei der Behandlung von Covid-10 und Zytokin-Storming müssen die antioxidativen Eigenschaften von intravenös verabreichtem Vitamin-C berücksichtigt werden. Wie bereits erwähnt, ist Zytokin-Storming charakteristisch für das akute Atemnotsyndrom (ARDS), das im späteren Zyklus der Covid19-Infektionen auftritt. Vitamin C reduziert den Zytokin-Sturm auch im Spätstadium der Covid19-Infektion. (21) In ihrer Metaanalyse lieferten die chinesischen Medizinforscher Huang et al. neben evidenzbasierten Leitlinien und Protokollen für die klinische Praxis überzeugende Beweise für die klinische Vitamin-C-Behandlung von COVID-19. (22)

Nicht zuletzt muss die Toxizität von Metallen als ein weiterer Faktor bei der Entstehung des Zytokin-Storming betrachtet werden. Anatoly Skalny und Kollegen konnten zeigen, dass die Exposition gegenüber toxischen Metallen wie As, Cd, Hg und Pb mit Atemwegserkrankungen (COPD, Bronchitis) einhergeht. Die Forscher bestätigten diese Beobachtungen anhand von Laborergebnissen, die demonstrierten, dass Schwermetallexposition die mukoziliären Clearance,  Atemwegsentzündung, oxidativen Stress und Apoptose erschweren. Der Zusammenhang zwischen Schwermetallbelastung und dem Schweregrad viraler Erkrankungen wurde nachgewiesen und kann als Folge der negativen Auswirkungen der Metallbelastung auf die adaptive Immunität angesehen werden. Daher kann eine toxinreduzierende Therapie die Schwere von Viruserkrankungen mindern und sollte bei COVID-19 in Betracht gezogen werden, auch als Präventivmaßnahme. (20)

SCHLUSSFOLGERUNG

Das entzündliche und thrombotische Phänomen von Covid-19 lässt sich durch die Prostaglandin-Stoffwechselvorgänge erklären. Der Wirkmechanismus von Medikamenten und Nährstoffen, die in der Therapie verwendet werden, kann biochemische Stoffwechselvorgänge modulieren.
Dass die weitaus aggressiver wirkenden Pharmazeutika für Krankenhausbehandlungen bevorzugt werden, ist selbstverständlich. Allerdings sind Nährstoffe und pflanzliche Heilmittel Alternativen, die bei der Behandlung ambulanter Patienten, und dies ist die Mehrheit der von Covid-19 betroffenen Patienten, erfolgreich eingesetzt werden können. Natürliche Heilmittel können sowohl entzündliche als auch thrombotische Reaktionen modulieren, mit weitaus geringeren Nebenwirkungen. Gleichermaßen würde sich eine Reduzierung der Exposition gegenüber toxischen Metallen positiv auf Zytokinstorming und die Entwicklung der Entzündungsprozesse auswirken.
Wir schlagen vor, dass Studien durchgeführt werden, die die Auswirkungen von Nährstoffen und pflanzlichen Heilmitteln, einschließlich toxischer Expositionen weiter untersuchen. Letztere sind nachweislich mit Zytokinstürmen während der Entwicklung der Krankheit verbunden, insbesondere in komplizierten Fällen, wie sie bei allen pandemischen Infektionen beobachtet werden.

Dr. med Efrain Olszewer
Klinischer Direktor des International Center for Preventive Medicine; Wissenschaftlicher Direktor der Stiftung zur Förderung der Gesundheitsforschung (FAPES)

Dr. E.Blaurock-Busch PhD
Forschungsdirektor, Micro Trace Minerals Labor GmbH, Hersbruck
 

BIBLIOGRAFIE

  1. Koichi Yuki. COVID-19 pathophysiology: a review. Clin Immunol.2020 Jun;215.
  2. Ting Liu. NF-kB signaling in inflammation. Signal Transduct Target Ther. 2017;2:17023.
  3. Bruunsgaard. Aging and proinflammatory cytokines. Current Opinion in Hematology: May 2001 – volume 8 – issue 3 – p131-136
  4. Jacqueline K. Innes, Omega-6 fatty acids and inflammation. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids. 2018 May;132:41-48.
  5. Philip C. Calder. Polyunsaturated fatty acids and inflammation. Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids Volume 75, 3, September 2006:197-202
  6. Dilprit Bagga. Differential effects of prostaglandin derived from omega-6 and omega-3 polyunsaturated fatty acids on COX-2 expression and IL-6 secretion. Roc Natl Acad Sci U S A. 2003 Feb 18;100(4):1751-6.
  7. Stanislas Glassin – Delyle. Chloroquine Inhibits the Release of Inflammatory Cytokines by Human Lung Explants. Clin Infects Dis. 2020 May 8
  8. Emanuela Ricciotti. Prostaglandins and inflammation. Arterioscler Thromb Vasc biol. available in PMC 2012 May 1.
  9. E. F. Smith 3rd. Thromboxane synthetase inhibitors differentially antagonize thromboxane receptors in vascular smooth muscle. Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol. 1981 Dec;318(2):130-4.
  10. Peter J. Barnes. How corticosteroids control inflammation: Quintiles Prize Lecture 2005. Br. J. Pharmacol. 2006 Jun; 148(3): 245–254.
  11. Hirofumi Suzuki. A inflamação induzida pela araquidonato 12/15-lipoxigenase e o estresse oxidativo estão envolvidos no desenvolvimento da cardiomiopatia diabética. Diabetes. Fevereiro de 2015; 64 (2): 618-30.
  12. Bruce D. Levy. Resolvins and protectins: Natural pharmacophores for resolution biology. Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids (PLEFA)
  13. Jayashree A. Chandrasekharan. Lipoxins: nature’s way to resolve inflammation. J. Inflamm Res 2015; 8: 181–192. Published online 2015 Sep 30
  14. Simona Serini. Anti-Irritant and Anti-Inflammatory Effects of DHA Encapsulated in Resveratrol-Based Solid Lipid Nanoparticles in Human Keratinocytes. Nutrients. 2019 Jun; 11(6): 1400
  15. Artemis P. Simopoulos. Omega-3 fatty acids in inflammation and autoimmune diseases. J Am Coll Nutr. 2002 Dec;21(6):495-505.
  16. J. G. Bell. Effects of dietary borage oil [enriched in γ-linolenic acid,18:3(n-6)] or marine fish oil [enriched in eicosapentaenoic acid,20:5(n-3)] on growth, mortalities, liver histopathology and lipid composition of juvenile turbot (Scophthalmus maximus). Fish Physiol Biochem.  1995 Oct;14(5):373-83.
  17. Sabrina Gross. Vascular wall–produced prostaglandin E2 exacerbates arterial thrombosis and atherothrombosis through platelet EP3 receptors. J Exp Med. 2007 Feb 19; 204(2): 311–320.
  18. M. Z. Siddiqui. Boswellia Serrata, A Potential Antiinflammatory Agent: An Overview. Andian J. Pharma sci. 2011 May-Jun; 73(3): 255–261.
  19. Susan J. Hewlings. Curcumin: A Review of Its’ Effects on Human Health. Published online 2017 Oct 22
  20. Skalny AV, Lima TRR, Ke T, et al. Toxic metal exposure as a possible risk factor for COVID-19 and other respiratory infectious diseases [published correction appears in Food Chem Toxicol. 2021 Mar;149:111999]. Food Chem Toxicol. 2020;146:111809. doi:10.1016/j.fct.2020.111809
  21. Carr AC, Rowe S. The Emerging Role of Vitamin C in the Prevention and Treatment of COVID-19. Nutrients. 2020 Oct 27;12(11):3286. doi: 10.3390/nu12113286. PMID: 33121019; PMCID: PMC7693980.
  22. Huang L, Wang L, Tan J, Liu H, Ni Y. High-dose vitamin C intravenous infusion in the treatment of patients with COVID-19: A protocol for systematic review and meta-analysis. Medicine (Baltimore). 2021 May 14;100(19
 
