Mehr Teilnehmer und wieder eine klasse Stimmung. Die LIFE2017 mit dem Thema Fein(d)staub hat begeistert. Nachfolgend ein Ausschnitt der Rückmeldungen von Teilnehmern:
„DANKE für den beeindruckenden Samstag. Richtig gutes Thema – Klasse Vorträge in der Sache. Weiter SO.“
Günther Münzenmaier (Unternehmer)
“Sehr informative Veranstaltung mit vielen interessanten Leuten die versuchen den anderen die Augen zu öffnen und dadurch zu helfen. Grosses Lob an die Veranstalter ich bin auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei”
Christof Braun (Unternehmer)
“Na klar gehe ich dort nächste Jahr wieder hin. Soviel Info an einem Tag, mehr geht gar nicht. Ein klasse Umfeld mit Aussteller ist auch mit dabei. Der Termin, ist was ganz wichtiges, im Jahr!”
Martin Sieg (Unternehmer)
“Die LIFE 2017 war wieder super! Die Themen waren hervorragend. Man konnte wieder viel für den Alltag mitnehmen. Bei der LIFE 2018 werde ich wieder dabei sein. DANKE an alle Mitwirkenden.”
Reinhold Enz (Unternehmer)
Es war den Veranstaltern (DGUHT, BvBb, IQUH) ein Anliegen, das Problemfeld Feinstaub fachübergreifend mit Medizinern, Architekten, Baufachleuten, Herstellern und Wissenschaftlern zu diskutieren und praxisrelevante Lösungen aufzuzeigen.
Interessante Aussteller mit geprüften Produkten beantworteten in den Pausen die Fragen des Fachpublikums.
Am Freitag fand die Mitgliederversammlung des Bundesverband Bauberater kdR statt. Das neue naclean – Vertriebskonzept wurde vorgestellt, Praxisfälle präsentiert, Ausweise für Bausachverständige kdR vergeben und ein Referenzprojekt (Premium-Wohnung im Schwarzwald) vorgestellt. Darauf folgte die Mitgliederversammlung der DGUHT. Der bisherige Vorstand mit dem Präsident Dr. Graf sowie der Leiter des wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Schweisfurth wurden erneut gewählt. Anschließend traf man sich beim Abendessen zum Erfahrungsaustausch und gemütlichen Miteinander.
Am Samstag begrüßte Dr. Graf die Teilnehmer. Danach stellte Christine Schneider, die aus der Nähe von Turin angereiste Präsidentin des Vereins Sanambiens die Entwicklung dieses DGUHT Partnervereins in Italien vor sowie ihre Gesetzesinitiative zur Unterstützung der Umwelterkrankten. Zudem berichtete sie von einem neuen Schimmelkurs in Südtirol, der vom Verein veranstaltet wurde.
Karl-Heinz Weinisch bot einen Überblick zu Feinstaub – von der Steinzeit bis in die Moderne. Dazu gehörten die geschichtliche Entwicklung der Feinstäube, die naturwissenschaftlichen Analysekenntnisse und die umweltmedizinischen Untersuchungsmethoden. Mit Hilfe des Mikroskops zeigte er spannende Einblicke in unsere moderne Staubwelt. Wirtschaftliche Sachzwänge führen zu einem immer größeren Bedarf an umwelt- und gesundheitsgefährdenden Rohstoffen. Durch unser persönliches Handeln können wir uns viele der Feinstäube „vom Hals halten“.
Das Thema Gesundheitsrisiken durch Feinstaub wurde von Prof. Dr. Hans Schweisfurth, ausgewiesener Experte für Feinstaubauswirkungen und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Rehabilitationswesen und Umweltmedizin vorgetragen. Er hat 2009 das unabhängige Forschungsinstitut in Cottbus gegründet. Ein Schwerpunkt ist die Erforschung von granulomatösen Lungenerkrankungen, wie z. B. Sarkoidose und Mykobakteriosen, einschließlich der Tuberkulose. Außerdem werden Zusammenhänge zwischen Umwelt (Klimawandel) und Erkrankungen untersucht. Das Institut fördert auch die weltweite Kooperation zur Erforschung von Lungen- und Atemwegserkrankungen.