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In diesem 45-minütigen Online-Vortrag erklärt Frau Dr. E.Blaurock-Busch PhD, wie eine Toxinbelastung bestätigt wird, und weshalb Belastungen, trotz Symptomatik, oft NICHT bestätigt werden. Kein Test ist unfehlbar und kein Test kann alles. Sie lernen wie man erfolgreich sucht.
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Geeignet für Therapeuten und Betroffene.

Datum: 11. Oktober 2021 um 19:30 Uhr

Referentin: Dr. E.Blaurock-Busch PhD

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The DGUHT offers an Online Discussion, free of charge, for about 45min about Chelation Therapy (in English). Time: June 11, 8PM (20:00 Berlin Time)

An Online Workshop on Chelation Therapy (about 90min) follows.
Time: June 25, 2021 at 8PM (20:00 Berlin Time).
The workshop is free for DGUHT members. For non-members: €49.
Special offer: This fee provides you with a DGUHT membership for the remaining year 2021. You will be part of our Clinical Toxicology Working Group, which provides monthly updates and information on chelation therapy.

SPEAKERS/Lecturers
Prof. Efrain Olszewer MD of Sao Paulo, Brazil who is an internationally renowned pioneer, lecturer and researcher of chelation and orthomolecular therapy.
Eleonore Blaurock-Busch PhD – Member of DGUHT’s scientific advisory board, internationally recognized author and lecturer on metal toxicology and diagnostics.

Registration (needed two days prior to event at the latest):
per Mail to info@dguht.de.

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AMYOTROPE LATERALSKLEROSE (ALS) https://www.dguht.de/blog/amyotrope-lateralsklerose-als/ https://www.dguht.de/blog/amyotrope-lateralsklerose-als/#comments Fri, 16 Apr 2021 15:45:44 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/amyotrope-lateralsklerose-als/ Weiterlesen

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Ein Fallbeispiel oder Wie Umweltbelastungen täuschen können

Die ALS gilt als eine nicht heilbare, degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Dabei kommt es zu zunehmender Muskelschwäche, Muskelschwund und spastischen Lähmungen. All dies führt zu deutlichen Einschränkung des täglichen Lebens. In der Regel sind Männer im Alter von 40-70Jahren betroffen.

Die Behandlung ist palliativ. Das Voranschreiten der Erkrankung kann, laut medizinischer Informationen, nicht aufgehalten werden. Statistiken zufolge liegt die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen, der die Diagnose amyotrophe Lateralsklerose erhalten hat, zwischen zwei und vier Jahren.

Fallbeispiel

2018 kontaktierte mich eine Rumänin mit der Bitte um Hilfe. Bei Ihrem Mann Dragos, Anfang 40J, wurde die Diagnose ALS gestellt und seitdem war der früher sehr sportliche Mann Rollstuhl-abhängig und suizidgefährdet. Die Frau war verzweifelt, zweifelte vehement die Diagnose an, war überzeugt, dass es sich um eine Quecksilberintoxikation handelte.
Von diesem Gedanken ließ sie sich nicht abbringen und so wurde eine Haaranalyse durchgeführt, die tatsächlich deutlich erhöhte Quecksilberwerte zeigte. Der Morgenurin zeigte ebenfalls eine leicht erhöhte Quecksilberkonzentration. Daraufhin überwies ich den Patient an einen bulgarischen Arzt, den ich persönlich kenne. In dessen Praxis wurde, nach gewissenhafter Anamnese und weiteren Laboruntersuchungen, mit Nährstoffinfusionen und DMPS-Infusionen therapiert und zwar in regelmäßigen Abständen. Das genetische Entgiftungsprofil wies auf eine reduzierte Entgiftungsfähigkeit. Das bedeutet der Patient nimmt Umwelttoxine leicht auf.
Eine derart reduzierte Entgiftungskapazität bedarf der Aufmerksamkeit. Unterstützende Maßnahmen sind notwendig- und zwar lebenslängliich.
Das von Dr. T. erstellteTherapieprogramm umfasste neben der Supplementation oraler Nährstoffe auch den Einsatz der Chelattherapie mit Dimaval© sowie die intravenöse Verabreichung von Glutathion, Cystein und hochdosiertem Vit C. Laboruntersuchungen bestätigten den Therapieerfolg. Die Quecksilber-Messwerte im Urin reduzierten sich merklich nach jeder Behandlung.

Am 5.9.2019 berichtete Iulia, die Frau des Patienten: „Dragos hatte die letzte Dimaval© Infusion am 12. August. Im Oktober werden wir wieder für Behandlungen bei Dr. Toshkov sein. Dragos ist etwas besser, auch psychisch. Sein Zustand ändert sich, manchmal geht es ihm besser, dann wieder nicht, aber er kann besser atmen und laufen, auch seine Hände sind nicht mehr so schwach.“

Am 30.10.2019 wurde ein positiver Epstein-Barr-Virus (EBV) Antigentest nachgewiesen. Die Entgiftung wurde fortgesetzt. Am 16.11.2019 schrieb Iulia.“Dragos geht es viel besser. Jeden Tag werden die Symptome weniger. Seine Muskeln werden stärker und stärker, er macht auch jeden Tag Sport. Am besten ist, dass er wieder lacht.“

Am 25.12.2019 berichtete Iulia, dass die Behandlungen bei Dr. T. abgeschlossen wurden. Dennoch ist der Patient selbst der Meinung, dass er in regelmäßigen Abständen weiter entgiftet werden sollte, sicherheitshalber.
Iulia meldet sich von Zeit zu Zeit, via E-Mail. Ihrem Mann geht es zum Zeitpunkt dieses Schreibens gut. (März 2021)

War ALS eine Fehldiagnose? Hat die Quecksilberbelastung die Erkrankung simuliert? Möglich. Einen handfesten Beweis gibt es nicht. Was zählt, ist der Therapieerfolg. Ohne die durch seine Frau ‚erzwungene‘ Diagnostik und die daraufhin erfolgte Intervention würde der inzwischen 45-jährige Patient nicht aktiv klettern und schwimmen.

Dr. Eleonore Blaurock-Busch PhD
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der DGUHT e.V.

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Ver[n l]etzt – Digitalisierung bei Kindern: die andere Seite der Medaille https://www.dguht.de/blog/vern-letzt-digitalisierung-bei-kindern-die-andere-seite-der-medaille/ https://www.dguht.de/blog/vern-letzt-digitalisierung-bei-kindern-die-andere-seite-der-medaille/#comments Tue, 16 Mar 2021 10:24:22 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/vern-letzt-digitalisierung-bei-kindern-die-andere-seite-der-medaille/ Weiterlesen

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Zweck dieses Infoblattes

Dass viele Eltern die Digitalisierung der Schulbildung begrüßen, ist unumstritten. Genauso unumstritten ist es, dass alle Eltern die Gesundheit ihrer Kinder fördern wollen. Während Regierungen und Bildungsbehörden seit mehreren Jahren die angeblichen Vorteile der Digitalisierung unerbittlich bewerben und seit 2020 das „Fernlernen“ als besonderen Vorteil in der jetzigen Krise präsentieren, wird über die eventuellen Gesundheitsschäden in Bezug auf die Digitalisierung geschwiegen. Dieses Infoblatt informiert Eltern über etliche Schäden, die durch die Nutzung von Computern (einschließlich Tablets, Handys und Computerspielen) entstehen und schlägt ihnen vor, wie sie ihre Kinder vor negativen Auswirkungen der Digitalisierung schützen können. Der Fokus dieses Infoblattes liegt auf den gesundheitlichen Schäden. Manch andere Nachteile der Digitalisierung werden auch thematisiert. Zitierte Quellen finden sich in der Bibliografie, am Ende des Infoblattes. Am Ende jedes Abschnitts sind Stichwörter zu finden, die zur eigenen Recherche dienen.

AUGENVERLETZUNG UND SCHLAFSTÖRUNGEN

Lichtstrahlung („blaues Licht“)

Das menschliche Auge ist an das Spektrum der Sonnenstrahlung angepasst. Die Strahlung aus den Bildschirmen von Tablets oder Handys (oft „blaues Licht“ genannt) hat ein wesentlich anderes Spektrum als Sonnenlicht und kann die Netzhautzellen beschädigen [1] [2] [3] [4]. Das gilt besonders in der Wachstumsphase des Auges, also bei Kindern. Darüber hinaus kann diese Strahlung die nächtliche Produktion des Hormons Melatonin hemmen und somit zu Schlafstörungen führen [5].

Enges Blickfeld und gleichbleibender Fokuspunkt

Das Auge hat verschiedene Muskeln, die jeweils den Augapfel bewegen, die Brechkraft des Auges anpassen und die Pupillenweite kontrollieren. Wie auch bei anderen Muskeln gilt: Wenn die Augenmuskeln sich wenig bewegen, schwinden sie. Ein nicht digitalisiertes Schulkind sitzt bei seiner Arbeit an einem Tisch, wo lauter Sachen herumliegen, die es betrachtet und nach denen es immer wieder greifen muss: Bücher, Hefte, Blätter, Stifte, die Federmappe, der Anspitzer und Radiergummi, das Lineal. Sein Blickfeld ist dementsprechend breit und der Fokuspunkt seines Auges variiert, sodass all die Augenmuskeln sich regelmäßig bewegen. Bei der Arbeit mit einem iPad dagegen bleibt sein Blickfeld extrem eng und der Fokuspunkt gleich, sodass die Augenmuskeln sich wenig bewegen und dadurch schwinden, was zu verschiedenen Augenproblemen führen kann. 

Trockene Augen durch zu wenig Blinzeln

Mit jedem Augenschlag wird Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche verteilt, was nicht nur die Horn- und Bindehaut befeuchtet, sondern auch Bakterien abwehrt und Staub und Schmutz abwischt. Beim Starren auf ein iPad blinzelt ein Kind drastisch weniger als bei der Arbeit mit Büchern, Heften und Stiften, sodass seine Augen trockener, schmutziger und für eine Infektion anfälliger werden [6] [7] [8].

Wie Eltern ihre Kinder vor Augenverletzung und Schlafstörungen schützen können

Der allergrößte Schutz für die Augen ist, so wenig Zeit wie möglich am Bildschirm zu verbringen. Für einen gesunden Schlaf sollten Kinder 2-3 Stunden vor dem Einschlafen nicht auf einen Bildschirm starren. Falls Ihr Kind unbedingt beträchtliche Zeit auf einen Bildschirm starren muss, hilft die sogenannte „20-20-20 Regel“: Alle 20 Minuten sollte sich Ihr Kind für 20 Sekunden auf einen Punkt fokussieren, der ungefähr 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt liegt.

Stichwörter zum Thema „Augenverletzung und Schlafstörungen“ „Blaulichtgefährdung“, „Makuladegeneration“, „Melatonin“, „Schlafstörungen“, „digitale Augenbelastung“, „Computer Vision Syndrom“, „Verschwommene Sicht“, „Office-Eye-Syndrom“, „20-20-20 Regel“

SCHÄDIGENDE KÖRPERHALTUNG

Bei einer guten Körperhaltung liegt der Massenschwerpunkt des Kopfes in einer ungefähr senkrechten Linie mit der Halswirbelsäule, die das Gewicht des Kopfes ohne Probleme trägt. Die Hüfte liegt ebenfalls in dieser Linie und der Rücken trägt das Körpergewicht auch ohne Probleme. Wenn ein Kind dagegen auf ein Handy oder Tablet schaut, entsteht typischerweise eine schlechte Körperhaltung: Das Gewicht des Kopfs (ca. 2-3 kg) biegt die Halswirbelsäule stark nach vorne, die hoch gespannt wird, und der ganze Rücken wird krumm. Das alles führt sehr oft zu Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen [9] [10] [11] und langfristig zu Verformungen am Skelett und an den Muskeln [12] [13] und einer frühzeitigen Degeneration der Bandscheiben [14].

Wie Eltern ihre Kinder vor schädigenden Körperhaltungen schützen können

Jedes Kind muss geschult werden, bei der Computer-Arbeit die richtige Körperhaltung – wie oben beschrieben – einzunehmen und beizubehalten. Eine solche Schulung wird zurzeit nicht in Schulen vermittelt. Eltern müssen daher die volle Verantwortung tragen. Hier gilt auch: Für eine gesunde Entwicklung des Skeletts und der Muskulatur sollten Kinder nur so viel Zeit am Computer verbringen, wie absolut unvermeidbar ist.

Stichwörter zum Thema „Schädigende Körperhaltung“ „Handynacken“, „Text neck“, „Forward Head Posture“, „iHunch“, „Smartphone Muskeln Gelenke“

BEDENKEN IN BEZUG AUF WLAN- UND HANDYSTRAHLUNG

WLAN- und Handystrahlung sind nicht das Gleiche und es gibt verschiedene Varianten von beiden, doch sie sind alle verwandt und bestehen aus elektromagnetischer Strahlung mit einer Frequenz im ca. 1-5 GHz-Bereich. Die Belastung durch solche Strahlung gibt Anlass zur Sorge [15] [16]. Es besteht ein erhöhtes Risiko, an Krebs, Unfruchtbarkeit, Alzheimer, Parkinson und Stoffwechselstörungen zu erkranken [17] [18] [19].