Dr. Claus Scheingraber referierte zum Thema Feinstaub in Kinder- und Schlafzimmern durch elektrostatische Felder. Er leitet den Arbeitskreis Elektro-Biologie e.V. (AEB) und beschrieb, wie durch den Einsatz von elektrischen Geräten wie Fotokopierer und Laserdrucker elektrostatische Felder erzeugt werden. Im Wohnbereich laden sich vor allem synthetische Oberflächenbeschichtungen, Möbel, Teppichböden und Vorhänge gerne statisch auf, wodurch Feinstäube flugfähig oder sogar noch von draußen angezogen werden. Er informierte darüber, wie solche Feinstaubverwirbelungen durch statische Aufladungen entstehen und wie man sie vermeidet.
Vor dem Mittagessen stellte Rechtsanwalt Wolfgang Baumann den Rechtsschutz gegen Feinstaub vor. Er ist Berater des Bundesumweltministeriums und hat im Holzschutzmittelprozess der 90er Jahre Holzschutzmittelgeschädigte juristisch vertreten und beraten. Er thematisierte die rechtlichen Auswirkungen der Überschreitung der Feinstaub – Messwerte und wie Deutschland und die EU damit umgehen. Diskutiert wurde über die Abgasnormen und was bei dem Kauf von Dieselautos beachtet werden sollte.
Nachmittags stellte der Agraringenieur Joachim Wolf Maßnahmen zur Desinfektion von Feinstaub vor. Er ist in der Schädlingsbekämpfung und im Vorratsschutz tätig und beschrieb die besondere Gesundheitsgefahr durch Mikroorganismen im Feinstaub. Gleichzeitig zeigte er Lösungen mit der naclean-Foggertechnik und Mikrosalz (niedrig dosierter Natrimhypochloritlösung) auf sowie die Gefahrenabwehr von mit Mikroorganismen kontaminiertem Feinstaub durch Raumluftdesinfektion.
Anschließend präsentierte Dipl.-Ing. Robert Simon die naclean Entstaubungsmethoden. In seinem Vortrag stellte er aktuelle Gebäudegutachten vor und zeigte auf, wie man Feinstaub dekontaminieren kann und wie man das naclean Verfahren in der Praxis erfolgreich anwendet, was im Anschluss an die Hygieneverfahren durch Kontrollmessungen bewiesen werden kann und muss. In diesem Zusammenhang listete er die Ergebnisse einer mehrjährigen Messstudie des IQUH auf und stellte die verschiedenen Anwendungsbereiche vor– vom Privathaushalt bis hin zum Industrieunternehmen.
Vor der Schlussdiskussion thematisierte Bioverfahrenstechniker Dipl.-Ing. Waldemar Bothe die Vermeidung von Hausstaub. Im Vortrag Feinstaub – Ursachen und Maßnahmen für den Alltag ging es ihm um Verhaltensweisen, Entscheidungsprozesse und eine gezielte Produktauswahl.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich der Initiator Karl-Heinz Weinisch bei den Teilnehmern, Helfern und Ausstellerfirmen Fundermax, Gesundheitsgarten, IQUH, Kärcher, NaroNatur, Novatur, Perfectpur, Reiss, Sieg, Skano, Trotec, WellWall. Er lud alle zur nächsten Veranstaltung im kommenden Jahr ein und brachte die Zuversicht zum Ausdruck, dass das DGUHT- und Bauberaternetzwerk weiter wächst, um die Umwelt- und Gesundheitsthemen und den Verbraucherschutz noch effektiver fördern zu können. Nach der Veranstaltung hat das LIFE Planungsgremium das Thema „Kunststoffe – Fluch und Segen?“ für die LIFE 2018 am 09./10. November 2018 festgelegt.
Sie sind herzlich eingeladen! Weitere Informationen folgen.