Die Hersteller von Handys und WLAN-Router selbst warnen vor der Belastung durch elektromagnetische Strahlung. Einige Beispiele:
Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport [WLAN Routers] in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten.“ [20] „Das iPhone sollte mindestens 10 mm vom Körper getragen werden. Dadurch ist gewährleistet, dass die Belastung nicht über den in den Tests ermittelten Werten liegt.“ [21] „Um die Belastung durch HF-Energie zu reduzieren, sollten Freisprechanlagen, wie der integrierte Lautsprecher, die mitgelieferten Kopfhörer oder ähnliches Zubehör verwendet werden.“ [22]

Wie Eltern ihre Kinder vor WLAN- und Handystrahlung schützen können

Grundsätzlich sollte jede Strahlungsquelle – ob Handy, Laptop, Tablet, TV-Stick, Router oder Verstärker – abgeschaltet werden, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Das heißt nicht unbedingt, dass die Geräte selbst auszuschalten sind. Bei Handys, Tablets und Laptops gibt es einen Flugmodus und viele Router können auf Knopfdruck das WLAN abschalten. Weiterhin sollten Kinder das Handy nicht immer am Körper tragen.

Stichwörter zum Thema „WLAN- und Handystrahlung“ „WLAN Gesundheit“, „WLAN schädlich“, „Elektrosmog“, „Handy krebserregend“, „Handy unfruchtbar“, „Handy SAR Körper“

SUCHT UND VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN

Sehr viele mit einem Handy und/oder iPad ausgestattete Kinder werden schnell süchtig nach ihren Geräten [23] [24] [25]. Ein süchtiges Kind greift ständig nach seinem Gerät, wird leicht von jeder Benachrichtigung abgelenkt und hat weniger Zeit und Lust für andere Aktivitäten. Weiterhin fällt es einem solchen Kind schwer, das Gerät nachts wegzulegen, was zu Schlafstörungen führt und somit die Regeneration des Körpers behindert. Viele Erwachsene bemerken, dass Kinder soziale Isolation und andere Verhaltensauffälligkeiten zeigen, wenn sie häufig digitale Medien konsumieren: Handy, Tablet, Spielkonsole, TV [26].

Wie Eltern ihre Kinder vor Sucht schützen können

Um Computersucht zu vermeiden, reicht es sicherlich nicht, dem Kind lediglich das Gerät wegzunehmen. Ein Kind, das ständig daran denkt, ist auch ohne das Gerät weiterhin süchtig. Es braucht Alternativen, auf die es sich freuen kann: Sport, Musik, Tanzen, Singen, Basteln, sich mit Freunden zu treffen und an der frischen Luft zu spielen. Selbstverständlich hilft es hierbei enorm, wenn Eltern gute Vorbilder sind.

Stichwörter „Handysucht“, „Verhaltensauffälligkeiten Digitalisierung“, „soziale Auffälligkeiten Digitalisierung“, „Medienkonsum Kinder“

CYBERMOBBING

Cybermobbing ist eine Form der Gewalt gegen Kinder [27] [28] [29]. Mit der steigenden Digitalisierung steigen auch die Anzahl der Opfer und das Ausmaß deren Belastung stark an [30] [31]. Mobbing gab es immer; allerdings senkt das Internet die Hemmschwelle für Mobbingaktivitäten, da viele Kinder sich in der virtuellen Welt trauen, Beleidigungen, Verspottungen und Drohungen zu schreiben, die sie in der physischen Welt nicht aussprechen würden [27]. Darüber hinaus können die Täter rund um die Uhr aktiv sein, und ihre Opfer auch im häuslichen und ehemals sicheren Umfeld angreifen. Die Folgen von Cybermobbing variieren von Fall zu Fall. Einige Opfer erleiden langfristig eine ernsthafte emotionale, psychische und/oder physische Belastung bis hin zu Traumata. In einigen Fällen sind auch Lehrkräfte Opfer von Cybermobbing [33] [34]

Wie Eltern ihre Kinder vor Cybermobbing schützen können

Sobald Ihr Kind Zugang zu sozialen Netzwerken bekommt, sollten Sie mit ihm Verhaltensregeln diskutieren und vereinbaren. Es gibt viele Fragen zu besprechen: Wie sollten Kinder respektvoll miteinander umgehen? Wie erkennt man Cybermobbing, auch schon in den Anfängen? Was sollte Ihr Kind tun, wenn es sich ungerecht behandelt fühlt? Oder wenn es feststellt, dass ein anderes Kind angegriffen wurde? Wie viel persönliche Information sollte es preisgeben? Welche Gefahren entstehen, wenn es persönliche Fotos und Videos teilt oder veröffentlicht? Am Anfang kann es sinnvoll sein, dass Sie alle Tätigkeiten Ihres Kindes im Internet kontrollieren. Wenn Ihr Kind von Cybermobbing betroffen ist, sollten Sie so schnell wie möglich handeln. Gemeinsam mit Ihrem Kind können Sie gegebenenfalls die genauen Vorfälle feststellen, Beweise sichern, den Cybermobber blockieren, seine Eltern und die Schule informieren, beleidigenden Inhalt löschen lassen, mit der Polizei sprechen.

Stichwörter zum Thema „Cybermobbing“ „Cybermobbing Kinder“, „Cybermobbing Schule“, „Cybermobbing Distanzunterricht“, „Cybermobbing abwehren“

ZUGANG ZU SCHÄDLICHEM INHALT

Pornografie

So sehr die meisten Eltern sich bemühen es zu verhindern, gelingt es vielen Kindern, von ihren Handys und Tablets auf pornografische Bilder und Videos zuzugreifen [35] [36] [37]. Das Problem ist nicht bloß, dass Menschen – insbesondere Frauen, aber auch Männer – als rein sexuelle Objekte dargestellt werden. Manche Bilder können extrem verstörend sein, besonders wenn Kinder sie sehr früh und ungewollt sehen. (Ein kurzer Blick auf eine oft besuchte pornografische Webseite wie youporn.com reicht, um zu zeigen, worum es sich hier handelt.) Diese Bilder gehen ihnen eine lange Zeit oft nicht aus dem Kopf. Ebenfalls fällt es Jugendlichen und Erwachsenen schwerer, Liebe, Romantik und wahre Intimität zu entdecken, wenn sie bereits als Kinder regelmäßig pornografischen Inhalt erlebt haben. Darüber hinaus kann jedes Kind jederzeit mit einem iPad Fotos und Videos von seinen eigenen Körperteilen und geschlechtlichen Handlungen machen und diese „selbstgemachte“ Pornografie über soziale Netzwerke teilen, auch an Kinder, die sie gar nicht sehen wollen. Die Konsequenzen eines solchen Verhaltens können Kinder nicht abschätzen.

Gewalt, Drogenmissbrauch

Ebenfalls haben mit iPads ausgestattete Kinder leichten Zugang zu Inhalten, die Gewalt und Drogenmissbrauch verharmlosen oder gar verherrlichen.

Fragwürdige Werbung

Beim Surfen im Internet ist Online-Werbung nicht zu vermeiden und Kinder sind immer öfter die Zielgruppe [38] [39]. Fast-Food-Ketten, Glücksspielunternehmen, Lebensmittelkonzerne, Supermärkte und allerlei andere Firmen verwenden ausgefeilte Methoden, um unnötige oder gar gesundheitsschädigende Produkte zu verherrlichen und dabei an das Geld und die Daten von Kindern zu gelangen. Für diese Werbebotschaften werden sehr häufig Prominente gebucht. Nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene denken dann, dass das Produkt sicher gut ist, wenn es mit Showmaster A oder Fotomodell B oder Fußballer C in Verbindung gebracht wird.

Wie Eltern ihre Kinder vor schädlichem Inhalt schützen können

Eltern können eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Schon bevor ein Kind ein Gerät bekommt, sollten Eltern darüber sprechen, dass nicht alle Inhalte harmlos und kindgerecht sind, die im Internet zu finden sind. Je nach Alter und Persönlichkeit des Kindes können Eltern die vielen unterschiedlichen Themen regelmäßig diskutieren, wie zum Beispiel: Die psychologische Wirkung von Gewaltdarstellung, die schrecklichen Folgen von Drogenmissbrauch, der Zweck und die Wirkung von kommerzieller Werbung, die Unterschiede zwischen Pornografie und echter Sexualität. Je offener und vertrauensvoller das Verhältnis zwischen Kind und Eltern ist, desto wirksamer sind solche Diskussionen. Je nach Gerät, Betriebssystem und Suchmaschine können Eltern unterschiedliche technische Maßnahmen ergreifen, wie das Aktivieren von Sicherheitseinstellungen. Geschickte Kinder können solche Maßnahmen allerdings oft umgehen.

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PÄDAGOGISCHE NACHTEILE

Umfangreiche pädagogische Forschung kommt zu dem Schluss, dass digitalisiertes Lernen Kinder benachteiligt im Vergleich zu Kindern, die ohne Computer lernen [40] [41] [42] [43] [44]. Viele Lehrkräfte gelangen zu derselben Erkenntnis. Mehrere Nachteile lassen sich leicht nachvollziehen: Wenn bei einem „nicht digitalisierten Kind“ eine Frage entsteht, muss es selber über die Frage nachdenken, was seine Denkfähigkeiten entwickelt. Es muss eine Weile überlegen, vielleicht Wörter oder Zahlen aufschreiben, ein Diagramm zeichnen, oder in einem Buch nachschlagen. Ein griffbereites iPad dagegen verleitet ein Kind dazu, erst einmal zu prüfen, ob eine Antwort parat im Internet steht. Ebenso werden Denkfähigkeiten von Kindern unterfordert, wenn ihnen ständig Multiple-Choice-Fragen gestellt werden, statt offene Fragen, die mit Wörtern bzw. Sätzen zu beantworten sind, die sich das Kind selber ausdenken muss. Die Feinmotorik, die ein Kind beim Schreiben und Malen mit Stiften, Linealen und Zirkeln lernt, verbessert seine Lern- und Gedächtnisleistung [41] [43] [45], wird aber beim digitalisierten Unterricht fast komplett vernachlässigt.

Stichwörter zum Thema “Pädagogische Nachteile” „digital Pädagogik verlernen“

ÜBERWACHUNG UND SCHADSOFTWARE

Handy- und Tabletnutzer lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise ausspionieren. Völlig gesetzmäßig dürfen IT- und Telekom-Unternehmen, sowie der Staatssicherheitsdienst und Bildungsbehörden alle mit dem Internet verbundenen Geräte überwachen [46] [47]. Zum Beispiel: Gemäß einem typischen Softwarelizenzvertrag darf ein IT-Unternehmen wie Apple ausgewählte Benutzerdaten übertragen, sammeln, verwalten, verarbeiten und anderweitig verwenden.

Darüber hinaus gibt es mehrere Apps auf dem Markt, die Handy- und Tabletnutzer ausspionieren lassen, z.B. die iPad Spy App von spyera [48]. Wenn so eine App heimlich installiert wird, kann der Spion ein Gerät überwachen, ohne dass der Nutzer es überhaupt weiß. Mit den oben genannten Arten von „Spyware“ bekommt der Spion Zugang auf unterschiedliche Daten auf dem Gerät: Standortdaten, Bilder, Videos, Nachrichten. Noch schlimmer: Ein gehacktes Gerät kann nicht nur Sprach- und Videoanrufe offenlegen, sondern als leistungsstarke Wanze mit dem Mikrofon und Kamera das Wohnumfeld komplett ausspionieren. Über Videokonferenzdienste wie Zoom und Skype erhalten Außenstehende (andere Kinder, Lehrerinnen, allzu oft auch Hacker) sogar Zugang zum persönlichen Wohnumfeld. Bei der Nutzung eines mit dem Internet verbundenen Handys oder Tablets entsteht immer das Risiko, dass unerwünschte schädliche Software („Malware“) auf dem Gerät landet. Solche Schadprogramme können Daten klauen, Dateien löschen oder Dateien verschlüsseln und dabei Geld vom Benutzer erpressen.

FINANZIELLE SCHÄDEN UND KOMMERZIELLE EINFLUSSNAHME

Es wird behauptet, Schulkinder bekämen „kostenlos“ elektronische Geräte [49]. Es mag wohl sein, dass Eltern für die Erstanschaffung der Geräte diese nicht von ihrem Privatgeld bezahlen müssen; allerdings bezahlen müssen Eltern auf jeden Fall und zwar indirekt über Steuergelder. Dieses Geld fehlt dann für andere, sinnvollere Zwecke. Weiterhin brauchen die Geräte Software, die oft kontinuierlich aktualisiert werden muss. Die Geräte selbst, sowie die notwendige IT-Infrastruktur wie etwa das WLAN, müssen auch regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Das alles verschlingt ebenfalls Steuer- und Privatgeld. Diese Gelder fließen in Megakonzerne wie Apple und Microsoft, die bekanntlich selber sehr wenig Steuern in Deutschland zahlen und die über diverse Stiftungen zudem auch andernorts Steuervorteile genießen. Die Hardware, Software und IT-Infrastruktur werden alle von gewinnorientierten Unternehmen hergestellt, die ihre eigenen kommerziellen Interessen gegenüber den Interessen unserer Kinder priorisieren. Die reichsten Konzerne haben eine enorme Macht und nutzen diese aktiv, um politische Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen [50] [51] [52]. Sie finanzieren oder subventionieren Teile der Bildung – Bereitstellung der Geräte, technische Infrastruktur, Lernplattformen, Ausbildung der Lehrkräfte – und erlangen somit eine Mitbestimmung in Bezug auf Bildungsinhalte.

UMWELTVERSCHMUTZUNG

Die Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines elektronischen Geräts erfordert Kunststoff, Seltenerdmetalle, viel Strom und schädliche Chemikalien. Das alles verschmutzt die Erde, zerstört Ökosysteme, fördert Kinderarbeit und schadet sowohl der Umwelt als auch den Menschen [53] [54].

AUTOREN

Dr. Zareer Dadachanji
Ulrike von Aufschnaiter
Weitere Informationen unter: https://deutschlandskrankekinder.de/

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Bibliografie

[1] Brille24 GmbH, „Computer Vision Syndrom schon bei Kindern?,“ [Online]. Available: https://www.brille24.de/ratgeber/augengesundheit/computer-vision-syndrom.html.

[2] Brille24 GmbH, „COMPUTERERGONOMIE FÜR GESUNDES SEHEN,“ [Online]. Available: https://www.brille24.de/ratgeber/augengesundheit/computerergonomie.html.

[3] Carl Zeiss AG, „Wie gefährlich blaues Licht für das menschliches Auge wirklich ist,“ [Online]. Available: https://www.zeiss.de/vision-care/ueber-uns/newsroom/news-overview/2020/wie-gefaehrlich-blaues-licht-fuer-das-menschliches-auge-wirklich-ist.html.

[4] Z. C. Zhao, Y. Zhou, G. Tan und J. Li, „Research progress about the effect and prevention of blue light on eyes.,“ Int J Ophthalmol, Bd. 11, Nr. 12, pp. 1999-2003, 2018.

[5] Der Spiegel, „Licht von Handy, Laptop und Tablet stört Schlaf,“ 24 11 2014. [Online]. Available: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/licht-von-handy-laptop-und-tablet-stoert-schlaf-a-1003928.html.

[6] All About Vision, AAV Media LLC, „Can You Get Dry Eyes From Using A Computer Or Watching TV?,“ [Online]. Available: https://www.allaboutvision.com/conditions/dry-eyes-faq/dry-eyes-from-computer.htm.

[7] Barmer, „Trockene Augen durch Bildschirmarbeit,“ 14 12 2018. [Online]. Available: https://www.barmer.de/firmenkunden/service-beratung/arbeit-und-gesundheit/trockene-augen-durch-bildschirmarbeit-238022.

[8] L. Heine, „Office-Eye-Syndrom – so beugen Sie vor,“ 18 10 2020. [Online]. Available: https://www.netdoktor.de/augen/office-eye-syndrom/.

[9] Dr. Joachim Mallwitz, „Handynacken: Verspannung der Halswirbelsäulenmuskulatur.,“ 15 01 2018. [Online]. Available: https://ruecken-zentrum.de/blog/2018/01/15/alle/handynacken-nackenschmerzen/.

[10] D. R. Gefaller, „iPad generation sees huge rise in back and neck pain,“ 28 04 2015. [Online]. Available: https://www.reliefcarechiropractic.com/single-post/2015/04/28/iPad-generation-sees-huge-rise-in-back-and-neck-pain.

[11] J. Wilser, „The Pandemic of Work-From-Home Injuries,“ The New York Times, 04 09 2020. [Online]. Available: https://www.nytimes.com/2020/09/04/well/live/ergonomics-work-from-home-injuries.html.

[12] Merkur.de, „Verformtes Skelett: Diese fatale Auswirkung kann das Smartphone auf unseren Hals haben,“ 08 07 2019. [Online]. Available: https://www.merkur.de/leben/gesundheit/verformtes-skelett-diese-fatale-auswirkung-kann-smartphone-unseren-hals-haben-zr-12764395.html.

[13] Forschung und Wissen, „Knochen des Menschen durch dauerhafte Smartphone-Nutzung verändert,“ 22 06 2019. [Online]. Available: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/knochen-des-menschen-durch-dauerhafte-smartphone-nutzung-veraendert-13373069.

[14] Stern, „Smartphone-Nutzung belastet die Wirbelsäule,“ 22 11 2014. [Online]. Available: https://www.stern.de/gesundheit/smartphone-nutzung-belastet-die-wirbelsaeule-3241772.html.

[15] diagnose:funk, „Smartphone nicht in Körpernähe benutzen,“ [Online]. Available: https://www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-anwendungen/mobiltelefone/smartphone-nicht-in-koerpernaehe-benutzen.

[16] la Repubblica, „Smartphone: Verwaltungsgericht Lazio ordnet eine Informationskampagne über Gesundheitsrisiken an,“ 16 01 2019. [Online]. Available: https://www.repubblica.it/salute/medicina-e-ricerca/2019/01/16/news/tar_ministeri_informino_sui_rischi_dei_telefonini-216696504/.

[17] Zentrum der Gesundheit, „WIFI (WLAN): Ursache von Krebs, Alzheimer und Parkinson,“ 30 10 2020. [Online]. Available: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/umwelt/wifi-wlan-krebserregend-ia.

[18] Zentrum der Gesundheit, „Handy am Körper ist gefährlich,“ 01 12 2020. [Online]. Available: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/umwelt/handy-am-koerper-gefaehrlich-ia.

[19] Zentrum der Gesundheit, „Gericht bestätigt: Smartphones können Gehirntumoren verursachen,“ 10 02 2020. [Online]. Available: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/smartphones-verursachen-gehirntumoren-200105156.

[20] diagnose:funk, „Telekom warnt vor WLAN-Strahlung vom Speedport – Nutzen Sie ihren Router ohne WLAN,“ 25 09 2017. [Online]. Available: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1221.

[21] Apple Inc., „iPhone 4s RF Exposure Information,“ [Online]. Available: https://www.apple.com/legal/rfexposure/iphone4,1/de/.

[22] Apple Inc., „Informationen über die HF-Belastung beim iPhone 12 Pro Max,“ [Online]. Available: https://www.apple.com/legal/rfexposure/iphone13,4/de/.

[23] Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V., „Das Handy ist wie Kokain in der Tasche,“ 06 12 2019. [Online]. Available: https://www.lifepr.de/pressemitteilung/institut-fuer-demographie-allgemeinwohl-und-familie-ev/Das-Handy-ist-wie-Kokain-in-der-Tasche/boxid/778787.

[24] FOCUS Online, „Handysucht bei Kindern: Experte nennt größte Fehler, die Eltern in der Erziehung machen,“ 06 07 2019. [Online]. Available: https://www.focus.de/digital/dldaily/interview-handysucht-bei-kindern-experte-nennt-groesste-fehler-die-eltern-in-der-erziehung-machen_id_10544189.html.

[25] F. Weinert, Hilfe, mein Kind ist ein Smombie, Tectum Verlag, 2019.

[26] News4Teachers, „Übermäßiger Konsum digitaler Medien! Vier von fünf Kinderärzten stellen verstärkt soziale Auffälligkeiten bei Kindern fest,“ 27 01 2020. [Online]. Available: https://www.news4teachers.de/2020/01/uebermaessiger-medienkonsum-vier-von-fuenf-kinderaerzten-stellen-verstaerkt-soziale-auffaelligkeiten-bei-kindern-fest/.

[27] Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), „Cybermobbing ist digitale Gewalt,“ [Online]. Available: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing/.

[28] Internet ABC, „Cybermobbing und Kinder,“ [Online]. Available: https://www.internet-abc.de/eltern/cybermobbing-oder-mobbing-im-internet/.

[29] Studienkreis, „Cybermobbing bei Kindern – Folgen, Maßnahmen und Prävention,“ [Online]. Available: https://www.studienkreis.de/infothek/journal/cybermobbing/.

[30] ZDF, „Zwei Millionen Schüler betroffen – Cybermobbing steigt stark an,“ 02 12 2020. [Online]. Available: https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/cybermobbing-steigt-millionen-schueler-100.html.

[31] SPIEGEL, „Beschimpft, bedroht und genötigt – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche,“ 02 12 2020. [Online]. Available: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/cybermobbing-studie-registriert-steigende-zahlen-a-4d68bf2e-5508-4c42-9e00-924203649103.

[32] Bunte, „Schutz für Kinder in Corona-Zeit: Cybermobbing-Experte fordert schulische Interneterziehung,“ 09 02 2021. [Online]. Available: https://www.bunte.de/family/kinder-schule/schutz-fuer-kinder-corona-zeit-cybermobbing-experte-fordert-schulische-interneterziehung.html.

[33] SPIEGEL, „Schüler montieren Gesichter ihrer Lehrer in Pornos,“ 28 11 2018. [Online]. Available: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/heppenheim-schueler-montieren-gesichter-ihrer-lehrer-in-pornos-a-1240794.html.

[34] Kölner Stadt-Anzeiger, „Pornografie im Unterricht – Störer torpedieren Videokonferenzen an Kölner Schulen,“ 09 02 2021. [Online]. Available: https://www.ksta.de/koeln/pornografie-im-unterricht-stoerer-torpedieren-videokonferenzen-an-koelner-schulen-38031994.

[35] Internet-ABC e.V., „Pornografie im Internet – wie schütze ich mein Kind vor den Gefahren?,“ 14 01 2021. [Online]. Available: https://www.internet-abc.de/eltern/pornografie-internet-schutz-kinder/.

[36] SCHAU HIN!, „So schützen Eltern ihr Kind vor Pornografie im Netz,“ [Online]. Available: https://www.schau-hin.info/sicherheit-risiken/schutz-vor-pornografie.

[37] n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH, „Gefahren von Homeschooling: Achtjährige sieht Nacktfotos auf Lernplattform,“ 21 01 2021. [Online]. Available: https://www.n-tv.de/panorama/Achtjaehrige-sieht-Nacktfotos-auf-Lernplattform-article22307250.html.

[38] SCHAU HIN!, „Online-Werbung – ein Risiko für Kinder?,“ [Online]. Available: https://www.schau-hin.info/sicherheit-risiken/online-werbung-ein-risiko-fuer-kinder.

[39] statista, „Digital Advertisers Increasingly Target Kids,“ 24 07 2019. [Online]. Available: https://www.statista.com/chart/18796/global-digital-advertising-for-kids/.

[40] G. Lembke und I. Leipner, Die Lüge der digitalen Bildung – Warum unsere Kinder das Lernen verlernen, Redline, 2018.

[41] T. Sumpf, „Digitalisierung ist schlecht für die Bildung – Norwegische Hirnforscher belegen positive Effekte von Schreiben mit der Hand,“ The Epoch Times, 09 10 2020. [Online]. Available: https://www.epochtimes.de/panorama/wissen-genial/digitalisierung-ist-schlecht-fuer-die-bildung-norwegische-hirnforscher-belegen-positive-effekte-von-schreiben-mit-der-hand-a3353563.html.

[42] „Kinder, die 7+ Stunden auf einen Bildschirm starren, weisen eine dünnere Hirnrinde auf,“ The Epoch Times, 26 03 2019. [Online]. Available: https://www.epochtimes.de/panorama/wissen-genial/kinder-die-7-stunden-auf-einen-bildschirm-starren-weisen-eine-duennere-hirnrinde-auf-a2830621.html.

[43] M. Spitzer, „Die Handschrift ist der Weg in unser Gedächtnis,“ MDR Kultur, 11 01 2018. [Online]. Available: https://youtu.be/3o38xu7-SZE.

[44] M. Winterhoff, „Wie die Digitalisierung unsere Kinder verblödet (Video, 80 Min),“ RPP Institut, 07 12 2019. [Online]. Available: https://youtu.be/zzLM3CrfYm0.

[45] E. Ose Askvik, F. R. van der Weel und A. L. H. van der Meer, „The Importance of Cursive Handwriting Over Typewriting for Learning in the Classroom: A High-Density EEG Study of 12-Year-Old Children and Young Adults,“ Frontiers in Psychology, Bd. 11, p. 1810, 2020.

[46] Children’s Health Defense, „Under Guise of ‘Helping’ Schools, Big Tech Collects — and Profits From — Kids’ Data,“ 27 10 2020. [Online]. Available: https://childrenshealthdefense.org/defender/big-tech-collects-profits-kids-data/.

[47] SPIEGEL, „Deutsche Telekom übergibt anonymisierte Handydaten an Robert Koch-Institut,“ 18 03 2020. [Online]. Available: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/deutsche-telekom-uebergibt-anonymisierte-handydaten-ans-robert-koch-institut-a-db6d26da-cd56-4001-80ab-1014480b67d6.

[48] spyera, „Überwachen Sie alle iPad mit unserer versteckten iPad Spy App,“ 2021. [Online]. Available: https://spyera.com/de/ipad-spy-app/.

[49] Weser Kurier, „Bremen schafft Schüler-IPads für 51 Millionen Euro an,“ 08 07 2020. [Online]. Available: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-bremen-schafft-schueleripads-fuer-51-millionen-euro-an-_arid,1922318.html.

[50] Digitalcourage e.V., „Die Macht der Digitalkonzerne,“ 29 04 2020. [Online]. Available: https://digitalcourage.de/blog/2020/macht-der-digitalkonzerne.

[51] LobbyControl, „Machtdemonstration der Digitalkonzerne,“ 21 01 2021. [Online]. Available: https://www.lobbycontrol.de/2021/01/machtdemonstration-der-digitalkonzerne/.

[52] Süddeutsche Zeitung, „Apple: Warum Tech-Konzerne Einfluss auf Bildung haben,“ 07 02 2020. [Online]. Available: https://www.sueddeutsche.de/bildung/apple-bildung-schule-einfluss-1.4787334.

[53] DigitalMagazin, „Die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Klima,“ 05 10 2020. [Online]. Available: https://digital-magazin.de/der-einfluss-der-digitalisierung-auf-das-klima/.

[54] heise, „Wie Digitalisierung das Klima belastet,“ 19 03 2019. [Online]. Available: https://www.heise.de/hintergrund/Wie-Digitalisierung-das-Klima-belastet-4339249.html.

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EU-Studie: COVID-19 und der Einfluss der Luftverschmutzung https://www.dguht.de/blog/eu-studie-covid-19-und-der-einfluss-der-luftverschmutzung/ https://www.dguht.de/blog/eu-studie-covid-19-und-der-einfluss-der-luftverschmutzung/#comments Wed, 24 Feb 2021 10:22:30 +0000 Allgemein https://www.dguht.de/blog/eu-studie-covid-19-und-der-einfluss-der-luftverschmutzung/ Weiterlesen

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Diese Studie wurde von dem European Parliament’s committee on Environment, Public Health and Food Safety veranlasst. Es geht es um den möglichen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und COVID-19 Infektion.

Nach dieser Studie sterben in Europa jährlich mehr als 400.000 Menschen vorzeitig an Krankheiten, die durch Luftverschmutzung ausgelöst werden. Dazu gehören Asthma, chronische Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, Herzkrankheiten und Diabetes. In Deutschland sind es jährlich mehr als 70.000. Viele Untersuchungen weisen auf eine Beziehung zwischen Luftverschmutzung und einer COVID-19 Infektion hin. In Italien wurde ein Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Sterblichkeitsrate bei COVID-19 Infektionen beschrieben.

Menschen mit den oben genannten Vorerkrankungen gelten als besonders gefährdet für eine COVID-19 Infektion, da die Luftverschmutzung nachweislich die Resistenz gegen bakterielle und virale Infektionen verringert. Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die in Gebieten mit hoher Umweltverschmutzung leben, häufiger mit SARS-CoV-2 infiziert werden und eine COVID-19 Erkrankung entwickeln. Die bisherigen Untersuchungen geben allerdings noch kein einheitliches Bild über den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und einer COVID-19 Infektion. Die Autoren gehen aber davon aus, dass die vorliegende Datenmenge ausreichend ist, um Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung durchzuführen, damit die mit COVID-19 verbundenen Todesfälle reduziert werden.

In dieser Studie wird auch darauf hingewiesen, dass die Schadstoffbelastung der Luft in weiten Teilen Europas viel zu hoch ist und ein West-Ost-Gefälle besteht. Außerdem existieren regionale Unterschiede der Luftschadstoffbelastungen in den einzelnen EU-Mitgliedsländern. Die sozialen Auswirkungen der Luftverschmutzung zeigen sich dadurch, dass Personen mit geringerem Einkommen oft schlechteren Zugang zu Gesundheitsvorsorge haben und so häufiger an Erkrankungen leiden.

Auch wurde untersucht, wie sich die “Lockdowns” in Europa im letzten Jahr auf die Luftqualität ausgewirkt haben. Die Stickoxidbelastungen sind in Städten um 30% bis 50% zurückgegangen. Anders verhielt es sich beim Feinstaub, da dieser auch aus anderen Quellen wie z. B. der Massentierhaltung stammt. Da diese Industriezweige viel weniger von Lockdowns beeinträchtigt waren, ist die Feinstaubbelastung nur sehr gering gesunken.

Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DGUHT e.V.

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ROOT CAUSE – Die Wurzel allen Übels https://www.dguht.de/blog/root-cause-die-wurzel-allen-uebels-kommentar/ https://www.dguht.de/blog/root-cause-die-wurzel-allen-uebels-kommentar/#comments Fri, 15 Jan 2021 18:03:35 +0000 Allgemein Zahnmedizin https://www.dguht.de/blog/root-cause-die-wurzel-allen-uebels-kommentar/ Weiterlesen

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Kommentar von Dr. Johanna Graf zu einem Film, der der (Schul-)Zahnmedizin missfällt

Der Film „ROOT CAUSE – die Wurzel allen Übels“ handelt von einer Person, die im Alter von ca. 20 Jahren ein Frontzahn Trauma erleidet, in dessen Folge der Nerv eines Zahnes abstirbt. Durch eine Wurzelbehandlung kann dieser Zahn schließlich erhalten werden. In den folgenden Jahren kommt es bei dieser Person zu einem allmählichen gesundheitlichen Niedergang. Sämtliche schulmedizinischen Behandlungen zur Änderung ihres Zustandes führen zu keiner dauerhaften Besserung. Der Patient flüchtet deshalb in verschiedene alternative Therapien, die aber auch keine wesentliche Hilfe für ihn bringen. Über verschiedene Umwege kommt er schließlich zu der Erkenntnis, dass sein wurzelbehandelter Zahn die Ursache allen Übels sein könnte – er lässt ihn entfernen und von dem Augenblick an geht es gesundheitlich wieder aufwärts, was ihn zu einer Sanierung seines Gebisses nach ganzheitlich-biologischen Kriterien veranlasst, in deren Folge er auch für die Schulzahnmedizin irrelevante Osteonekrosen (Knochenerweichungen) im Kiefer als Mitursache seiner Odyssee entfernen lässt. So kommt es bei ihm schließlich zu einer stabilen Gesundung und einer Wiederherstellung seiner Lebensfreude.

Der AK Zahnmedizin in der DGUHT – aktiv für Mensch und Umwelt informiert seit Jahren über gesundheitliche Einflüsse von Zähnen und zahnärztlichen Werkstoffen, die vielfach von der sogenannten „wissenschaftlichen Zahnmedizin“ negiert oder als irrelevant abgetan werden. Dazu gehören auch die gesundheitlichen Risiken, die von nervtoten Zähnen ausgehen können.

Jeder wurzelbehandelte Zahn übt einen Dauerstress auf das Immunsystem aus durch

  • die toxischen Eiweiß-Zerfallsprodukte der ehemaligen Zahnpulpa, die in den feinen und feinsten Verzweigungen des Wurzelkanals trotz bester mechanischer Aufbereitung durch den Zahnarzt stets verbleiben und so in den Organismus gelangen können
  • die bakterielle Besiedelung im gesamten Kanalsystem, da auch bei akribischster Desinfektion nie eine vollständige Bakterienfreiheit erreicht werden kann
  • die immunologische Belastung aus Wurzelfüllmaterialien.

Als biologische Reaktion auf diesen immunologischen (Dauer-)Stress generiert jeder wurzelbehandelte Zahn eine sogenannte „silent inflammation“, also eine in der Regel stille (schmerzlose) und radiologisch oft nicht erkennbare Entzündung, welche in mehrfacher Hinsicht ein immunologisches Problem sein kann. „Silent inflammations“ können immer mitursächlich für systemische Erkrankungen verschiedenster Art sein.

Deshalb ist die Kenntnis darüber und eine zahnärztliche Therapie nach ganzheitlich-biologischen Kriterien nicht nur für Gesundheitsbewusste, sondern insbesondere für chronisch Kranke gesundheitlich höchst relevant.
In der Schulzahnmedizin löste dieser Film eine Welle der Kritik aus und man übte so lange Druck aus, bis der Film von den meisten Plattformen wieder verschwunden war.

Für Interessierte kann er immer noch abgerufen werden unter:
Teil 1
Teil 2
Original

Dr. Johanna Graf
Leiterin des AK Zahnmedizin in der DGUHT

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